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Welsartige

Die Welsartigen, bekannt unter dem zoologischen Namen Siluriformes, stellen eine vielseitige und weit verbreitete Ordnung in der Klasse der Strahlenflosser (Actinopterygii) dar. Diese Süß- und Salzwasserbewohner sind vor allem für ihre Barteln bekannt, die an den Mäulern vieler Arten zu finden sind und als Tastorgane dienen. Diese Gruppe aquatischer Lebensformen ist auf der ganzen Welt verbreitet und zeichnet sich durch eine beeindruckende Diversität aus, mit mehr als 4000 bekannten Arten, die in zahlreiche Familien eingeteilt werden.

Welsartige variieren stark in Größe und Gestalt, von winzigen Arten, die gerade einmal ein paar Zentimeter groß werden, bis hin zu riesigen Exemplaren, wie dem Wels, der mitunter über zwei Meter Länge erreichen kann. Ihre Körper können nackt sein oder von Panzerplatten bedeckt, und während einige Arten schlank und stromlinienförmig sind, zeigen andere eher plump und gedrungen. Eines der charakteristischen Merkmale der Welsartigen ist jedoch die Anwesenheit von ein bis vier Paaren von Barteln, die sie als Antennen nutzen, um Nahrung zu suchen und ihre Umgebung zu erfühlen.

Die meisten Welsartigen sind Bodenbewohner, die dank ihrer unauffälligen Färbung und ihrer teilweise nächtlichen Aktivität erfolgreich auf dem Gewässergrund jagen können. Ihre Ernährung ist ebenso vielfältig wie die Gruppe selbst und reicht von Detritus und Pflanzenmaterial bis hin zu Insekten, Fischen und sogar kleineren Wirbeltieren. Manche Arten sind auch für ihre Rolle in der Aquakultur oder als beliebte Zierfische in Aquarien bekannt.

Ökologisch gesehen spielen Welsartige eine bedeutende Rolle in ihren jeweiligen Lebensräumen, indem sie als Raubtiere, Aasfresser oder detritivore Organismen wirken. Ihre Anpassungsfähigkeit und Resilienz haben es ihnen ermöglicht, sowohl in tropischen Regenwäldern als auch in kalten Flusssystemen zu gedeihen. Aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihrer ökologischen Bedeutung sind sie ein faszinierendes Studienobjekt für Ichthyologen und Naturschützer gleichermaßen.

Welsartige Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Perciformes (Barschartige)
  • Familie: Sillaginidae (Sandaale)
  • Gattung: Sillago
  • Art: Sillago sihama (Goldband-Sandaal)
  • Verbreitung: Indopazifischer Raum, von der Ostküste Afrikas bis nach Australien und Japan
  • Lebensraum: Küstennahe Gewässer, Seegrasbetten, Sand- und Schlammgründe bis hin zu Korallenriffen
  • Körpergröße: bis zu 35 cm
  • Gewicht: Nicht genau spezifiziert, relativ leichte Fische entsprechend ihrer Größe
  • Soziales Verhalten: Schwarmfische, bilden oft große Gruppen
  • Fortpflanzung: Laichen in Küstengewässern, Eier treiben frei im Wasser
  • Haltung: Nicht üblich in Aquarien gehalten aufgrund ihres Lebensraumes und ihrer Größe

Systematik Welsartige ab Familie

Welsartige Herkunft und Lebensraum

Die Siluriformes, im deutschen Sprachgebrauch als Welsartige bekannt, stellen eine vielfältige Ordnung innerhalb der Klasse der Strahlenflosser (Actinopterygii) dar. Diese Fischgruppe wird durch eine ausgedehnte evolutionäre Historie geprägt, deren Ursprünge bis in das obere Kreidezeitalter zurückreichen. Es wird vermutet, dass Siluriformes bereits vor über 130 Millionen Jahren einen Differenzierungsschub erlebten, was ihre reiche Diversität und weltweite Verbreitung erklärt.

Der natürliche Lebensraum der Welsartigen ist äußerst vielfältig und umfasst ein breites Spektrum aquatischer Ökosysteme. Siluriformes sind in nahezu allen Gewässertypen anzutreffen: von schnell fließenden Strömen über stehende Gewässer bis hin zu den Tiefen großer Seen und Flüsse. Es gibt sie sowohl in Süßwasserbiotopen als auch in küstennahen Brack- und Salzwasserhabitaten unterschiedlicher Kontinente.

Aus biogeografischer Sicht erstreckt sich ihre Verbreitung über zahlreiche Regionen der Erde. Die größte Artenvielfalt findet sich in den tropischen und subtropischen Süßgewässern Südamerikas und Afrikas, was vermutlich auf die klimatischen Bedingungen und auf die historische Isolation dieser Kontinente zurückzuführen ist. Zudem sind sie in den Flüssen und Seen Asiens sowie in den gemäßigten und tropischen Gewässern Nordamerikas und Eurasiens vertreten. In Europa sind sie mit wenigen Arten, darunter der in heimischen Flüssen vorkommende Europäische Wels (Silurus glanis), vertreten.

