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Schlingnatter

Die Schlingnatter, wissenschaftlich als Coronella austriaca bekannt, ist eine kleinere Schlange, die zur Familie der Nattern (Colubridae) gehört. Sie ist in weiten Teilen Europas verbreitet und zeichnet sich durch ihr unauffälliges Erscheinungsbild und ihre glatte Haut aus, die ihr eine gewisse Eleganz verleiht.

Dieses Tier bevorzugt trockene und warme Biotope wie Waldränder, Lichtungen und Steinhaufen, wo es sich auf der Suche nach Nahrung bewegt. Die Schlingnatter ernährt sich vorrangig von kleinen Säugetieren, Echsen und manchmal auch von anderen Reptilien, die sie mit ihrer speziellen Jagdtechnik überwältigt: Sie umschlingt ihre Beute und erdrückt sie, bevor sie diese im Ganzen verschlingt.

Aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise und der Tatsache, dass sie keine Giftzähne besitzt, ist die Schlingnatter für den Menschen völlig harmlos. Dennoch sind die Bestände dieser Art durch Lebensraumverlust und andere menschliche Einflüsse in einigen Regionen rückläufig, was die Schlingnatter in manchen Gebieten zu einem Schutzobjekt macht.

Diese zierliche Schlange erreicht durchschnittlich eine Körperlänge von etwa 60 Zentimetern und ist damit deutlich kleiner als viele ihrer Verwandten. Mit einem Rücken, der in unterschiedlichen Brauntönen gefärbt ist, und einer Bauchseite, die meist heller ist, zeigt sie sich blendend angepasst an ihre Umgebung, was es ihr ermöglicht, sich vor Fressfeinden zu verstecken und unbemerkt zu bleiben.

Schlingnatter Fakten

  • Klasse: Reptilien (Reptilia)
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
  • Familie: Nattern (Colubridae)
  • Gattung: Coronella
  • Art: Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Verbreitung: Europa und Asien, von Nordspanien bis in den Westen Russlands und den Norden Irans
  • Lebensraum: lichte Wälder, Buschland, Felslandschaften, Wiesen und Heiden
  • Körpergröße: 60-75 cm, maximal ca. 90 cm
  • Gewicht: keine spezifischen Daten verfügbar, leicht gebaut
  • Soziales Verhalten: eher einzelgängerisch, außerhalb der Paarungszeit
  • Fortpflanzung: ovovivipar (lebendgebärend), Weibchen gebären alle zwei Jahre bis zu 15 Jungtiere
  • Haltung: geschützte Art, in Deutschland nicht zur Haustierhaltung geeignet, da unter Naturschutz

Systematik Schlingnatter ab Familie

Schlingnatter Herkunft und Lebensraum

Die Schlingnatter, wissenschaftlich als Coronella austriaca bezeichnet, ist eine Schlangenart, die in einem breiten Spektrum von Habitaten in Europa angetroffen wird. Ihre geografische Verbreitung erstreckt sich über weite Teile des Kontinents, von der Iberischen Halbinsel im Westen bis in den Kaukasusraum im Osten. Im Norden ist ihre Verbreitung bis in den südlichen Skandinavienraum festzustellen, während sie sich im Süden bis in den nördlichen Mittelmeerraum erstreckt.

Die Herkunft der Schlingnatter ist in den verschiedenartigen ökologischen Nischen Europas zu finden, wo sie sich angepasst hat und überlebt. Zu ihren bevorzugten Lebensräumen zählen lichte Wälder, Trockenrasen, steinige Flächen und strukturreiche Kulturlandschaften wie Weinberge und alte Steinbrüche. Die Schlingnatter bevorzugt Gebiete mit ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Steine, Totholz und dichte Vegetation, die Schutz vor Prädatoren bieten und Jagdmöglichkeiten auf diverse Beute wie Eidechsen und Kleinsäuger eröffnen.

Generell ist die Schlingnatter eine Art, die in unterschiedlichen Höhenlagen anzutreffen ist, welche von den Küstenebenen bis hin zu bergigen Regionen reichen. Ihre Anpassungsfähigkeit an diverse Umgebungen sowie ihre verborgene Lebensweise haben dazu beigetragen, dass sie eine weite geografische Verbreitung in Europa erreicht hat und in vielen ihrer Lebensräume als stabil oder nicht gefährdet gilt.

Schlingnatter äußere Merkmale

Die Coronella austriaca, bekannt als Schlingnatter, zeichnet sich durch ihren schlanken Körper und ihre relativ glatte, mattglänzende Schuppenoberfläche aus. Die Durchschnittslänge der Schlingnatter beträgt etwa 60 bis 75 cm, wobei sie in einigen Fällen bis etwa 90 cm erreichen kann. Ihre Körperfärbung ist üblicherweise braungrau bis bräunlich oder manchmal auch rötlichbraun, und sie trägt eine Musterung aus dunkleren, unregelmäßigen Flecken oder Binden entlang ihres Rückens. Die Flanken der Schlingnatter sind häufig von zwei Reihen dunklerer Flecken markiert, die ihrer Gestalt ein charakteristisches Aussehen verleihen.

