Der Baummarder (Martes martes) ist ein kleines Raubtier aus der Familie der Marder und gehört zur Ordnung der Raubtiere. Er ist in Europa und Asien verbreitet und bewohnt hauptsächlich Laub- und Nadelwälder sowie Gebirgsregionen. Der europäische Baummarder wird manchmal auch Baummarder oder Süßmarder genannt. Er gehört zur Familie der Hasentiere, zu der auch Nerz, Otter, Dachs, Vielfraß und Wiesel gehören.
Der Baummarder besitzt ein feines und dichtes Fell, welches einheitlich kastanienbraun gefärbt ist. Von anderen Marderarten ist der Baummarder durch seinen gelblichen Kehlfleck gut zu unterscheiden. Dieser Kehlfleck ist so zum Beispiel beim ebenfalls bei uns heimischen Steinmarder von weißlicher Farbe. Baummarder sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die meist einzelgängerisch leben. Sie beanspruchen feste Reviere, wobei die größeren Reviere der Männchen sich mit mehreren Revieren weiblicher Artgenossen überschneiden. Die Reviergrenzen werden durch ein besonderes Drüsensekret markiert. Die Tiere sind geschickte Kletterer, die weite Strecken auf den Bäumen zurücklegen, ohne den Erdboden zu berühren. Die Hauptnahrung der Baummarder besteht aus Wühlmäusen, Eichhörnchen, Vögeln, Insekten, Beeren und Früchten.
Baummarder Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
- Familie: Mustelidae (Marder)
- Gattung: Martes (Marder)
- Art: Martes martes
Alias: Edelmarder - Verbreitung: In fast allen ausgedehnten Laub-, Misch- und Nadelwäldern Europas. Der Baummarder fehlt nur auf Island, im polaren Skandinavien und in Teilen der iberischen Halbinsel.
- Lebensraum: Baumhöhlen in geschlossenen Wäldern
- Maße und Gewichte: Körperlänge: 40 – 58 cm
Gewicht: 0,8 – 2,4 kg
Schwanzlänge: 18 – 28 cm - Fortpflanzung: Die Paarungszeit der Baummarder ist von Juni bis August. Die Jungen werden allerdings erst im April des folgenden Jahres geboren. Durchschnittlich besteht ein Wurf aus 2 bis 7 Jungtieren. Die Jungen sind bei der Geburt blind und öffnen erst nach 5 Wochen ihre Augen. Der Nachwuchs wird etwa 8 Wochen lang gesäugt und bleibt dann noch rund 4 Wochen bei der Mutter, bis sie selbstständig werden und sich eigene Reviere suchen müssen. Baummarder werden im Alter von etwa 2 Jahren geschlechtsreif.
Systematik der Baummarder ab Familie
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Vorkommen und Lebensraum der Baummarder
Der Europäische Baummarder (Martes martes), auch Baummarder oder Europäischer Marder genannt, ist ein Schuppentier, das im größten Teil Europas, in Kleinasien, im Kaukasus und in Teilen des Irans, Iraks und Syriens lebt. In der Roten Liste der IUCN wird er als „wenig gefährdet“ eingestuft. Baummarder (Martes martes) und Steinmarder (Martes foina) sind sich in Form, Lebensraum, Ernährung und Verbreitungsgebiet ähnlich. Trotz ihrer weit verbreiteten Sympathie in ganz Europa haben nur wenige Studien ihre räumliche Verbreitung untersucht.
Martes martes lebt gerne in Wäldern, insbesondere in Misch-, Laub- und Nadelwäldern, wobei sie oft alte Wälder neuen Wäldern vorziehen. Man geht davon aus, dass die Art ein Spezialist in ihrem Lebensraum ist. Obwohl Marder als Fleischfresser gelten, sind sie sehr anpassungsfähige Tiere, die ein breites Spektrum an Nahrung zu sich nehmen, darunter kleine Säugetiere (vor allem Wühlmäuse), Früchte (insbesondere Vogelbeeren und Heidelbeeren), kleine Vögel, Insekten und tote Tiere. Marder sind ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Ökosystems, weil sie andere Tiere fressen.
Äußerliche Merkmale von Baummardern
Der Baummarder hat ein kastanienbraunes bis dunkelbraunes Fell, das im Winter dichter wird. Ein charakteristisches Merkmal ist der goldgelbe bis rötlich-gelbe Kehlfleck, der ungegabelt ist und sich von dem des Steinmarders unterscheidet. Die Ohren sind dreieckig und gelbgerandet, was ebenfalls zur Identifizierung beiträgt. Der dunkle Nasenspiegel hebt sich deutlich vom restlichen Gesicht ab.Die Körperstruktur des Baummarders ist geschmeidig und schlank, was ihm eine hohe Agilität beim Klettern verleiht. Er kann beim Springen zwischen Bäumen Entfernungen von bis zu vier Metern überwinden. Diese Fähigkeit ist entscheidend für seine Lebensweise als Waldbewohner und hilft ihm, Beutetiere zu jagen sowie Raubtieren zu entkommen.
Lebensraum und Herkunft
Baummarder leben bevorzugt in Wäldern, insbesondere in älteren Laub- und Mischwäldern. Sie sind jedoch auch in Nadelwäldern anzutreffen und haben sich zunehmend in landwirtschaftlich genutzte Flächen ausgebreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln bis nach Westsibirien, im Süden bis zum Mittelmeerraum und im Südosten bis zum Kaukasus.Diese Tiere benötigen eine Umgebung mit ausreichender Deckung für ihre Jagdaktivitäten sowie geeignete Nistplätze wie Baumhöhlen oder verlassene Nester von Eichhörnchen oder Greifvögeln. In Deutschland sind sie vor allem in den Mittelgebirgen verbreitet, wo sie geeignete Lebensräume finden können.
Verhalten von Baummardern
Baummarder sind vorwiegend nachtaktiv und verbringen den Tag in ihren Verstecken oder Nistplätzen. Sie sind sehr territorial und markieren ihr Revier mit Sekreten aus ihren Analdrüsen. Diese Reviere können je nach Jahreszeit variieren; im Winter sind sie oft kleiner als im Sommer.Die Nahrungssuche erfolgt meist in der Dämmerung oder nachts. Dabei suchen sie sowohl am Boden als auch in den Bäumen nach Beute. Ihre ausgezeichneten Sinne, insbesondere der Geruchssinn, helfen ihnen dabei, ihre Nahrung zu finden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit des Baummarders liegt zwischen Ende Juni und Mitte August. Die Tragzeit beträgt aufgrund einer Verzögerung der Keimentwicklung etwa 249 bis 286 Tage, sodass die Jungen erst im April des folgenden Jahres zur Welt kommen. Ein Wurf besteht normalerweise aus drei bis sechs Jungtieren.Nach der Geburt bleiben die Jungen etwa acht Wochen lang im Nest, bevor sie beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Mit etwa 12 bis 16 Wochen sind sie selbstständig, bleiben jedoch oft bis zum nächsten Frühling in der Nähe ihrer Mutter.
Gefährdung
Der Baummarder wird als nicht gefährdet eingestuft; dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust und menschliche Aktivitäten wie Jagd oder Urbanisierung. In einigen Regionen kann die Population durch intensive Jagdmaßnahmen beeinträchtigt werden.Um die Bestände dieser Art langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, insbesondere die Erhaltung geeigneter Lebensräume sowie das Verhindern von übermäßiger Jagd.
Quellen
- Wikipedia – Baummarder
- NABU NRW – Der Baummarder
- Deutscher Jagdverband – Baummarder
- Landesforsten Rheinland-Pfalz – Baummarder