Welsartige äußere Merkmale

Die Welsartigen, eine vielfältige Ordnung aquatischer Wirbeltiere, offenbaren ein bemerkenswertes Spektrum äußerer Merkmale, die sie im Reich der Fische einzigartig positionieren. Ihre Gestalt weist häufig einen gedrungenen und massigen Körperbau auf, der durch die Abwesenheit von Schuppen eine besondere Textur erhält. Stattdessen sind die Haut der Welsartigen oft mit einer schleimigen Schicht bedeckt, die sie vor Parasiten und anderen externen Schäden schützt.

Charakteristisch für diese Fische ist das Vorhandensein von Barteln, die empfindliche Tastorgane darstellen und um das Maul herum angeordnet sind. Diese Barteln variieren in Anzahl und Länge, sind aber ein unverwechselbares Identifikationsmerkmal der Welsartigen. Ebenfalls bemerkenswert ist der häufig abgeflachte Kopf, der sie zur idealen Anpassung an das Leben am Gewässerboden befähigt.

Die Flossen der Welsartigen sind oft robust und können, vor allem im Falle der Brust- und Bauchflossen, eine stützende Funktion einnehmen. Die Rücken- und die Schwanzflossen variieren in Form und Größe und tragen zur Stabilisierung und Manövrierfähigkeit im Wasser bei. Die Farbgebung der Welsartigen ist typischerweise unauffällig, gestaltet in diversen Schattierungen, die harmonisch mit dem Lebensraum am Boden von Gewässern korrespondieren und oft tarnende Muster aufweisen.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten von Welsartigen kann sehr unterschiedlich sein, da diese Gruppe eine Vielzahl von Arten umfasst, die in unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen. Einige Arten von Welsen sind eher einzelgängerisch, während andere Arten ausgeprägte soziale Strukturen aufweisen können.

Manche Welsarten sind bekannt für ihre Revierbildung und verteidigen eine bestimmte Zone gegenüber Artgenossen und anderen Fischarten, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Dies kann zu aggressivem Verhalten führen, wenn Eindringlinge sich nähern.

In der Fortpflanzungszeit zeigen einige Welsarten, wie z.B. der Antennenwels, ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten. Männliche Antennenwelse bereiten eine Höhle vor, in der das Weibchen Eier ablegt. Danach übernimmt das Männchen die Bewachung und Sauerstoffversorgung der Brut, indem es Wasser über die Eier fächelt, bis die Jungtiere schlüpfen.

Einige Arten leben in Gruppen, oft als Teil einer größeren Fischgemeinschaft, und zeigen soziale Interaktionen. Welse können auch in Gruppen jagend anzutreffen sein, wobei sie kooperatives Verhalten zeigen, um Beute zu überwältigen oder zu teilen.

Welsartige, die in fließenden Gewässern leben, wie z.B. der Europäische Wels, können während bestimmter Jahreszeiten Wanderungen in Gruppen unternehmen, um Laichplätze zu erreichen oder bessere Lebensbedingungen zu suchen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Sozialverhalten der Welsartigen von Art zu Art variiert und sowohl solitäre als auch gruppenspezifische Verhaltensweisen umfassen kann, abhängig von den jeweiligen ökologischen Bedingungen und Lebenszyklen.

Paarungs- und Brutverhalten

Nach intensiver Recherche muss ich leider feststellen, dass spezifische Informationen über das Brut- und Paarungsverhalten des Goldband-Sandaals (Sillago sihama) äußerst begrenzt sind. Es liegen keine detaillierten wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, die Aufschluss über die Fortpflanzungsgewohnheiten dieser Spezies geben könnten. Daher kann ich keine Informationen zu diesen Aspekten des Verhaltens des Goldband-Sandaals zur Verfügung stellen.

Welsartige Gefährdung

Die Welsartigen sind eine artenreiche Gruppe aquatischer Lebensformen, die auf der ganzen Welt in Süß- und Brackwasserhabitaten anzutreffen sind. Innerhalb dieser Gruppe stellt der Verlust des Lebensraums eine wesentliche Gefährdung dar. Durch menschliche Aktivitäten wie die Entwaldung, den Bau von Wasserkraftwerken und die Umleitung von Wasserläufen zur landwirtschaftlichen Bewässerung werden die natürlichen Habitate der Welsartigen zunehmend fragmentiert und zerstört.

Die Zerstörung aquatischer Habitatsstrukturen führt zu einem Rückgang der Populationen, da wichtige Laichgründe und Versteckmöglichkeiten verloren gehen und Wasserqualität sowie -temperatur sich verändern können. Als Folge davon stehen Welsarten, insbesondere endemische Spezies mit beschränkten Verbreitungsgebieten, vor erhöhten Aussterberisiken.

Um die Welsartigen zu schützen, sind gezielte Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume von großer Bedeutung. Schutzgebiete, die Einrichtung von geschützten Laichzonen und die Renaturierung degradierter Aquasysteme sind Teil globaler und regionaler Bemühungen, die Biodiversität dieser wichtigen Süßwasserbewohner zu bewahren. Zudem ist eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Bedürfnisse berücksichtigt, essentiell, um das Überleben der Welsartigen langfristig zu sichern und deren Ökosystemleistungen zu erhalten.