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Bergfink

Bergfink Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Fringillidae (Finken)
  • Gattung: Fringilla
  • Art: Fringilla montifringilla (Bergfink)
  • Verbreitung: Europa, Asien; Überwinterung in Südeuropa und Südwestasien
  • Lebensraum: boreale Nadelwälder, im Winter auch offenes Kulturland
  • Körpergröße: 14-16 cm
  • Gewicht: 20-30 g
  • Soziales Verhalten: außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen, Zugvogel
  • Fortpflanzung: saisonabhängige Monogamie; ein Gelege pro Jahr; 4-7 Eier; Brützeit ca. 12 Tage
  • Haltung: nicht zutreffend, da Bergfinken in der Regel nicht als Haustiere gehalten werden

Systematik Bergfink ab Familie

Bergfink Herkunft und Lebensraum

Der Bergfink, wissenschaftlich Fringilla montifringilla, ist ein anmutiger Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Dieser Vogel zeichnet sich durch sein wanderndes Verhalten aus, welches maßgeblich durch seine Herkunftsgebiete und seinen bevorzugten Lebensraum geprägt ist. Ursprünglich beheimatet der Bergfink in den nördlichen und östlichen Regionen Europas sowie in Teilen Asiens. Sein Brutgebiet umspannt die Taiga und die nördliche Tundra, wo er vorwiegend in Nadelwäldern angesiedelt ist.

Während der Brutzeit bevorzugt der Bergfink lichte Wälder und Waldränder, wo er ausreichend Nahrung in Form von Insekten und Samen vorfindet. Sein Nest errichtet er bevorzugt in höhergelegenen Ästen. Im Winter hingegen sucht der Bergfink wärmere Gefilde auf und wandert in großer Zahl in die gemäßigten Zonen Europas. Hier findet man ihn in landwirtschaftlich geprägten Gebieten, wo er in Schwärmen auftritt und sich von den Samen der Feldfrüchte ernährt.

Die Zugrouten des Bergfinks verlaufen je nach Population unterschiedlich, jedoch ist bekannt, dass einige Gruppen weite Strecken zwischen ihren Sommer- und Winterquartieren zurücklegen. Die beeindruckenden Wanderscharen des Bergfinks können dabei in manchen Gegenden zu einem bemerkenswerten Naturschauspiel werden.

Bergfink äußere Merkmale

Der Bergfink präsentiert sich als ein farblich distinktiver Vogel, dessen äußere Merkmale insbesondere in der Brutzeit bei den Geschlechtern deutliche Unterschiede aufzeigen. Männliche Bergfinken zeichnen sich durch eine prägnante schwarze Kopfplatte und schwarze Flügel aus, wobei letztere von einer weißen Bindenzeichnung durchzogen sind, die sich auch auf den Schultern fortsetzt. Das Rückengefieder offenbart ein leuchtendes Braun, das sich in der Brustregion in ein markantes Orange verwandelt. Der Bauch hingegen zeigt sich in einer weniger intensiven und eher pastellfarbenen Tönung.

Weibliche Bergfinken tragen ein dezenteres Federkleid, welches überwiegend in Brauntönen gehalten ist. Diese Farbgebung erstreckt sich vom Oberkopf über den Rücken bis hin zu den Flanken, was ihnen eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bietet. Die Unterseite ist bei ihnen heller als bei den Männchen, wobei die Brust oft mit dunkleren Schuppen- und Fleckenmustern gestaltet ist. Jugendliche Bergfinken ähneln in ihrem Aussehen den Weibchen, allerdings können bei ihnen die Musterungen und Farbabstufungen weniger deutlich ausgeprägt sein.

