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Zwerg-Zwergtyrann (Empidonax minimus)

Der Empidonax minimus, besser bekannt als der Kleinstschnäpper, ist ein kleiner Vogel aus der Familie der Tyrannen (Tyrannidae). Dieser Name mag zwar irreführend klingen, da er Assoziationen zu tyrannischen Charakteren wecken könnte, doch bezieht er sich lediglich auf die Gattung der flinken Insektenjäger, welche in der Neuen Welt heimisch sind. Der Kleinstschnäpper gehört damit zum avifaunistischen Spektrum Nordamerikas und ist vor allem wegen seiner geringen Größe und seines Geschicks im Insektenfang bemerkenswert.

Mit einer Körperlänge von etwa 13 bis 15 Zentimetern ist der Kleinstschnäpper tatsächlich einer der kleinsten Vertreter seiner Familie. Sein Federkleid ist überwiegend unauffällig gefärbt, was ihm bei der Tarnung im Geäst seiner bevorzugten Laub- und Mischwälder hilft. Die Männchen und Weibchen ähneln sich in ihrer Erscheinung sehr, wobei der Vogel insgesamt durch seine kurzen Flügel und den langen spitzen Schnabel charakterisiert wird, der ihm beim ergreifen von Insekten im Flug von Nutzen ist.

Diese Art zeichnet sich durch ein ausgeprägtes territoriales Verhalten während der Brutzeit aus. Zur Reviermarkierung und Partnerwerbung dient der markante Gesang des Männchens, der aus einer Reihe schnell aufeinanderfolgender, scharfer „tschip“-Laute besteht. Der Kleinstschnäpper baut in der Regel sein Nest in Büschen oder kleinen Bäumen, wobei dies oft nahe dem Waldboden geschieht, was ihm einen gewissen Schutz vor Raubtieren bietet.

Als Zugvogel verlässt der Kleinstschnäpper seine Brutgebiete in Nordamerika zum Ende des Sommers und verbringt den Winter in Mittel- oder Südamerika. Diese jahreszeitliche Migration ist ein charakteristisches Merkmal, das ihn mit vielen anderen Vogelarten teilt, die temperaturabhängige Lebensräume besiedeln und Nahrungsverfügbarkeiten folgen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seines reichlichen Vorkommens wird der Kleinstschnäpper von der Internationalen Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) derzeit als nicht gefährdet eingestuft.

Zwerg-Zwergtyrann Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Tyrannen (Tyrannidae)
  • Gattung: Empidonax
  • Art: Empidonax minimus (Deutscher Name: Zwergtyrann)
  • Verbreitung: Nordamerika, insbesondere in den östlichen und zentralen USA und Kanada; überwintert in Mittelamerika
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Waldränder, Lichtungen, oft in der Nähe von Wasser
  • Körpergröße: etwa 13-15 cm
  • Gewicht: etwa 11-12 g
  • Soziales Verhalten: territorial, während der Brutzeit meistens einzeln oder in Paaren; außerhalb der Brutzeit teilweise in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: monogam, baut hängende Nester in Bäumen oder Sträuchern; legt in der Regel 2-4 Eier pro Gelege
  • Haltung: Es handelt sich um eine Wildvogelart, daher ist Haltung außer in Ausnahmefällen wie zum Beispiel in Rehabilitationszentren nicht üblich oder empfohlen.

Systematik Zwerg-Zwergtyrann ab Familie

Äußerliche Merkmale von Zwerg-Zwergtyrann

Der Zwerg-Zwergtyrann hat eine Körperlänge von etwa 12 bis 14 cm und ein Gewicht von 10 bis 13 g. Sein Gefieder ist oberseits dull olive-gray gefärbt, während die Unterseite eine hellere, fast weiße Färbung aufweist. Besonders auffällig sind die zwei weißen Flügelbinden sowie der markante weiße Augenring, die zur Identifikation dieser Art beitragen. Der Schnabel ist kurz und leicht nach unten gebogen, was typisch für Fliegenfänger ist.Junge Vögel ähneln den adulten Tieren, zeigen jedoch oft eine dunklere Färbung an den Flügelbinden. Ihre Stimme ist ein weiterer wichtiger Identifikationsfaktor; der charakteristische Gesang wird oft als „chebec“ beschrieben und kann während der Brutzeit häufig gehört werden. Diese Vögel sind auch für ihre schnelle Flugbewegungen bekannt, die es ihnen ermöglichen, Insekten effektiv zu fangen.

