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Birkenzeisig

Der Acanthis cabaret, besser bekannt als der Erlenzeisig, gehört zu den kleinsten Vertretern der Finken (Familie Fringillidae) innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Europas und reicht bis in den westlichen Teil Asiens, wobei er vornehmlich in gemäßigten Breiten anzutreffen ist. Charakteristisch für den Erlenzeisig ist sein kleiner, konisch geformter Schnabel, der ihm das Knacken von Samen erleichtert, sowie das auffällige Rot an der Brust und Stirn der Männchen, welches während der Brutzeit besonders intensiv leuchtet.

In seinem Lebensraum bevorzugt der Erlenzeisig lichte Wälder, Heidegebiete und Buschland, wobei er sich besonders oft in der Nähe von Erlen- und Birkenbäumen aufhält. Sein Name leitet sich von diesen bevorzugt besuchten Baumarten ab. Die Nähe zu Samen tragenden Pflanzen ist entscheidend, da diese seine Hauptnahrungsquelle darstellen.

In Bezug auf Fortpflanzung und Brutverhalten zeigt sich der Erlenzeisig als typischer Singvogel. Er errichtet sein Nest vorwiegend in Bäumen oder Sträuchern, in denen das Weibchen zwischen April und Juli bis zu zwei Mal pro Saison Eier legt. Die Federkleidung des Weibchens ist im Gegensatz zum Männchen eher unauffällig, was ihr bei der Brutpflege und dem Schutz des Nestes zu Gute kommt.

Obwohl der Erlenzeisig anpassungsfähig und weit verbreitet ist, lässt sich feststellen, dass die Bestände in einigen Regionen wegen Veränderungen in der Landnutzung und der Verfügbarkeit von Nahrungspflanzen Schwankungen unterworfen sind. Der Vogel wird jedoch von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft. Trotzdem ist es wichtig, seinen Lebensraum und die Biodiversität zu schützen, um die Populationen des Erlenzeisigs zu erhalten.

Birkenzeisig Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Fringillidae (Finken)
  • Gattung: Acanthis
  • Art: Acanthis cabaret (Birkenzeisig)
  • Verbreitung: Europa, Vorderasien
  • Lebensraum: Offene Landschaften mit Büschen, Waldrändern, Parks
  • Körpergröße: Circa 11-12,5 cm
  • Gewicht: Rund 9-12 Gramm
  • Soziales Verhalten: Bildet außerhalb der Brutzeit Schwärme, gesellig
  • Fortpflanzung: Saisonale Monogamie, Nest in Bäumen oder Sträuchern, legt 4-7 Eier
  • Haltung: In Europa keine gängige Ziervogelart, vorrangig in der freien Wildbahn anzutreffen

Systematik Birkenzeisig ab Familie

Birkenzeisig Herkunft und Lebensraum

Der Birkenzeisig, wissenschaftlich als Acanthis cabaret bekannt, zählt zu den kleinen Finkenvögeln, deren Verbreitung überwiegend auf die westlichen Regionen Europas ausgerichtet ist. Dieser Vogel findet seine Herkunft in der gemäßigten Klimazone, wobei sein Habitat sich von Frankreich und den britischen Inseln über Teile Westeuropas bis in die nordwestlichen Gebiete Russlands erstreckt. Die Art präferiert als Lebensraum vor allem lichte Wälder, Heidegebiete, Parklandschaften sowie Gärten, in denen Birken und andere Laubbäume dominieren, da diese ihm adäquate Nistmöglichkeiten sowie eine reichhaltige Quelle für seine bevorzugte Nahrung bieten.

In den höheren Lagen der Berge kann der Birkenzeisig ebenfalls angetroffen werden, vornehmlich jedoch in Gebieten, die durch ein milderes Klima und das Vorkommen von Büschen und Sträuchern gekennzeichnet sind, die ihm Schutz und Nahrung bieten. Trotz seiner relativ weiten geografischen Verbreitung bevorzugt Acanthis cabaret Gebiete, die ihm nicht nur Zuflucht, sondern auch eine ausreichende Versorgung mit Samen, seinem Hauptnahrungsbestandteil, garantieren. Die Wintermonate verbringen Birkenzeisige häufig in niedrigeren oder wärmeren Regionen, wo sie in kleinen Schwärmen umherziehen können.

