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Steinmarder (Martes foina)

Der Steinmarder, wissenschaftlich bekannt als Martes foina, ist ein in Europa heimischer Fleischfresser aus der Familie der Marder. Mit einer Körperlänge von etwa 40 bis 48 cm und einem Gewicht von bis zu 1,8 kg ist der Steinmarder eher klein und schlank gebaut. Sein dichtes, braunes Fell, das am Bauch meist heller ist, bietet ihm einen ausgezeichneten Tarnschutz in seiner natürlichen Umgebung. Der Lebensraum des Steinmarders erstreckt sich hauptsächlich über Laub- und Mischwälder, in denen er seine Nahrung findet und seinen Unterschlupf baut.

Die Ernährung des Steinmarders besteht hauptsächlich aus Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten, aber auch Insekten, Vögeln und Eiern. Als geschickter Kletterer ist er in der Lage, sogar in den Baumkronen nach Nahrung zu suchen. Im Gegensatz zu anderen Marderarten zeigt der Steinmarder ein gewisses Maß an Anpassungsfähigkeit und ist häufig in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen, wo er auch gern in Scheunen und Dachböden seine Nester baut.

Die Fortpflanzung findet im Sommer statt, und typischerweise bringt das Weibchen im Frühjahr drei bis vier Junge zur Welt. Die jungen Steinmarder sind bei der Geburt blind und völlig nackt, öffnen jedoch nach etwa drei Wochen ihre Augen. Nach ungefähr acht Wochen beginnen sie, feste Nahrung zu sich zu nehmen und werden allmählich von der Mutter entwöhnt.

Obwohl der Steinmarder aufgrund seiner Pelzqualität in der Vergangenheit oft bejagt wurde, sind die Bestände heute stabil. Dennoch ist der Marder in einigen Regionen gefährdet, insbesondere durch die Zerstörung seines Lebensraumes. Trotzdem gibt es Bemühungen, den Steinmarder zu schützen, indem Gebiete geschaffen werden, in denen er ungestört leben kann. Insgesamt spielt der Steinmarder eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er als Räuber die Populationsdichte der Kleinsäuger reguliert und somit das Gleichgewicht in der Tierwelt aufrechterhält.

Steinmarder Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Raubtiere
  • Familie: Marder
  • Gattung: Echte Marder
  • Art: Steinmarder (Martes foina)
  • Verbreitung: Europa und Teile Asiens
  • Lebensraum: Wälder, Gebüsche, Parkanlagen, Stadtgebiete
  • Körperlänge: 40 – 50 cm
  • Gewicht: 1,5 – 2,5 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, außerhalb der Paarungszeit
  • Fortpflanzung: Paarung von Juli bis August, Wurf von 2-5 Jungen im März/April

Systematik Steinmarder ab Familie

Äußerliche Merkmale von Steinmarder

Der Steinmarder hat einen schlanken Körperbau mit einem langen Rumpf und relativ kurzen Gliedmaßen. Sein Fell ist graubraun gefärbt mit einer helleren Unterwolle. Ein charakteristisches Merkmal ist der gegabelte Kehlfleck, der meist weiß bis leicht gelblich ist. Die Ausprägung dieses Flecks variiert stark zwischen Individuen. Die Nasenspitze ist fleischfarben, was ihn vom Baummarder unterscheidet, dessen Nasenspiegel dunkel ist.Die Ohren sind klein und ebenfalls hell gerandet. Der Schwanz des Steinmarders ist buschig und relativ lang im Vergleich zu seinem Körper. Diese Merkmale helfen nicht nur bei der Identifikation der Art, sondern auch bei der Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum. Junge Steinmarder sind anfangs nackt und blind, entwickeln jedoch schnell ein dichtes Fell, das ihnen hilft, sich an ihre Umgebung anzupassen.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Steinmarders erstreckt sich über eine Vielzahl von Landschaften in Europa und Teilen Asiens. Er ist ein Habitatgeneralist und kommt sowohl in offenen Landschaften als auch in Wäldern vor. In städtischen Gebieten findet man ihn häufig in Scheunen, Dachböden oder anderen menschlichen Unterkünften. Diese Anpassungsfähigkeit hat es dem Steinmarder ermöglicht, sich erfolgreich an die Veränderungen seines Lebensraums anzupassen.Ursprünglich war der Steinmarder vor allem in Mischwäldern und felsigen Regionen verbreitet. Heute ist er jedoch auch in urbanen Umgebungen anzutreffen. Diese Entwicklung begann vor mehreren Jahrzehnten, als sich die Populationen nach einer Phase intensiver Bejagung wieder erholten und sich auf städtische Lebensräume ausdehnten. In Deutschland ist der Steinmarder mittlerweile flächendeckend verbreitet.

Verhalten von Steinmarder

Der Steinmarder ist vor allem nachtaktiv und zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Er meidet tagsüber die Aktivität und zieht sich in Verstecke zurück, die er regelmäßig wechselt. Diese Verstecke können Felsspalten oder verlassene Baue anderer Tiere sein; häufig nutzt er jedoch auch menschliche Gebäude als Unterschlupf.Die Nahrung des Steinmarders umfasst sowohl tierische als auch pflanzliche Kost. Er ernährt sich von Kleinsäugern, Vögeln (und deren Eiern), Insekten sowie Früchten und Beeren je nach Jahreszeit. Im Winter frisst er auch Aas oder Fallwild. Diese Flexibilität bei der Nahrungsaufnahme macht ihn zu einem erfolgreichen Überlebenskünstler in verschiedenen Lebensräumen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Steinmarders erstreckt sich über die Sommermonate Juli bis August. Während dieser Zeit kommt es zu mehreren Deckakten zwischen den Männchen und Weibchen. Die Tragzeit beträgt aufgrund einer Keimruhe 258 bis 290 Tage, was für Marderarten typisch ist. Die Geburt erfolgt meist im März oder April, wobei das Weibchen zwischen zwei bis fünf Jungtiere zur Welt bringt.Die Jungtiere sind anfangs blind und nackt; sie bleiben bis zum Herbst bei ihrer Mutter im Familienverband. Nach etwa zwei Monaten beginnen sie ihre ersten Erkundungen außerhalb des Nests. Mit etwa einem Jahr erreichen sie die Geschlechtsreife und sind dann bereit zur Fortpflanzung.

Gefährdung

Obwohl der Steinmarder nicht als gefährdet gilt, gibt es dennoch Herausforderungen für seine Populationen. Habitatverlust durch Urbanisierung sowie landwirtschaftliche Intensivierung stellen eine Bedrohung dar. In vielen Regionen haben sich die Bestände stabilisiert oder sogar vergrößert, wodurch er sich erfolgreich an die Nähe des Menschen angepasst hat.Die häufige Präsenz des Steinmarders in städtischen Gebieten führt jedoch auch zu Konflikten mit Menschen, insbesondere wenn er Schäden an Fahrzeugen verursacht oder in Hühnerställe eindringt. Diese Probleme können negative Auswirkungen auf das Image des Tieres haben, obwohl viele Menschen sich dessen nicht bewusst sind, dass Marder oft unauffällig in ihrer Umgebung leben.

Quellen

https://www.wildtierportal-bw.de/de/frontend/product/detail?productId=4

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmarder

https://www.jagdverband.de/zahlen-fakten/tiersteckbriefe/steinmarder-martes-foina

https://www.wildtierportal.bayern.de/wildtiere_bayern/100869/index.php