Lebensraum und Herkunft

Der Zwerg-Zwergtyrann bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Nordamerika. Er bevorzugt dichte Laubwälder sowie Obstgärten und offene Waldgebiete mit ausreichend Vegetation für Deckung und Nistmöglichkeiten. Diese Vögel sind häufig in der Nähe von Wasserquellen anzutreffen, da sie dort eine reichhaltige Nahrungsquelle finden.Während der Brutzeit nisten sie typischerweise in Baumgabeln oder Sträuchern in Höhenlagen zwischen 2 bis 20 Fuß über dem Boden. Die Nester bestehen aus einer Vielzahl von Materialien wie Gräsern, Pflanzenfasern und Tierhaaren. Im Winter ziehen die Zwerg-Zwergtyrannen nach Zentralamerika, wo sie ähnliche Lebensräume aufsuchen. Ihr Zugverhalten ist bemerkenswert frühzeitig; viele Individuen erreichen ihre Brutgebiete bereits Ende April.

Verhalten von Zwerg-Zwergtyrann

Das Verhalten des Zwerg-Zwergtyranns ist stark territorial geprägt. Während der Brutzeit verteidigen Männchen aktiv ihr Revier gegen andere Vögel und zeigen dabei ein auffälliges Balzverhalten. Sie singen häufig aus erhöhten Positionen, um ihre Präsenz zu markieren und Weibchen anzulocken. Ihre Jagdmethode besteht darin, Insekten im Flug zu fangen oder sie von Ästen oder Blättern zu schnappen.Diese Vögel sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit damit, zwischen verschiedenen Sitzplätzen zu wechseln, während sie nach Nahrung suchen. Sie fangen eine Vielzahl von Insektenarten wie Fliegen, Käfer und Raupen. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Lebensräume hat ihnen geholfen, in städtischen Gebieten sowie in ländlichen Wäldern erfolgreich zu sein.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Zwerg-Zwergtyranns beginnt typischerweise im Mai. Die Weibchen legen in der Regel zwischen drei bis fünf Eier in ein gut verstecktes Nest. Die Eier sind cremig weiß gefärbt und werden etwa 13 bis 16 Tage lang bebrütet. Während dieser Zeit bleibt das Männchen in der Nähe des Nests und unterstützt das Weibchen bei der Nahrungssuche.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Nestlinge und bringen ihnen Futter wie Insekten und Spinnen. Die Jungvögel fliegen etwa 12 bis 17 Tage nach dem Schlüpfen zum ersten Mal aus und bleiben oft noch einige Zeit bei ihren Eltern, um zusätzliche Nahrung zu erhalten.

Gefährdung

Die IUCN stuft den Zwerg-Zwergtyrann als „nicht gefährdet“ (Least Concern) ein. Dennoch gibt es Hinweise auf einen Rückgang ihrer Bestände aufgrund von Habitatverlust durch Abholzung und landwirtschaftliche Praktiken. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind wichtig für die langfristige Stabilität dieser Art.In städtischen Gebieten können diese Vögel jedoch weiterhin gedeihen, indem sie sich an die verfügbaren Ressourcen anpassen. Die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume wird entscheidend sein für die Zukunft des Zwerg-Zwergtyranns.

Quellen

eBird – Least Flycatcher

Wikipedia – Least Flycatcher

All About Birds – Least Flycatcher