Zebras haben weiße Streifen und weiße Bäuche. Ihre Hufe haben eine große Wucht, wenn sie nach Raubtieren treten. Ihre haarigen, abgerundeten Ohren halten den Staub ab. Zebras ernähren sich ausschließlich von Gras und Kräutern. Sie leben in kleinen Gruppen mit bis zu 20 Tieren. Eine solche Gruppe besteht aus einem Hengst mit bis zu sechs Stuten und deren Fohlen. Junggesellen und halbwüchsige Hengste bilden eigene Gruppen. Da Zebras keine Territorien beanspruchen und daher auch keine Gebietskämpfe austragen, kann man diese Tiere, vor allem während der Trockenzeit, auch in recht großen Herden sehen. Die gemischten Gruppen sind recht dauerhaft in ihrer Zusammenstellung. Stirbt der Hengst oder zieht sich in hohem Alter von der Führung seiner Gruppe zurück, wird in der Regel die gesamte Gruppe von einem anderen Hengst übernommen.
Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe ist sehr groß. Auch wenn die Mitglieder einer Gruppe, zum Beispiel bei der Tränke, zeitweilig eigene Wege gehen, finden sie sich anschließend wieder zusammen. Die Mitglieder erkennen sich untereinander sowohl am Geruch, wie auch an der Stimme und an der Zeichnung. Diese Zeichnung ist, so ähnlich sich die Tiere auch scheinbar sind, bei jedem Zebra verschieden. Ein weiterer Aspekt des sozialen Zusammenhalts einer Gruppe ist die gegenseitige Fellpflege. Alle Körperteile, die ein Zebra nicht selbst erreichen kann, werden von einem anderen Tier gepflegt.
Dazu stellen sie sich parallel zueinander und bearbeiten Hals, Mähne und Rücken des anderen. In Tierfilmen ist öfter auch ein Vogel auf dem Rücken der Tiere zu sehen. Dieser Vogel ist ein Madenhacker, der Hautschmarotzer vertilgt, die das Zebra plagen. In freier Wildbahn können Zebras durchaus 20 Jahre alt werden, in Tiergärten bei entsprechender Pflege auch schon mal bis zu 30 Jahre.
Eine weitere Zebraart ist das Bergzebra (Equus zebra). Sie sind echte Bergtiere und erklettern auch steile Felswände. Ihr soziales Verhalten unterscheidet sich nicht von ihren Verwandten in der Steppe. Schlussendlich wäre noch das Grevyzebra (Equus grevyi) zu nennen. Mit einer Schulterhöhe von 1,50 Metern die größte Zebraart. Es kommt nur in Kenia und in Teilen von Äthiopien und Somalias vor. Ihr Sozialverhalten unterscheidet sich ganz erheblich von dem der Steppen- und Bergzebras. Die Hengste besetzen feste Territorien, die sie ganz energisch verteidigen. Auch gibt es keine dauerhaften Bindungen mit anderen Familiengruppen.
Zebra Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Perissodactyla (Unpaarhuftiere)
- Familie: Pferde (Equidae)
- Gattung: Equus (Pferde, Esel und Zebras)
- Art: Equus quagga
Alias: Tigerpferd - Sound: Sound laden und abspielen (142 KByte)
- Verbreitung: Afrika, südlich der Sahara
- Lebensraum: Savanne und lichte Wälder
- Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 220 cm
Gewicht: bis 360 kg - Fortpflanzung: Nach einer Tragezeit von rund einem Jahr wird ein einzelnes Fohlen geboren. Bis zur Entwöhnung dauert es etwa 34 Wochen. Die Geschlechtsreife erreichen Zebras mit rund 2 Jahren.
Systematik der Zebras ab Familie
Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale des Zebras
Jedes Zebra hat sein eigenes, unverwechselbares Streifenmuster, was bedeutet, dass kein Zebra dem anderen gleicht. Das Zebramuster ist auch ein natürliches Insektenschutzmittel und Sonnenschutzmittel.
Zebras haben lange, schlanke Beine, die es ihnen ermöglichen, schnell und effizient vor Raubtieren wegzulaufen. Zebras haben den Körper eines Pferdes, aber ihre Mähne besteht aus kurzen, aufrechten Haaren. Ihr Schwanz ist an der Spitze büschelig und ihr Fell ist gestreift. Ihre Füße haben einen einzelnen, kräftigen Huf, mit dem sie auf Raubtiere losgehen können. Sie haben breite, abgerundete Ohren, die mit Haaren bedeckt sind, um Staub fernzuhalten. Zu den wichtigsten Anpassungen der Zebras gehören die Tarnstreifen, die langen und kräftigen Beine zum Laufen und die scharfen Zähne, die an die grashaltige Nahrung angepasst sind. Das durchschnittliche Zebra ist zwischen 1,3 und 1,9 m groß und eine Körperlänge von 1,6 bis 2,4 m. Ein normales Zebra wiegt 200-450 kg und wird etwa 25 Jahre alt.
Vorkommen und Lebensraum des Zebras
Zebras sind im gesamten östlichen und südlichen Afrika verbreitet. Sie bevorzugen baumloses Grasland und Savannenwälder und sind nicht in Wüsten, Regenwäldern oder Feuchtgebieten zu finden. Das Verbreitungsgebiet dieser Art schrumpft jedoch, und in Burundi und Lesotho ist das Zebra bereits ausgestorben. Sie sind reine Pflanzenfresser. Zebras grasen oder knabbern hauptsächlich Gras, fressen aber auch Stängel, Blätter und Rinde, wenn kein Gras zur Verfügung steht.
Rudel- und Sozialverhalten
Zebras sind gesellige Tiere, die sich in Herden von bis zu 1000 Tieren zusammenfinden. Sie leben in Familienverbänden von 5 bis 20 Pferden, mit einem Hengst, einigen Stuten und ihren Jungen. Selbst wenn große Herden zusammenkommen, bleiben diese Kernfamilieneinheiten zusammen. Steppenzebras sind extrem gesellige Tiere, die in kleinen Familiengruppen leben, die auch dann noch miteinander in Kontakt bleiben, wenn sie sich in größere Huftierherden mit Tausenden von Individuen einfügen. Die engen familiären Beziehungen werden durch soziale Pflege, engen Stand und Begrüßungszeremonien aufrechterhalten.
Fortpflanzung und Sexualverhalten des Zebras
Das Weibchen wölbt den Rücken, hebt das Hinterteil und schwingt den Schwanz zur Seite, wenn es zur Paarung bereit ist. Die Weibchen legen ihre Ohren an und öffnen ihr Maul, wenn sie empfänglich sind, wie alle anderen Equiden auch. Nach der Befruchtung bringen sie ein bis zwei Fohlen zur Welt. Zebras haben keinen regelmäßigen Zuchtkalender und können zu jeder Jahreszeit gebären, wobei die meisten Geburten im Januar stattfinden. Erst dreijährige Zebras können sich fortpflanzen. Die Trächtigkeitsdauer hängt von der Zenra-Art ab. Sie dauert 10-12 Monate. Zebrafohlen können bald nach der Geburt laufen. Mit 3 Jahren sind sie geschlechtsreif. Bis dahin beschützt die Mutter die jungen Zebras.
Gefährdung der Tierart
Grevy-Zebras werden von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet eingestuft. Der Wildbestand wird auf weniger als 2.000 Tiere geschätzt. Ihre größten Bedrohungen sind der Verlust des Lebensraums, die Konkurrenz mit dem Vieh und die Wilderei.