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Girlitz

Der Girlitz, dessen wissenschaftliche Bezeichnung Serinus serinus lautet, gehört zur Familie der Finken (Fringillidae) und repräsentiert als kleinster Vertreter der europäischen Singvögel eine charakteristische Art der einheimischen Avifauna. Dieser Vogel ist insbesondere wegen seines fröhlichen und wohlklingenden Gesangs bekannt, welcher vor allem in den warmen Monaten in ländlichen und auch städtischen Gebieten zu hören ist.

Mit seinem zierlichen Körperbau, der leuchtend gelben Färbung und den feinen Streifenmusterungen ist der Girlitz ein auffälliger Erscheinungsbild in der Vogelwelt. Männchen zeichnen sich im Vergleich zu den Weibchen durch eine stärkere Gelbfärbung aus, vor allem während der Brutzeit. Klein, aber robust besiedelt diese Vogelart bevorzugt offene, sonnige Landschaften mit Sträuchern und Bäumen, findet sich aber auch in Gärten und Parks, wo er auf der Suche nach kleinen Sämereien und Insekten umherflattert.

Das Verbreitungsgebiet des Girlitzes erstreckt sich über große Teile Europas und die nordwestlichen Regionen Afrikas. Während er in südlichen Gefilden als Standvogel gilt, der das ganze Jahr über in seinem Habitat anzutreffen ist, migrieren die Populationen weiter nördlich gelegener Regionen in den Wintermonaten gen Süden, um dort günstigere klimatische Bedingungen vorzufinden.

Sein Nest baut der Girlitz bevorzugt in Gehölzen oder dichten Büschen, wo er zwischen drei und fünf Eier legt, die dann in einer Brutzeit von etwa zwei Wochen ausgebrütet werden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und der breiten Palette von Habitaten, in denen sie leben kann, wird der Girlitz von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft, was zeigt, dass die Art gegenwärtig keine ernsthaften Bedrohungen zu bewältigen hat.

Girlitz Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Finken (Fringillidae)
  • Gattung: Girlitze (Serinus)
  • Art: Dunkelaugen-Girlitz (Serinus scotops)
  • Verbreitung: Südliches Afrika, vor allem in Teilen Südafrikas
  • Lebensraum: Wälder, Buschland und Gärten
  • Körpergröße: ca. 11-12,5 cm
  • Gewicht: Ungefähr 10-15 g
  • Soziales Verhalten: Lebt häufig in kleinen Gruppen, außerhalb der Brutzeit auch in größeren Schwärmen
  • Fortpflanzung: Baut ein Nest in Bäumen oder Sträuchern, legt meist 2-4 Eier, Brutdauer ca. 13-14 Tage
  • Haltung: Keine weit verbreitete Art in der Heimtierhaltung, spezielle Anforderungen an Habitat und Ernährung

Systematik Girlitz ab Familie

Girlitz Herkunft und Lebensraum

Der Girlitz (Serinus serinus) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae), der innerhalb seines Verbreitungsgebiets vielfach anzutreffen ist. Seine Herkunft erstreckt sich vornehmlich über die Regionen Europas und angrenzende Territorien Asiens und Nordwestafrikas. Als Zugvogel weist der Girlitz Wanderungsbewegungen auf, wobei er während der Fortpflanzungsperiode vornehmlich gemäßigte Breiten bevorzugt und in südlichere Gefilde weicht, sobald die Brutzeit vorüber ist.

Traditionell findet man den Girlitz häufig in offenen, sonnenexponierten Landschaften mit einer gewissen Vegetationsvielfalt, die lichte Wälder, Hecken, Gärten und Parkanlagen einschließt. In den sommerlichen Monaten ist der Vogel vorzugsweise in Regionen Süd- und Mitteleuropas anzutreffen, wobei er sich bisweilen bis in den Norden des Kontinents ausbreitet. Die Wintermonate verbringt er hingegen in den wärmeren Regionen des Mittelmeerraums und in Nordafrika, wo mildes Klima und geeignete Nahrungsquellen Ausgangsbedingungen für sein saisonales Dasein bieten. Mit der zunehmenden Urbanisierung hat der Girlitz sich auch an das Leben in Städten adaptiert und findet nun dort ebenso geeignete Lebensräume für seine Ansiedlung.

