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Wildhund (afrikanischer Lycaon pictus)

Der wissenschaftliche Name der afrikanischen Wildhunde bedeutet „Gemalter Wolf“. Eine äußerst treffende Bezeichnung für dieser bunt gefleckten Mitglieder der Familie der Hunde. Tatsächlich besetzen die Wildhunde die gleiche biologische Nische, wie der Wolf in anderen Teilen der Welt. Den Beinamen Hyänenhunde verdanken die Tiere ihrer Ähnlichkeit mit Hyänen in Körpergröße und Färbung. Verwandtschaftlich gibt es aber keine Verbindung zwischen Wildhund und Hyäne, den letztere gehören zu den Schleichkatzen.

Natürlich hat ein erfolgreiches Jagdverhalten auch so seine Nachteile. Lange Zeit wurden über die Wildhunde, auch hier ähnlich wie bei unseren Wolf, regelrechte Schauergeschichten verbreitet. So ging das Märchen um, dass Hyänenhunde blutrünstige Tiere seien, die weit mehr Beutetiere töten, als sie verzehren können. Sie würden die Antilopen aus ganzen Landstrichen vertreiben und würden auch dem Mensch gefährlich. Das meiste davon ist schlichtweg frei erfunden. Leider hat so ein schlechter Ruf den Nachteil, vor menschlicher Verfolgung nicht mehr sicher zu sein. Zusammen mit der „Kultivierung“ größerer Savannenflächen zur Verwendung als Viehweiden hat dies die Tiere an den Rand der Ausrottung gebracht. Trotz zahlreicher Nationalparks sind die afrikanischen Wildhunde heute äußerst stark vom Aussterben bedroht.

Afrikanischer Wildhund

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Canidae (Hunde, Wölfe, Koyoten, Schakale und Füchse)
  • Gattung: Lycaon (Hyänenhunde)
  • Art: Lycaon pictus
    Alias: Hyänenhund
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, mit Ausnahme der bewaldeten Gebiete.
  • Lebensraum: Savanne
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 75 – 100 cm
    Schulterhöhe: 60 – 75 cm
    Gewicht: 15 – 30 kg
  • Fortpflanzung: Obwohl Wildhunde in Rudeln von sieben bis acht Erwachsenen und einigen Jungtieren leben, ist es nur die Leithündin, welche Jungen zur Welt bringen darf. Der Vater ist dabei immer der Leitrüde. Nach einer Tragezeit von 11 Wochen kommen durchschnittlich sieben bis zehn, gelegentlich bis zu 16 Junge zur Welt. Geboren werden die Kleinen in einer verlassenen Erdferkel- oder Warzenschweinhöhle, die von den Wildhunden für ihre Zwecke etwas ausgebaut wird.
    Nach etwa drei bis vier Wochen beginnt der Nachwuchs mit den ersten Erkundungsgängen vor die schützende Wohnhöhle. Die Jungen werden nicht nur von ihren direkten Eltern, sondern von allen Familienangehörigen des Rudels betreut. Geht das Rudel etwa zur Jagd, so bleiben immer zwei oder drei Tiere als „Babysitter“ zurück. Im Alter von 10 bis 12 Wochen trinken die Jungen keine Milch mehr, sondern ernähren sich nur noch vom Fleisch, welches die Erwachsenen nach Hause bringen. Nach rund drei Monaten sind die neuen Familienmitglieder bereit, das Rudel auf seinem nun beginnenden Nomadenleben zu begleiten.

Systematik der afrikanischen Wildhunde ab Familie

Verbreitungsgebiet des afrikanischen Wildhundes

Der afrikanische Wildhund ist südlich der Sahara, mit Ausnahme der bewaldeten Gebiete ansässig.
Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.

Verbreitungsgebiet des afrikanischen Wildhundes