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Schlangenblenny

Der Schlangenblenny, dessen wissenschaftlicher Name Pholis gunnellus lautet, ist ein kleiner, auffallend gestalteter Meeresfisch, der in den küstennahen Gewässern des nordatlantischen Ozeans beheimatet ist. Er gehört zur Familie der Schleimfische (Pholidae) und charakterisiert sich durch seinen langgestreckten, schlängelnden Körperbau, der auch zu seinem Namen beiträgt. Dieser Fisch ist insbesondere für sein ungewöhnliches Aussehen und seine Fähigkeit bekannt, sich geschickt zwischen Algen und Steinen zu verstecken.

Aufgrund seiner Lebensweise, die eine enge Bindung an das Substrat der Meeresböden aufweist, zählt der Schlangenblenny zu den bodennahen Meeresbewohnern. Er wird um die 30 Zentimeter lang und zeigt eine auffällige Färbung mit verschiedenfarbigen Flecken und Streifen, die ihm bei der Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum nützlich sind. Diese Färbung variiert je nach Umgebung und hilft dem Fisch, Raubtieren zu entgehen und unentdeckt auf Beutezug zu gehen.

In seinem Lebensraum, der von den seichten Felsküsten bis hin zu den kelpreichen Unterwasserwäldern reicht, spielt der Schlangenblenny eine wichtige Rolle im Ökosystem. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Wirbellosen und Plankton, was ihn zu einem Glied in der marinen Nahrungskette macht. Der Schlangenblenny ist aufgrund seiner Ernährungsweise und Anpassungsfähigkeit ein interessantes Studienobjekt für Meeresbiologen, die das Ökosystem der küstennahen Gewässer erforschen.

Obwohl dieser Fisch bei Freizeittauchern und Schnorchlern aufgrund seiner scheuen Natur nicht so häufig zu Gesicht bekommt, ist er dennoch ein interessanter Vertreter der Meeresfauna. Der Schlangenblenny zeigt, wie Tiere erfolgreich evolutionäre Nischen besetzen und sich an verschiedene Umwelteinflüsse anpassen können. Er ist ein lebhaftes Beispiel für die biologische Vielfalt und Komplexität der maritimen Ökosysteme.

Schlangenblenny Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Perciformes (Barschartige)
  • Familie: Pholidae (Schlangenblennys)
  • Gattung: Pholis
  • Art: Pholis gunnellus (Schlangenblenny)
  • Verbreitung: Nordatlantik, Nordsee, Ostsee, westliche Teile der Ostsee
  • Lebensraum: Felsige Untergründe, Meereswiesen, Uferzonen
  • Körpergröße: Bis zu 30 Zentimeter
  • Gewicht: Nicht spezifiziert, aber relativ leicht aufgrund der geringen Größe
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, zeigen territoriales Verhalten während der Laichzeit
  • Fortpflanzung: Eiablage im Frühjahr; Eier werden an Algen oder Seegras geheftet; Elterntiere bewachen die Eier
  • Haltung: Nicht üblich in Aquarien; spezielle Bedingungen erfordern Kenntnisse über marine Ökosysteme

Systematik Schlangenblenny ab Familie

Schlangenblenny Herkunft und Lebensraum

Pholis gunnellus, gemeinhin bekannt als Schlangenblenny oder Butterfisch, gehört zu den meeresbewohnenden Fischarten, deren Ursprung und Verbreitung im nordöstlichen Atlantik angesiedelt sind. Dieses Tier ist vornehmlich im küstennahen Bereich des nördlichen Atlantiks verbreitet, wobei seine Existenz von den Küstenregionen Nordamerikas über Grönland bis hin zu den britischen Inseln und entlang der Küsten Skandinaviens bis nach Island und die Barentssee reicht. Der Schlangenblenny bevorzugt küstennahe Lebensräume, wo er sich in Fels- und Sandbereichen oder in den Algenbewuchsen der Gezeitenzone aufhalten kann. Ebenso ist er in den unterseeischen Seegraswiesen anzutreffen. Diese Art passt sich den kühl-gemäßigten Klimabedingungen an und befindet sich in Wassertiefen bis zu 40 Metern, wo er sich dank seiner schlängelnden Bewegungsweise und seines langgestreckten Körpers besonders gut zwischen Steinen, in Höhlen oder Spalten verstecken kann.

Schlangenblenny äußere Merkmale

Der Schlangenblenny zeichnet sich durch sein langgestrecktes und schlankes Erscheinungsbild aus, welches an eine Schlange erinnert und damit seinen deutschen Namen prägt. Die Körperlänge dieses Fisches kann bis zu 30 Zentimeter betragen, wobei seine Kontur sich durch einen fortschreitend schlanker werdenden Körper vom Kopf bis zum Schwanzende kennzeichnet. Die Haut des Schlangenblennys ist relativ glatt und besitzt zahlreiche kleine Schuppen, die sich fest an den Leib schmiegen.