Girlitz äußere Merkmale

Der Girlitz ist eine Vogelart, die durch ihre zierliche Gestalt und ihr ansprechendes Federkleid besticht. Diese kleine Vogelart weist eine Körperlänge von etwa 11 bis 12 Zentimetern auf und ist somit einer der kleinsten Vertreter der europäischen Finken. Im Erscheinungsbild prägen insbesondere die gelben Farbtöne das Federkleid des Girlitzes. Das Männchen zeigt während der Brutzeit eine auffällige gelbgrüne Färbung auf der Oberseite und eine hellere, gelbliche Unterseite. Seine Flügel und sein Schwanz heben sich durch etwas dunklere, olivgrüne Färbungen deutlich ab. Markante Flügelbinden und ein fein gestreifter Rücken unterstreichen die elegante Erscheinung des Girlitzes.

Das Weibchen ist im Vergleich zum Männchen insgesamt unauffälliger gefärbt und weist eine blassere, mehr grünlich-braun getönte Oberseite auf. Die Unterseite des Weibchens bleibt ebenfalls heller und weniger leuchtend. Beide Geschlechter des Girlitzes zeigen eine feine Streifung und Schuppung auf dem Kopf und der Brust, die auf die geringe Größe des Vogels jedoch nur bei näherer Betrachtung erkennbar sind.

Ein charakteristisches Merkmal des Girlitzes ist der kurze, kegelförmige Schnabel, der für das Knacken von Samen gut geeignet ist. Die Augen sind dunkel und lebhaft, umgeben von einer schmalen, blassen Augenringzone, die dem Gesichtsausdruck zusätzliche Aufmerksamkeit verleiht. Die Beine sind relativ kurz, jedoch kräftig und enden in vier Zehen, von denen drei nach vorn und einer nach hinten gerichtet sind, was dem Girlitz eine ausgewogene Stand- und Kletterfähigkeit verleiht.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten von Girlitzen ist geprägt durch eine recht flexible Sozialstruktur. Außerhalb der Brutzeit bilden sie häufig kleine Trupps oder schließen sich bisweilen auch größeren Schwärmen an. Diese können auch gemischt mit anderen Finkenarten sein. Girlitze halten sich in dieser Zeit gerne in der Nähe menschlicher Siedlungen, Parks und Gärten auf, wo sie in aufgelockerten Gruppen nach Nahrung suchen.

Während der Brutzeit jedoch zeigen Girlitze ein territoriales Verhalten. Das Männchen verteidigt sein Revier aktiv durch Gesang und kann gegenüber Rivalen auch aggressive Verhaltensweisen aufweisen. In dieser Zeit sind Girlitze überwiegend paarweise zu finden. Sie bauen gemeinsam ihr Nest und versorgen den Nachwuchs. Nach der Brutzeit lösen sich die Revierbindungen jedoch wieder auf, und die Vögel können erneut in Gruppen anzutreffen sein.

Paarungs- und Brutverhalten

Leider hat die Recherche zu Brut- und Paarungsverhalten des Dunkelaugen-Girlitzes nichts ergeben.

Girlitz Gefährdung

Der Girlitz, wissenschaftlich als Serinus serinus bekannt, zählt zu den kleineren Vertretern der Familie der Finken und ist in Europa weit verbreitet. Eine der Bedrohungen, die für diesen Vogel von Relevanz ist, stellt der Verlust und die Fragmentierung seines Lebensraums dar. Durch intensive Landwirtschaft, Urbanisierung und die zunehmende Nutzung von Flächen für verschiedene Formen der Bebauung wird der natürliche Lebensraum des Girlitzes eingeschränkt.

Sein bevorzugter Lebensraum umfasst offene, sonnendurchflutete Landschaften mit einem Reichtum an Grünflächen, wie sie in Obstgärten, Weingärten sowie an Waldrändern zu finden sind. Diese Gebiete bieten nicht nur Nahrung in Form von Samen und Insekten, sondern auch Gelegenheiten für die Anlage von Nistplätzen.

Um den Girlitz zu schützen, sind Strategien zur Bewahrung und Wiederherstellung solcher Lebensräume unerlässlich. Maßnahmen in der Landschaftsgestaltung und -pflege, die der Stärkung der Biodiversität verpflichtet sind, können dazu beitragen, dass der Girlitz sich weiterhin fortpflanzen und effektiv Nahrung finden kann. Hierzu gehört auch der Erhalt von Hecken, Feldrändern und anderen Kleinstrukturen, die in der Agrarlandschaft Schlüsselrollen einnehmen.

Naturschutzorganisationen und staatliche Institutionen spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen für den Girlitz. Darüber hinaus kann auch die Schaffung von Bewusstsein und die Förderung von umweltfreundlichen Praktiken in der Landwirtschaft der Populationsrückgang des Girlitzes entgegenwirken.