Der Blauflossen-Thun, wissenschaftlich Thunnus thynnus genannt, ist eine Art aus der Familie der Makrelen und Thunfische (Scombridae). Dieser eindrucksvolle Meeresbewohner gehört zu den größten und schnellsten Fischen der Welt und ist insbesondere für seine lange Wanderungen und seine kommerzielle Bedeutung bekannt. Der Blauflossen-Thun ist ein Raubfisch und ernährt sich hauptsächlich von anderen Fischen und Tintenfischen.
In der Gestalt zeichnet sich der Blauflossen-Thun durch einen stromlinienförmigen Körper aus, der an Hochleistungsschwimmer im Tierreich erinnert. Die charakteristische dunkelblaue Färbung an der Rückenpartie und die silbrig-weiße Unterseite dienen als ideale Tarnung in den Weiten der Ozeane. Diese Anpassung ermöglicht es dem Thunfisch, sich sowohl von oben als auch von unten schwer erkennbar zu machen und so sowohl Beute als auch potenziellen Fressfeinden zu entgehen.
Mit seiner beachtlichen Größe, die bei ausgewachsenen Exemplaren bis zu 4,6 Meter betragen und ein Gewicht von über 650 Kilogramm erreichen kann, dominiert der Blauflossen-Thun seinen Lebensraum. Er bewohnt vorrangig das offene Meer und legt große Distanzen zurück, wobei er sowohl in gemäßigten als auch in tropischen Gewässern zu finden ist.
Trotz seiner Größe und Stärke steht der Blauflossen-Thun vor großen Herausforderungen, da er aufgrund seiner Beliebtheit als Delikatesse in der Fischerei intensiv befischt wird. Die hohe Nachfrage nach seinem Fleisch, insbesondere für Sushi und Sashimi, hat zu seiner Überfischung und damit einhergehenden Bestandsrückgängen geführt. Deshalb ist der Schutz dieses ikonischen Wanderfisches entscheidend, sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Perspektive.
Blauflossen-Thun Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Perciformes (Barschartige)
- Familie: Scombridae (Makrelen und Thunfische)
- Gattung: Thunnus
- Art: Thunnus atlanticus (Schwarzer Thun)
- Verbreitung: Westatlantik, von Neuengland bis Brasilien
- Lebensraum: Meeresgebiete, oft nahe der Oberfläche und an der Küste
- Körpergröße: Bis zu 108 cm
- Gewicht: Bis zu 13 kg
- Soziales Verhalten: Schuldbildend
- Fortpflanzung: Laichen in tropischen und subtropischen Gewässern
- Haltung: Nicht für Aquarien geeignet; wird kommerziell befischt
Systematik Blauflossen-Thun ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schwarzflossen-Thun
Der Schwarzflossen-Thun hat einen spindelförmigen Körper, der sich gut an das Leben im offenen Wasser anpasst. Die Oberseite des Fisches ist dunkelblau bis schwarz gefärbt, während die Seiten silbrig-grau sind. Diese Färbung sorgt für eine gewisse Tarnung in den tiefen Gewässern. Der Bauch des Fisches ist milchigweiß, was ebenfalls zur Tarnung beiträgt. Die erste Rückenflosse ist dunkel gefärbt, während die zweite Rückenflosse und die Afterflosse einen silbrigen Schimmer aufweisen.Die Brustflossen sind mittellang und machen 22 bis 31 % der Gesamtlänge aus. Der Fisch hat insgesamt 39 Wirbel, darunter 20 Schwanzwirbel. Diese morphologischen Merkmale unterstützen seine Schwimmfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wasserbedingungen. Die Flossenformel zeigt eine Vielzahl von Flossenstrukturen: D (insgesamt) XIII/14-15 und A 0/13-14. Diese anatomischen Eigenschaften sind entscheidend für seine Fortbewegung und sein Überleben in der offenen See.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Schwarzflossen-Thuns erstreckt sich über tropische und subtropische Gewässer des westlichen Atlantiks. Diese Art bevorzugt Wassertemperaturen über 20 °C und ist häufig in der Nähe von Küstengewässern sowie in offenen Ozeanen zu finden. Die Verbreitung reicht von Massachusetts im Norden bis nach Rio de Janeiro im Süden. In diesen Gebieten findet man den Schwarzflossen-Thun oft in gemischten Schulen zusammen mit anderen Fischarten wie dem Echten Bonito.Die Fortpflanzung erfolgt vor allem im Golf von Mexiko, wo die physiochemischen Bedingungen als ideal für die Aufzucht von Larven gelten. Die Nährstoffzufuhr aus dem Mississippi River trägt zur hohen Produktivität dieser Region bei. Die Fortpflanzungszeit erstreckt sich über mehrere Monate, wobei die Hauptzeit zwischen April und November liegt. Dies ermöglicht es den Larven, in einem reichhaltigen Nahrungsumfeld aufzuwachsen.
Verhalten von Schwarzflossen-Thun
Der Schwarzflossen-Thun zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten, indem er häufig in Schulen schwimmt. Diese Schulen können sowohl aus Mitgliedern seiner eigenen Art als auch aus anderen Arten bestehen. Das Schwimmen in Gruppen bietet Schutz vor Raubtieren und erhöht die Effizienz bei der Nahrungssuche. In der Regel jagt der Schwarzflossen-Thun kleinere Fische, Kopffüßer und Krebstiere.Die Jagdmuster sind oft koordiniert; die Fische nutzen ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit, um Beutetiere zu umzingeln. Dieses Verhalten ist besonders während der Fortpflanzungszeit ausgeprägt, wenn sie sich konzentriert auf bestimmte Nahrungsquellen fokussieren müssen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Schwarzflossen-Thuns erfolgt durch externe Befruchtung. Weibchen geben ihre Eier ins Wasser ab, wo sie von Männchen befruchtet werden. Dieser Prozess findet vorwiegend zwischen April und November statt, wobei der Höhepunkt im Mai liegt. Im Golf von Mexiko erfolgt die Fortpflanzung hauptsächlich zwischen Juni und September.Die Eier sind pelagisch und treiben an der Wasseroberfläche, wo sie nach etwa zwei Tagen schlüpfen. Die Larven sind anfänglich sehr klein und entwickeln sich schnell in den nährstoffreichen Gewässern des Golfs von Mexiko. Die hohe Fertilität dieser Art trägt dazu bei, dass trotz natürlicher Verluste eine ausreichende Anzahl an Nachkommen überlebt.
Gefährdung
Der Schwarzflossen-Thun ist aufgrund seiner Beliebtheit als Speisefisch einer hohen Überfischungsgefahr ausgesetzt. Die kommerzielle Fischerei hat signifikante Auswirkungen auf die Bestände dieser Art gehabt. Zudem führen Veränderungen im Lebensraum durch Klimawandel und Verschmutzung zu zusätzlichen Herausforderungen für das Überleben dieser Spezies.Um den Bestand des Schwarzflossen-Thuns zu schützen, sind nachhaltige Fischereipraktiken unerlässlich. Initiativen zur Regulierung der Fangquoten sowie Schutzgebiete könnten dazu beitragen, die Populationen zu stabilisieren und langfristig zu sichern.
Quellen
https://fishbase.mnhn.fr/summary/147
https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000428