Die Barsche, wissenschaftlich als Percichthyidae bekannt, bilden eine Familie in der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Sie umfassen eine Vielzahl von Süß- und Brackwasserfischen, die sich durch verschiedene anatomische und verhaltensbezogene Merkmale auszeichnen. Diese Fischfamilie ist vor allem in Australien und Südamerika verbreitet, wo sie in verschiedenen aquatischen Habitaten anzutreffen ist.
Im Aussehen präsentieren sich die Mitglieder dieser Familie recht vielfältig, jedoch weisen sie einige gemeinsame Charakteristika auf. Typischerweise haben sie einen seitlich abgeflachten Körper und sind ausgezeichnete Schwimmer. Ihre Größe kann von kleinen Arten, die kaum größer als einige Zentimeter werden, bis hin zu Exemplaren, die eine beträchtliche Länge erreichen, variieren.
Ihre Ernährung ist ebenso variabel: Während einige Arten als Raubfische gelten und kleinere Fische oder Wirbellose verzehren, haben andere eine eher omnivore Kost, die sich aus Algen, kleinen Krebsen und Insektenlarven zusammensetzt. Dieses breite Nahrungsspektrum trägt zur Anpassungsfähigkeit und Verbreitung der verschiedenen Barscharten bei.
Ökologisch betrachtet, spielen Barsche eine wichtige Rolle in ihren jeweiligen Ökosystemen. Sie dienen als Beutetiere für größere Raubfische und andere Prädatoren, sind aber auch selbst Jäger von kleineren Wasserbewohnern. Ihr Lebenszyklus und Fortpflanzungsverhalten sind Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien, die zur Erhaltung und zum Management der Fischbestände beitragen sollen.
Barsche Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Perciformes (Barschartige)
- Familie: Percichthyidae (Temperate Bässe)
- Gattung: Verschiedene, darunter Macquaria, Coreoperca und Percichthys
- Art: Unterschiedliche Arten, keine Einzelart kann definiert werden, da Percichthyidae eine Familie ist
- Verbreitung: Überwiegend Süß- und Brackwasser der südlichen Hemisphäre, insbesondere in Australien und Südamerika
- Lebensraum: Flüsse, Seen, Stauseen; manche Arten auch in Küstennähe
- Körpergröße: Artenabhängig, bis zu 1 Meter Länge möglich
- Gewicht: Artenabhängig, manche Arten bis zu 25 kg
- Soziales Verhalten: Einige Arten leben in Gruppen (Schwärmen), andere sind einzelgängerisch
- Fortpflanzung: Oftmals Laichwanderungen, einige Arten bauen Laichnester
- Haltung: Im Allgemeinen sind die Bässe der Familie Percichthyidae nicht für eine einfache Aquarienhaltung bekannt, manche Arten werden aber als Speisefische gezüchtet
Systematik Barsche ab Familie
Äußere Merkmale von Barschen
Barsche haben einen typischen, seitlich abgeflachten Körperbau, der ihnen eine gute Manövrierfähigkeit im Wasser verleiht. Die Farben variieren stark zwischen den Arten, wobei viele eine olivgrüne oder bräunliche Rückenpartie und hellere Bauchseiten aufweisen. Die Seiten sind oft mit charakteristischen schwarzen Streifen oder Flecken versehen, die als Tarnung dienen.Die vordere Rückenflosse ist stachelig und weist einen markanten schwarzen Punkt auf, während die hintere Flosse weich ist. Diese Struktur schützt den Fisch vor Raubtieren. Die Schuppen der Barsche sind Kammschuppen, die gezahnt sind und fest am Körper sitzen. Der Kopf ist relativ klein mit einem leicht unterständigen Maul, das mit kleinen Zähnen besetzt ist.
Lebensraum und Herkunft
Barsche sind in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen, von stehenden Gewässern wie Seen und Teichen bis hin zu langsam fließenden Flüssen. Sie bevorzugen Gewässer mit guter Vegetation, wo sie sich verstecken und jagen können. Einige Arten sind auch in salzwasserreichen Küstengebieten zu finden.Die Verbreitung der Barsche erstreckt sich über verschiedene Kontinente, wobei sie besonders häufig in Nordamerika und Europa vorkommen. In Europa ist der Flussbarsch (Perca fluviatilis) eine der bekanntesten Arten. Diese Fische haben sich an verschiedene Umweltbedingungen angepasst und sind in vielen unterschiedlichen Gewässertypen zu finden.
Verhalten von Barschen
Barsche sind bekannt für ihr aktives Verhalten und ihre Neugierde. Sie leben oft in Schwärmen, was ihnen hilft, Raubtieren zu entkommen und Nahrung effizienter zu finden. Innerhalb ihrer Gruppen zeigen sie ein komplexes Sozialverhalten und kommunizieren durch verschiedene Signale.In der Fortpflanzungszeit werden die Männchen territorialer und verteidigen ihre Nester gegen andere Männchen. Sie legen ihre Eier in flachen Gewässern ab, wo die Männchen sie befruchten. Nach dem Schlüpfen kümmern sich die Eltern nicht um den Nachwuchs, der selbstständig überleben muss.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit variiert je nach Art und Lebensraum. In der Regel erfolgt die Eiablage im Frühling oder Sommer, wenn die Wassertemperaturen steigen. Die Weibchen legen mehrere tausend Eier in flachen Gewässern ab, wo sie von den Männchen befruchtet werden.Die Eier haften an Pflanzen oder dem Gewässerboden und schlüpfen nach einigen Tagen bis Wochen, abhängig von der Wassertemperatur. Die Jungfische sind sofort unabhängig und müssen selbst Nahrung finden.
Gefährdung
Die Gefährdung von Barschen variiert je nach Art. Einige Arten sind durch Habitatverlust infolge von Urbanisierung, Landwirtschaft und Umweltverschmutzung bedroht. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Populationen zu stabilisieren.Einige Barscharten werden auch stark befischt, was ihre Bestände gefährden kann. Nachhaltige Fischereipraktiken und Schutzgebiete können helfen, diese Fischarten für zukünftige Generationen zu bewahren.
Quellen
Pro-Fishing.de (2024). Barsch – alle Informationen zum Fisch: https://pro-fishing.de/blog/barsch-alle-informationen-zum-fisch/
Wikipedia (2024). Barschartige – Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Barschartige
Kindernetz.de (2021). Steckbrief: Barsche – Wissen – SWR Kindernetz: https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/steckbrief-barsch-100.html