Birkenzeisig äußere Merkmale

Der Acanthis cabaret, bekannt als der Birkenzeisig, zeichnet sich durch sein charakteristisches Gefieder aus, welches eine Mischung aus Brauntönen und sanfteren Cremefarben darstellt. Männchen dieser Art weisen in der Brutzeit eine intensiv rot gefärbte Stirn und Brust auf, was einen auffallenden Kontrast zum restlichen Gefieder bildet. Die Oberseite des Acanthis cabaret ist vorwiegend dunkelbraun mit schwarzen Strichelungen, die für eine Tarnung im natürlichen Lebensraum sorgen. Die Unterseiten sind heller, variierend von einem fahlen Weiß bis zu einem warmen Beige, ebenfalls mit feinen dunklen Zeichnungen durchzogen.

Die Flügel des Acanthis cabaret präsentieren sich mit markanten, hellen Flügelbinden, die im Flug besonders sichtbar werden. Der Schwanz ist im Verhältnis zum Körper kurz und leicht gegabelt, wobei die äußeren Federkanten heller gefärbt sind. Typisch für den Acanthis cabaret ist ebenso der kleine, konisch zulaufende Schnabel, der sich optimal für die Aufnahme von Sämereien eignet. Im Winter kann das Gefieder etwas matter wirken und die roten Partien sind nicht so leuchtend wie in der Brutzeit. Weibchen und Jungvögel sind generell unauffälliger gefärbt als die männlichen Exemplare.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Birkenzeisigs ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Birkenzeisig weist ein charakteristisches Brut- und Paarungsverhalten auf, welches typisch für kleine Finkenarten ist. Während der Paarungszeit, die in der Regel von April bis Mai stattfindet, beginnt das Männchen mit eindrucksvollen Gesängen und Flugspielen, um ein Weibchen anzulocken und seine territoriale Ansprüche zu untermauern. Hat es die Aufmerksamkeit eines Weibchens erregt, kommt es zu einer Balz, bei der Nahrungsübertragungen vom Männchen zum Weibchen beobachtet werden können.

Hat sich ein Paar gefunden, bauen beide Partner gemeinsam das Nest, welches bevorzugt in Sträuchern oder Bäumen in einer gewissen Höhe angelegt wird. Dabei nutzt der Birkenzeisig vorrangig Materialien wie Zweige, Moose und Gräser und polstert das Nest fein mit Tierhaaren aus. Das Weibchen legt zwischen vier bis sechs Eier, die es anschließend über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen bebrütet.

Während der Brutzeit übernimmt das Männchen häufig die Aufgabe, das Weibchen mit Nahrung zu versorgen und das Revier zu verteidigen. Nach dem Schlüpfen der Jungen beteiligen sich beide Elternteile an der Fütterung mit Insekten und Larven, welche aufgrund des hohen Proteinbedarfs der Jungvögel essentiell sind. Sobald die Nestlinge flügge sind, was normalerweise nach 12 bis 16 Tagen der Fall ist, verlassen sie das Nest und werden noch einige Zeit von den Eltern geführt und mit Nahrung versorgt.

Birkenzeisig Gefährdung

Der Birkenzeisig, eine Vogelart der Familie der Finken (Fringillidae), sieht sich vor allem durch den Verlust und die Fragmentierung seines Lebensraumes bedroht. Dies resultiert vorrangig aus menschlichen Aktivitäten wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und der Urbanisierung, welche die natürlichen Lebensräume des Birkenzeisigs schädigen oder verringern. Der Rückgang an alten Laub- und Mischwäldern, insbesondere Birkenwäldern, welche eine zentrale Rolle im Brutverhalten dieser Art spielen, stellt eine direkte Gefahr für deren Population dar.

Schutzmaßnahmen für den Birkenzeisig müssen daher auf die Erhaltung und Wiederherstellung geeigneter Habitatsstrukturen abzielen. Dies beinhaltet unter anderem die Ausweisung von Schutzgebieten und die Umsetzung von landschaftsökologischen Maßnahmen, die eine ausreichende Verfügbarkeit von Nistplätzen und Nahrung gewährleisten. Zudem sind aufklärende Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der betroffenen Wirtschaftssektoren erforderlich, um die Dringlichkeit des Schutzes des Birkenzeisigs zu unterstreichen und die Unterstützung für Erhaltungsprojekte zu steigern.

Die Durchführung regelmäßiger Populationserhebungen trägt dazu bei, den Zustand der Birkenzeisigbestände zu überwachen und rechtzeitige Anpassungen im Management der Schutzstrategien zu ermöglichen. Sollte sich die Bedrohungslage für den Birkenzeisig verschärfen, könnten umfassendere Schutzprogramme einschließlich möglicher Auswilderungen von in Gefangenschaft gezogenen Vögeln erforderlich werden, um die langfristige Überlebensfähigkeit der Art zu sichern.