Farblich weist der Schlangenblenny eine bemerkenswerte Musterung auf. Sein Grundton variiert zwischen dunkelbraun und olivgrün. Über diesen Grundton sind regelmäßig dunklere Querbinden verteilt, die bisweilen ins Schwarze übergehen können und für eine gute Tarnung zwischen Algen und Seegras sorgen. Beachtenswert ist auch der helle, oft gelblich erscheinende Bauch, der einen starken Kontrast zu den dunkleren Seiten und dem Rücken bildet.

Auf dem Kopf des Schlangenblennys befinden sich zwei relativ große und seitlich hervorstehende Augen, die eine gute Rundumsicht ermöglichen. Die Schnauze ist kurz, während der Mund relativ groß ist und mit kleinen Zähnen ausgestattet ist. Die Flossen dieses Fisches sind klar erkennbar und funktionell ausgeformt. Die Rückenflosse erstreckt sich über die gesamte Länge des Rückens und mündet direkt in die Schwanzflosse. Die Bauchflossen sind eher klein und setzen nahe am Kopf an, während die Brustflossen eine mittlere Größe aufweisen und dazu beitragen, dass sich der Schlangenblenny mit Geschicklichkeit fortbewegen kann.

Soziales Verhalten

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Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten des Schlangenblenny, wissenschaftlich bekannt als Pholis gunnellus, ist durchaus bemerkenswert und spiegelt die Anpassungsfähigkeit dieser Art an das marine Umfeld wider. Der Schlangenblenny findet sich vornehmlich in den küstennahen Gewässern des Nordatlantiks sowie in Teilen der Nord- und Ostsee.

Die Paarungszeit des Schlangenblenny erstreckt sich über die kühleren Monate, beginnend im späten Herbst bis zum Winter. Während dieser Zeit suchen die Männchen geeignete Ritzen und Hohlräume unter Felsen am Meeresboden, um diese als Nistplätze herzurichten. In dieser Phase zeigt das Männchen ein territorialverhalten und verteidigt seinen gewählten Nistplatz vehement gegenüber Konkurrenten.

Nachdem sich ein Weibchen einem Männchen angenähert und entschieden hat, den Nistplatz für die Ablage ihrer Eier zu nutzen, befestigt es die Eier, die eine klebrige Hülle haben, an der Unterseite des Nistplatzes oder an der Innenseite des ausgewählten Hohlraums. Das Männchen spielt eine aktive Rolle im Brutpflegeverhalten, indem es die Eier bewacht und für deren Sauerstoffzufuhr sorgt, indem es frisches Wasser darüber fächelt. Diese intensive Brutpflege setzt sich fort, bis die Larven schlüpfen, was je nach Wassertemperatur einige Wochen dauern kann.

Dieses Investment in die Brutpflege stellt sicher, dass ein maximaler Prozentsatz der Nachkommenschaft überlebt, was für die Stabilität der Populationen des Schlangenblenny von großer Bedeutung ist.

Schlangenblenny Gefährdung

Der Schlangenblenny, bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Pholis gunnellus, findet sich in Küstenbereichen des Nordatlantiks und angrenzender Meere. Eine spezifische Bedrohung, die sich auf diese Art konzentriert, ergibt sich aus der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums. Der Schlangenblenny bewohnt typischerweise die Fels- und Algenzonen der Gezeiten- und Sublitoralbereiche, die durch menschliche Aktivitäten wie Küstenentwicklung und -verschmutzung gefährdet sein können.

Maßnahmen zum Schutz des Schlangenblenny fokussieren auf die Erhaltung seines Lebensraums. Dies beinhaltet die Umsetzung von Richtlinien, die schädliche Einflüsse wie die übermäßige Entnahme von Seetang (wichtig als Versteck und Laichplatz), die Verschmutzung der Ozeane und das Bagger- und Küstenbauwesen reglementieren. Naturschutzgebiete entlang der Küstenregionen dienen als Schutzräume, in denen der Schlangenblenny sicher leben und sich fortpflanzen kann.

Die Förderung eines Bewusstseins für die Bedeutung mariner Ökosysteme und die spezifischen Bedürfnisse des Schlangenblenny stellt einen weiteren kritischen Aspekt im Schutz dieser Spezies dar. Es ist essenziell, nachhaltige Praktiken im Umgang mit marinen Ressourcen einzuführen und zu stärken, um den Fortbestand dieser und anderer mariner Arten zu sichern.