Der Kopf der Schlingnatter fügt sich nahtlos in den Körper ein, ohne ausgeprägte Nackenregion, und die Schuppen auf dem Kopf sind klein und glatt. Die Augen der Schlingnatter haben runde Pupillen, was sie von anderen schlängelnden Verwandten unterscheidet, die häufig vertikale Schlitzpupillen aufweisen. Die Bauchseite der Schlingnatter variiert in der Farbe, kann jedoch von Weiß über Gelb bis hin zu grauen Tönen mit dunkleren Flecken oder Querstreifen reichen. Generell liefert das kontrastreiche Muster der Unterseite bei der Identifizierung der Schlingnatter häufig wertvolle Hinweise. Ihre Schuppen sind klein und glatt, was den Schlangen ihren deutschen und englischen Namen verleiht.

Soziales Verhalten

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Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten der Schlingnatter gestaltet sich in einer recht spezifischen Weise, die durch saisonale Muster und verhaltensbiologische Abläufe geprägt ist. Das Paarungsverhalten beginnt in der Regel im Frühling nach dem Erwachen aus der Winterruhe. Die Männchen suchen zu dieser Zeit aktiv nach Weibchen, um sich fortzupflanzen. Das ritualisierte Balzverhalten inkludiert oft Konkurrenzkämpfe unter den Männchen, die um das Paarungsrecht mit einem Weibchen ringen. Diese Kämpfe sind in der Regel nicht aggressiv, sondern äußern sich mehr in Form von Ringkämpfen, bei denen die Männchen versuchen, einander zu überwältigen.

Hat ein Männchen erfolgreich ein Weibchen umworben, kommt es zur Paarung. Nach der Paarung erfolgt die Eiablage durch das Weibchen. Die Schlingnatter ist ovipar, das bedeutet, sie legt Eier. Die Eiablage erfolgt etwa im Juni oder Juli. Die Weibchen bevorzugen dafür oftmals verrottendes pflanzliches Material wie Laubhaufen oder Kompost, da diese Orte eine konstante und ausreichende Temperatur sowie Feuchtigkeit bieten, welche für die Inkubation der Eier essenziell sind. Der Bruterfolg ist dabei stark abhängig von den klimatischen Bedingungen des Habitats.

Die Anzahl der Eier, die ein Weibchen legt, kann variieren, liegt aber im Durchschnitt bei zehn bis fünfzehn Eiern. Nach einer Inkubationszeit von etwa zwei Monaten schlüpfen die Jungtiere. Die frisch geschlüpften Schlingnattern sind im Wesentlichen sofort selbstständig und erhalten keinerlei Fürsorge von den Elterntieren. Das Überleben der Jungnattern wird dabei wesentlich durch ihre Fähigkeit bestimmt, sich selbst zu versorgen und vor Fressfeinden zu schützen.

Schlingnatter Gefährdung

Die Schlingnatter ist eine Reptilienart, die in verschiedenen Lebensräumen Europas heimisch ist. Sie steht jedoch in einigen Gebieten unter Druck und ist dadurch in ihrer Existenz bedroht. Ein signifikantes Gefährdungselement für die Schlingnatter ist der Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraumes. Dies geschieht durch menschliche Aktivitäten wie die Intensivierung der Landwirtschaft, die Urbanisierung und den Straßenbau, welche die natürlichen Habitate der Schlingnatter stark verändern oder vernichten.

Der Schutz der Schlingnatter erfordert gezielte Maßnahmen, die ihren Lebensraum erhalten und dessen Qualität verbessern. Dies umfasst unter anderem die Schaffung und Erhaltung von Biotopverbünden, die die isolierten Populationen miteinander verknüpfen und den genetischen Austausch zwischen verschiedenen Gruppen der Schlingnatter fördern. Zudem wird die Pflege von offenen Landschaften wie etwa Magerrasen, Steinbrüchen, oder Waldrändern angestrebt, um den Lebensraum der Spezies zu bewahren und zu optimieren. Naturschutzprogramme und rechtliche Schutzstatus wie die Aufnahme in die Rote Liste gefährdeter Arten auf nationaler und internationaler Ebene tragen ebenfalls dazu bei, die Schlingnatter und ihr Habitat zu erhalten. Die Einbindung dieser Schutzmaßnahmen in die regionale und überregionale Landschaftsplanung ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft dieser Art.