Der Erlenzeisig, bekannt unter dem zoologischen Namen Spinus spinus, ist ein kleiner, lebhafter Vogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Mit seinem schlanken Körper, der leuchtend grünlich-gelben Färbung und den charakteristischen schwarzen Streifen zeichnet er sich durch ein auffälliges Federkleid aus. Dieser Vogel, der in der Avifauna Europas und Asiens weit verbreitet ist, erfreut Beobachter durch sein flinkes Treiben vor allem in Laub- und Mischwäldern, wo er hauptsächlich Erlen- und Birkenbestände zur Nahrungssuche aufsucht.
Der Erlenzeisig ist ein typischer Vertreter der kleinwüchsigen Singvögel und gilt als ein saisonaler Wanderer, je nach Verfügbarkeit von Nahrung und klimatischen Bedingungen. Seine Ernährung besteht vorwiegend aus Samen, insbesondere jenen der Erlen und Birken, woraus sich auch sein deutscher Name ableitet. Neben Samen bereichern auch kleine Insekten das Nahrungsspektrum dieses flinken Finken.
In der Brutzeit, welche in der Regel von April bis in den Juli hineinreicht, zeigt der Vogel ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Die Nestbaukunst dieser Art ist beeindruckend – sie konstruieren ihre Nester geschickt in den Zweigen von Bäumen und strauchartigen Gewächsen. Hier ziehen sie in der Regel 4 bis 5 junge Zeisige auf, die von beiden Elternteilen mit Nahtung versorgt werden.
In seinem Verbreitungsgebiet ist der Erlenzeisig dank seiner Anpassungsfähigkeit und omniösen Präsenz ein eher unbesorgter Vertreter der heimischen Vogelwelt. Sein fröhlicher Gesang und seine Vorliebe für geselliges Zusammenkommen in Schwärmen machen ihn zu einem gern gesehenen Gast in Gärten und Parks, wo er auch häufig an Futterstellen für Wildvögel anzutreffen ist.
Erlenzeisig Fakten
- Klasse: Aves (Vögel)
- Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
- Familie: Fringillidae (Finken)
- Gattung: Spinus
- Art: Spinus spinescens (Buntkopfzeisig)
- Verbreitung: Südamerika, vornehmlich in den Anden
- Lebensraum: Berge und subtropische oder tropische feuchte Hochgebirge
- Körpergröße: Etwa 12 cm
- Gewicht: Ungefähr 10 bis 15 Gramm
- Soziales Verhalten: Bildet oft kleine Schwärme außerhalb der Brutzeit
- Fortpflanzung: Saisonale Brüter, Nestbau in Bäumen oder Gebüschen
- Haltung: Ist als exotischer Vogel in Gefangenschaft selten; benötigt artgerechte Haltungsbedingungen mit genügend Platz und arttypischer Ernährung
Systematik Erlenzeisig ab Familie
Äußerliche Merkmale von Erlenzeisig
Der Erlenzeisig hat einen kompakten Körperbau mit einem kurzen Schwanz und einem konischen Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist. Männchen haben ein strahlend gelbes Gefieder mit schwarzen Flügeln und einer schwarzen Kappe auf dem Kopf. Diese auffällige Färbung macht sie leicht erkennbar und spielt eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl. Weibchen sind im Vergleich zu den Männchen blasser gefärbt, zeigen aber oft eine schwache Andeutung des gelben Musters.Die Größe des Erlenzeisigs beträgt etwa 11 bis 12 cm, was ihn zu einem relativ kleinen Vogel macht. Diese Art hat auch eine charakteristische Stimme; ihr Gesang besteht aus melodischen Tönen, die oft in kurzen Phrasen wiederholt werden. Diese Gesänge sind besonders während der Fortpflanzungszeit ausgeprägt und dienen dazu, Partner anzulocken und Reviere zu markieren.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Erlenzeisigs erstreckt sich über weite Teile Europas sowie in den nördlichen Regionen Asiens. Diese Vögel bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Mischwälder, Nadelwälder sowie Parks und Gärten. Sie sind häufig in Höhenlagen bis zu 2.000 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen.Die Anpassungsfähigkeit des Erlenzeisigs an verschiedene Lebensräume ist bemerkenswert. Er kann sowohl in natürlichen als auch in urbanen Gebieten leben, solange ausreichend Nahrung vorhanden ist. Die Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich durch das Fressen von Samen verschiedener Pflanzenarten, insbesondere von Erle, Birke und anderen Laubbäumen. Diese Flexibilität in der Nahrungsaufnahme trägt zu seinem Überleben in unterschiedlichen Umgebungen bei.
Verhalten von Erlenzeisig
Das Verhalten des Erlenzeisigs ist geprägt von seiner sozialen Natur. Diese Vögel sind oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen anzutreffen, insbesondere außerhalb der Brutzeit. In diesen Gruppen suchen sie gemeinsam nach Nahrung und kommunizieren durch verschiedene Rufe und Gesänge. Ihr Gesang besteht aus melodischen Tönen, die oft in kurzen Phrasen wiederholt werden.Während der Fortpflanzungszeit zeigen die Männchen auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dazu gehören Flugmanöver sowie das Singen aus exponierten Positionen. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für die Partnerwahl und die Etablierung von Revieregrenzen gegenüber anderen Männchen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Erlenzeisigs erfolgt typischerweise zwischen April und August. Das Weibchen baut ein Nest aus Gräsern, Moos und anderen pflanzlichen Materialien in Bäumen oder Sträuchern. Es legt normalerweise zwischen zwei bis sechs Eier ab, die dann etwa 12 bis 14 Tage bebrütet werden. Beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht der Küken.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Während dieser Zeit bringen beide Elternteile Nahrung ins Nest; die Küken werden hauptsächlich mit Insekten gefüttert, um ihr Wachstum zu unterstützen. Die Aufzucht kann durch ungünstige Wetterbedingungen oder Habitatverlust beeinträchtigt werden.
Gefährdung
Der Erlenzeisig wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft; jedoch können Habitatverlust und Umweltveränderungen potenzielle Bedrohungen darstellen. Intensive Landwirtschaft sowie Abholzung können negative Auswirkungen auf die Population dieser Art haben. Es ist wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um den Lebensraum des Erlenzeisigs zu erhalten.Um den Erlenzeisig zu schützen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich, darunter die Erhaltung geeigneter Lebensräume durch Naturschutzmaßnahmen sowie das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Art innerhalb ihrer Ökosysteme zu schärfen. Programme zur Wiederherstellung von Wäldern können ebenfalls helfen, geeignete Nistplätze für diese Vögel bereitzustellen.
Quellen
https://www.britannica.com/animal/eurasian-siskin