Sowohl Männchen als auch Weibchen besitzen einen kräftigen Schnabel, der im Sommer eine bläulich-graue Farbe annimmt und im Winter zu einem charakteristischen Gelborange tendiert. Die Augen sind von einem dunklen Braun, das in harmonischem Kontrast zu ihrem Gefieder steht. Die Beine und Füße der Bergfinken zeigen sich in einem unauffälligen Braun, welches ihre Bodenaktivitäten nicht weiter verrät. Insgesamt vereint der Bergfink eine faszinierende Mischung aus auffälligen und schützenden Farbgebungen, die ihn zu einem besonders interessanten Vertreter der europäischen Singvogelwelt machen.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Bergfinks ist besonders während der Zugzeiten und im Winter auffällig. Sie bilden oft sehr große Schwärme, die aus Tausenden von Individuen bestehen können. Dies ist besonders in den Überwinterungsgebieten zu beobachten, wo sie manchmal gemeinsam an Schlafplätzen übernachten und tagsüber in Schwärmen auf Nahrungssuche gehen. In der Brutzeit hingegen sind Bergfinks eher territorial und leben in Paaren. Sie zeigen typische Verhaltensweisen von Singvögeln, indem das Männchen sein Revier gegenüber anderen Männchen verteidigt, um einen Nistplatz für sich und sein Weibchen zu sichern. Nach der Brutzeit lösen sich die Territorien wieder auf, und die Bergfinks schließen sich zur Vorbereitung auf den Zug wieder in größeren Gruppen zusammen. Im Herbst können die Schwärme bei der Samen- und Beerensuche in der Landschaft oft beobachtet werden und sind bekannt für ihre manchmal erstaunlichen synchronisierten Flugformationen.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten des Bergfinks kennzeichnet sich durch saisonal geprägte Ritualien, die im Allgemeinen im Rahmen des Frühlingsbeginns in den borealen sowie gemäßigten Wäldern Europas und Asiens einsetzen. Der Bergfink wählt zur Brut bevorzugt Laub- und Mischwälder aus. Die Männchen präsentieren sich mit auffälligem Federkleid, dessen Zweck es ist, potenzielle Partnerinnen zu beeindrucken und Rivalen abzuschrecken.

Mit Beginn der Balzzeit lassen die Männchen ihre charakteristischen Gesänge erschallen, die sowohl der Reviermarkierung dienen als auch zur Anlockung der Weibchen beitragen. Nach erfolgreicher Werbung und Paarung antizipiert das Weibchen die Errichtung des Nests, bevorzugt in der Verzweigung von Baumkronen. Die kunstvollen Nester, mehrheitlich aus Zweigen, Moos und anderem pflanzlichen Material gefertigt, fügen sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein.

Im Anschluss daran legt das Weibchen etwa 4 bis 6 Eier und brütet diese über einen Zeitraum von 11 bis 14 Tagen aus. Während der Inkubationsphase zeigt sich das Männchen für die Versorgung der Brutpartnerin mit Nahrung verantwortlich. Nach dem Schlüpfen der Jungen sind beide Elternteile in die Fütterung und Pflege der Nestlinge involviert. Die Jungvögel verlassen nach circa 12 bis 14 Tagen das Nest, werden jedoch weiterhin von den Eltern betreut, bis sie sich selbstständig ernähren können und somit auf das Leben außerhalb des Schutzes ihrer Eltern vorbereitet sind.

Bergfink Gefährdung

Der Bergfink ist eine Vogelart, die in Europa und Asien verbreitet ist und zum großen Teil ein Zugvogel ist, der in südlichen Regionen überwintert. Eine der primären Gefährdungen für den Bergfink ist der Verlust seines Lebensraums. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel die Abholzung von Waldgebieten für die Landwirtschaft, die Urbanisierung sowie den Bau von Infrastrukturen, welche in die natürlichen Lebensräume dieser Spezies eindringen.

Diese Habitatveränderungen wirken sich direkt auf den Bestand des Bergfinks aus, da sowohl das Nahrungsangebot als auch die verfügbaren Brutplätze dadurch reduziert werden. Als Zugvogel ist der Bergfink zudem auf eine Kette von geeigneten Rastplätzen angewiesen, um während der Wanderungszeiten ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu haben.

Um dem Bergfink Schutz zu bieten, sind Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung seiner natürlichen Lebensräume unerlässlich. Dies beinhaltet die Ausweisung und den Schutz von wichtigen Brut- und Rastgebieten sowie die Durchführung von Aufforstungsprojekten und die Förderung einer nachhaltigen Waldwirtschaft. Des Weiteren ist es für den Schutz des Bergfinks notwendig, die öffentliche Aufmerksamkeit auf seine Situation zu lenken und die Bedeutung des Erhalts von Biodiversität zu betonen. Schutzprogramme und internationale Abkommen für Zugvögel tragen ebenfalls dazu bei, den Fortbestand dieser Art zu sichern.