Der Eisfuchs (Vulpes lagopus) wird auch Polarfuchs, Schneefuchs oder Weißfuchs genant. Er ist eine Arktis-Tierart, die in den kalten Regionen von Nordamerika, Europa, Asien und Grönland beheimatet ist.
Eisfüchse haben ein dichtes weißes Fell, das ihnen im Winter eine hervorragende Tarnung bietet. Er hat das wärmste Fell aller Säugetiere. Wärmer sogar als das des Polarbären und wärmer als das des Polarwolfes. Im Winter sind sogar seine Pfoten rundum dicht behaart. Von dieser Behaarung leitet sich auch sein lateinischer Name ab, denn „lagopus“ bedeutet „der Hasenfüssige“.
Im Sommer wird ihr Fell grau-braun, um sich an die Umgebung anzupassen. Sie haben auch einen buschigen Schwanz und kurze Ohren, um ihre Körperwärme zu halten. Ausgewachsene Eisfüchse sind ca. 50-60 cm lang, haben einen 30 cm langen Schwanz und wiegen 3-8 kg. Polarfüchse haben kurze, abgerundete Ohren, eine kurze Nase und fellbedeckte Fußsohlen. Die Färbung des Fells hängt davon ab, ob es sich um ein Tier der „weißen“ oder der „blauen“ Farbphase handelt. Die Tiere der weißen Phase sind im Sommer graubraun und im Winter weiß, während die Tiere der blauen Phase (Blaufüchse des Pelzhandels) im Sommer graubraun und im Winter graublau sind.
Eisfüchse sind an das Leben in einer kalten und unwirtlichen Umgebung angepasst und haben scharfe Sinne und eine ausgezeichnete Jagdfähigkeit. Sie jagen Beute wie Lemminge, Nagetiere, Vögel und Fische. Eisfüchse sind in der Lage, lange Strecken zurückzulegen und große Entfernungen zurückzulegen, um nach Nahrung zu suchen. Sie sind auch sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Lebensräumen wie Küstengebieten, Tundra, arktischen Wäldern und Eisflächen überleben.
Aufgrund von Klimawandel und menschlichen Eingriffen in ihren Lebensraum sind Eisfüchse jedoch bedroht und es sind Maßnahmen erforderlich, um ihre Populationen zu schützen und zu erhalten.
Eisfuchs Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
- Familie: Canidae (Hunde, Wölfe, Koyoten, Schakale und Füchse)
- Alternative Namen: Polarfuchs, Schneefuchs, Weißfuchs
- Gattung: Alopex (Polarfüchse)
- Art: Alopex lagopus
- Verbreitung: Nord und West Alaska, nördl. Canada, nordöstl. Alberta(Kanada), nördl. Manitoba(Kanada), Russland und Grönland.
- Lebensraum: in den Polregionen und der Tundra, im Nadelwald sowie im Gebirge
- Maße und Gewichte: Körperhöhe: 25 – 30 cm
Länge: 55 – 70 cm
Gewicht: 2,5 – 4,5 Kg - Fortpflanzung: Paarungszeit ist von Anfang März bis Ende April. Nach 50 – 55 Tagen Tragezeit kommen bis zu 7 Junge zur Welt. Die Jungen sind bei der Geburt noch blind, aber bereits mit einem warmen Haarkleid bedeckt. Geschlechtsreif werden Eisfüchse nach 52 Wochen. Die Anzahl der Jungen ist bei Eisfüchsen sehr von der Population der Lemminge abhängig. Gibt es viele Lemminge, kommen auch viele kleine Füchse zur Welt. Wenn die Lemminge rar sind, werden die weiblichen Füchse häufig gar nicht erst läufig und der Nachwuchs fällt aus.
Systematik der Polarfüche ab Familie
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale von Eisfuchs
Der Eisfuchs hat eine kompakte Körperform mit einem dichten, warmen Fell, das ihn vor extremen Temperaturen schützt. Im Winter ist das Fell reinweiß, was eine hervorragende Tarnung im Schnee bietet. Im Sommer wechselt das Fell zu einer graubraunen Farbe mit dunkleren Flecken, um sich besser an die Umgebung anzupassen. Die Ohren sind klein und rundlich, was ebenfalls eine Anpassung an die Kälte darstellt.Die Augen des Eisfoxes sind groß und dunkel, was ihm bei schlechten Lichtverhältnissen hilft. Der Schwanz ist buschig und dient als Wärmespeicher sowie als Balancierhilfe beim Laufen auf unebenem Terrain. Die Pfoten sind ebenfalls gut isoliert und mit Haaren bedeckt, um das Eindringen von Kälte zu verhindern.
Lebensraum und Herkunft
Eisfüchse bewohnen die nördlichen Polarregionen der Erde. Sie sind vor allem in der Tundra und in arktischen Küstengebieten anzutreffen. Ihr Lebensraum erstreckt sich über Grönland, Kanada, Alaska sowie Teile Skandinaviens und Russlands. Diese Regionen bieten die notwendigen Bedingungen für ihre Lebensweise: kaltes Klima mit ausreichend Nahrung.Eisfüchse sind nomadisch und ziehen oft umher auf der Suche nach Nahrung. In harschen Wintern können sie große Strecken zurücklegen, um geeignete Nahrungsquellen zu finden. Ihre Nester befinden sich häufig in Erdhöhlen oder unter Felsen, wo sie Schutz vor Raubtieren finden.
Verhalten von Eisfuchs
Eisfüchse sind soziale Tiere, die oft in Paaren oder Familiengruppen leben. Sie zeigen territoriales Verhalten und markieren ihr Revier mit Duftstoffen. Ihre Jagdtechnik umfasst das Aufspüren von Beute durch Hören und Riechen sowie das gezielte Anpirschen.Die Kommunikation erfolgt durch verschiedene Lautäußerungen sowie Körpersprache. Während der Fortpflanzungszeit zeigen sie auffälliges Balzverhalten; Männchen umwerben Weibchen durch verschiedene Rufe und Gesten.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Eisfüchsen erfolgt normalerweise im Frühjahr. Nach einer Tragzeit von etwa 50 Tagen bringt das Weibchen einen Wurf zur Welt, der aus drei bis neun Welpen bestehen kann. Die Neugeborenen sind blind und hilflos; sie werden in einem geschützten Bau aufgezogen.Die Aufzucht erfolgt gemeinschaftlich durch beide Elternteile; das Männchen bringt Nahrung zur Fähe und den Welpen. Die Welpen verlassen den Bau nach etwa zwei bis drei Monaten und beginnen dann selbstständig zu jagen.
Gefährdung
Der Eisfuchs gilt nicht als gefährdet; seine Population ist stabil. Dennoch ist er anfällig für Veränderungen seines Lebensraums durch den Klimawandel sowie durch menschliche Aktivitäten wie Jagd und Habitatverlust. Schutzmaßnahmen sind wichtig, um sicherzustellen, dass diese Art auch weiterhin in ihren natürlichen Lebensräumen gedeihen kann.
Quellen
https://www.britannica.com/animal/arctic-fox
https://de.wikipedia.org/wiki/Polarfuchs
https://www.nationalgeographic.com/animals/mammals/facts/arctic-fox