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Sommerflunder (Paralichthys dentatus)

Die Sommerflunder, bekannt unter dem zoologischen Namen Paralichthys dentatus, ist ein faszinierendes Meereslebewesen, das der Familie der Plattfische (Pleuronectidae) angehört. Diese Fische sind besonders für ihre einzigartige Körperstruktur bekannt; sie besitzen eine abgeflachte Form und leben vorwiegend am oder im Sandboden mariner Habitate. Die asymmetrische Anordnung ihrer Augen, die beide auf einer Körperseite liegen, ist eines der markantesten Merkmale dieser Familie und ermöglicht es der Sommerflunder, sich effektiv vor Fressfeinden zu tarnen und auf Beute zu lauern.

Die Sommerflunder ist an den Küstengewässern des westlichen Atlantiks beheimatet, wo sie von Nova Scotia bis nach Florida anzutreffen sind. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich auch in den Golf von Mexiko, wobei sie in Ufernähe wie in Tiefen bis zu 200 Metern leben können. Sowohl das Salzgehalt des Wassers als auch die Temperatur und die Beschaffenheit des Untergrundes spielen eine wichtige Rolle in der Verteilung und im Lebenszyklus dieser Art.

Ernährungstechnisch ist die Sommerflunder nicht wählerisch; sie frisst eine Vielzahl kleinerer Fische und wirbelloser Tiere wie Krebse, Würmer und Mollusken. Ihre Anpassungsfähigkeit in der Nahrungsaufnahme spiegelt ihre Flexibilität wider, in verschiedenen marinen Ökosystemen zu überleben. Mit ihrem seitlich liegenden Maul sind sie in der Lage, ihre Beute effizient vom Meeresboden aufzunehmen.

Ebenso bemerkenswert ist ihr Beitrag zur Fischerei: Die Sommerflunder gilt als ein wirtschaftlich wichtiger Fisch, der häufig kommerziell gefangen wird. Einerseits ist sie ein beliebtes Ziel für Sportfischer, andererseits ist ihr zartes und schmackhaftes Fleisch auch in der kommerziellen Fischerei sehr gefragt. Ihre Bedeutung reicht also weit über ökologische Aspekte hinaus und unterstreicht ihren Stellenwert sowohl im natürlichen Lebensraum als auch in der menschlichen Nutzung.

Sommerflunder Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Pleuronectiformes (Plattfische)
  • Familie: Paralichthyidae (Bastardzungen)
  • Gattung: Paralichthys
  • Art: Paralichthys dentatus (Sommerflunder)
  • Verbreitung: westlicher Nordatlantik, von Maine bis Florida
  • Lebensraum: kühle, gemäßigte Küstengewässer, Sand- und Schlickböden
  • Körpergröße: durchschnittlich 45-70 cm, bis zu 95 cm
  • Gewicht: bis zu 9 kg, gelegentlich schwerer
  • Soziales Verhalten: überwiegend einzelgängerisch, außerhalb der Laichzeit
  • Fortpflanzung: geschlechtsreif ab 2-4 Jahren; Laichzeit im Frühjahr und Sommer; Eiablage am Seeboden
  • Haltung: nicht üblich in Aquarien aufgrund Größe und Ansprüche; hauptsächlich Fischereibedeutung

Systematik Sommerflunder ab Familie

Äußerliche Merkmale von Sommerflunder

Die Sommerflunder hat eine charakteristische flache Körperform, die typisch für Plattfische ist. Ihre Oberseite ist meist braun oder oliv gefärbt mit dunklen Flecken oder Augenmustern, was ihr hilft, sich im Sand oder Schlamm zu tarnen. Die Unterseite ist heller gefärbt, was einen weiteren Tarnmechanismus darstellt. Diese Farbgebung ermöglicht es der Flunder, sich effektiv vor Fressfeinden zu verstecken.Ein markantes Merkmal der Sommerflunder sind ihre großen Augen, die auf der oberen Seite des Körpers liegen. Diese Anpassung ist Teil ihrer Lebensweise als Bodenbewohner. Die Kiefer sind mit scharfen Zähnen ausgestattet, die es der Flunder ermöglichen, ihre Beute zu fangen und festzuhalten. Die Seitenlinie ist gut ausgeprägt und hilft der Flunder, Bewegungen im Wasser wahrzunehmen.

Lebensraum und Herkunft

Die Sommerflunder bewohnt vor allem die Küstengewässer des westlichen Atlantiks. Sie bevorzugt sandige und schlammige Böden in Küstennähe und findet sich häufig in Tiefen von bis zu 100 Metern. Diese Umgebung bietet nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung in Form von kleinen Fischen und Krebstieren.In ihrem natürlichen Lebensraum findet man die Sommerflunder oft in der Nähe von Mündungen großer Flüsse oder in flachen Buchten. Während der Frühjahrsmonate wandern sie in flachere Gewässer, um ihre Eier abzulegen und sich zu ernähren.

Verhalten von Sommerflunder

Die Sommerflunder ist ein Bodenbewohner, der sich oft im Sand oder Schlamm versteckt. Ihr Verhalten ist stark an ihre Lebensweise als Lauerjäger angepasst. Sie bleiben oft regungslos liegen und warten darauf, dass Beute vorbeischwimmt. Ihre Hauptnahrung besteht aus kleinen Fischen wie Sandlanzen und Krebstieren.Diese Art zeigt ein interessantes Fortpflanzungsverhalten. Während der Laichzeit wandern sie in flachere Gewässer, um ihre Eier abzulegen. Die Eier werden an Pflanzen oder dem Boden abgelegt und schlüpfen nach einigen Tagen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Sommerflunder erfolgt typischerweise zwischen April und September. Während dieser Zeit laichen sie in flacheren Gewässern ab. Die Eier sind pelagisch und treiben im Wasser, wo sie nach etwa 10 bis 14 Tagen schlüpfen. Nach dem Schlüpfen verbringen die Larven einige Zeit im offenen Wasser, bevor sie sich in küstennahen Gebieten niederlassen.Die Jungfische durchlaufen eine Metamorphose, bei der sie sich von einer aufrechten Schwimmform in die charakteristische flache Form entwickeln. Dieser Prozess ist entscheidend für ihr Überleben als Bodenbewohner.

Gefährdung

Die Sommerflunder wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft. Dennoch können Umweltveränderungen wie Überfischung oder Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten ihre Populationen gefährden. Der Schutz ihrer Lebensräume sollte Priorität haben, um sicherzustellen, dass diese Art weiterhin gedeihen kann.Insgesamt spielt die Sommerflunder eine wichtige Rolle sowohl im marinen Ökosystem als auch in der Fischereiindustrie des westlichen Atlantiks.

Quellen

NOAA: Summer Flounder – https://repository.library.noaa.gov/view/noaa/3149/noaa_3149_DS1.pdf

Wikipedia: Summer flounder – https://en.wikipedia.org/wiki/Summer_flounder

Animal Diversity Web: Summer flounder – https://animaldiversity.org/accounts/Paralichthys_dentatus/