Der Weißwangengimpel, bekannt unter dem zoologischen Namen Pyrrhula erythrocephala, ist ein Vogel, der zur Familie der Finken (Fringillidae) gehört. Charakteristisch für dieses Tier sind sein kräftiger Körperbau, der deutlich sich abzeichnende kurze, kegelförmige Schnabel und das leuchtend gefärbte Federkleid, welches je nach Geschlecht variiert. Dieser kleine Vogel ist somit ein Vertreter der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), die sich durch eine beeindruckende Vielfalt und weltweite Verbreitung auszeichnet.
Mit seinen markanten weißen Wangen und der auffälligen Rotfärbung am Kopf bei den Männchen ist der Weißwangengimpel ein nicht zu übersehender Bewohner der Laub-, Misch- und Nadelwälder, wo er in erster Linie in höheren Lagen anzutreffen ist. Sein Vorkommen erstreckt sich über Teile des gemäßigten Europas bis hin zu den Regionen Asiens, wo er je nach Jahreszeit auch auf Wanderschaft gehen und in milderen Gebieten überwintern kann.
Der Lebensraum des Weißwangengimpels zeichnet sich durch eine Präferenz für dichte Baumgruppen und Waldränder aus, wo er auf der Suche nach Samen und Beeren seine Nahrung findet. Das Sozialverhalten dieses Vogels variiert saisonabhängig; während er in der Brutzeit eher territorial und paargebunden agiert, schließt er sich außerhalb dieser Zeit gerne anderen Artgenossen oder gemischten Schwärmen an, um gemeinschaftlich Nahrungsquellen zu erschließen.
Die Fortpflanzung des Weißwangengimpels findet einmal jährlich statt, wobei das Weibchen für das Ausbrüten der Eier und die Aufzucht der Jungen verantwortlich ist. Das Nest, meist gut verborgen in den Ästen eines Baumes, wird aus Zweigen und Moos sorgfältig konstruiert, wodurch der Nachwuchs geschützt aufgezogen werden kann. Mit seiner charakteristischen Färbung und seinem angenehmen Gesang trägt der Weißwangengimpel zur Vielfalt der heimischen Vogelwelt bei und erfreut Vogelbeobachter und Naturliebhaber gleichermaßen.
Weißwangengimpel Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
- Familie: Fringillidae (Finken)
- Gattung: Pyrrhula
- Art: Karmingimpel (Pyrrhula erythaca)
- Verbreitung: Himalaya-Region, Teile Südostasiens
- Lebensraum: Gebirgswälder, Laub- und Mischwälder, meist in höheren Lagen
- Körpergröße: 15 bis 17 cm
- Gewicht: Ungefähr 20 bis 30 Gramm
- Soziales Verhalten: Meist paarweise oder in kleinen Gruppen, nicht sehr gesellig
- Fortpflanzung: Nestbau in Bäumen oder Sträuchern, Legt Eier, Brutpflege durch beide Eltern
- Haltung: In Europa selten in der Vogelhaltung, keine spezifischen Informationen zur Haltung
Systematik Weißwangengimpel ab Familie
Äußerliche Merkmale von Weißwangengimpel
Der Weißwangengimpel hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem kräftigen Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist. Männchen besitzen ein leuchtend rotes Gefieder am Kopf und eine orangefarbene Brust, während die Flügel und der Rücken dunkelbraun sind. Weibchen hingegen sind weniger auffällig gefärbt und zeigen ein graubraunes Gefieder mit einem helleren Bauch.Die Körperform des Weißwangengimpels ist kompakt und robust, was ihnen hilft, sich sicher in den Bäumen zu bewegen. Ihre großen Augen ermöglichen eine gute Sicht auf mögliche Fressfeinde sowie auf Nahrungsquellen in ihrer Umgebung.
Lebensraum und Herkunft
Der Weißwangengimpel bewohnt hauptsächlich die gemäßigten Wälder des Himalayas und angrenzender Hochlandregionen. Diese Umgebung bietet nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch eine Vielzahl an Nahrungsquellen. Die Vegetation dieser Regionen ist reich an verschiedenen Baumarten, die für die Ernährung des Weißwangengimpels wichtig sind.Die Höhenlage ihres Lebensraums variiert; sie leben meist in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 Metern. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, verschiedene Habitate innerhalb ihrer Verbreitungsgebiete zu nutzen.
Verhalten von Weißwangengimpel
Weißwangengimpel zeigen ein ausgeprägtes soziales Verhalten; sie leben häufig in kleinen Gruppen oder Paaren. Diese Vögel kommunizieren durch verschiedene Lautäußerungen, um ihre Präsenz zu signalisieren oder um Partner anzuziehen.Sie sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit damit, durch die Baumkronen zu fliegen oder auf Ästen zu sitzen und nach Nahrung Ausschau zu halten. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen und Früchten; sie nutzen ihren kräftigen Schnabel nicht nur zum Fressen, sondern auch zur Interaktion mit Artgenossen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Weißwangengimpels erfolgt typischerweise während der Frühlingsmonate. Während dieser Zeit suchen Männchen aktiv nach Weibchen und zeigen verschiedene Balzrituale an ihren Nistplätzen an. Die Nester werden oft in Bäumen angelegt; diese Stellen bieten Schutz für die Eier vor Fressfeinden.Das Weibchen legt normalerweise zwischen drei bis fünf Eier pro Brutzeit; diese Eier sind meist blassblau oder grünlich gefärbt. Beide Elternteile kümmern sich um das Brüten der Eier sowie um die Aufzucht der Küken nach dem Schlüpfen.Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken aus den Eiern. In den ersten Wochen nach dem Schlüpfen bleiben sie im Nest und werden gefüttert. Nach etwa vier bis sechs Wochen beginnen sie langsam das Nest zu verlassen und lernen fliegen sowie selbstständig Nahrung aufzunehmen.
Gefährdung
Der Weißwangengimpel wird als gering gefährdet eingestuft, da seine Populationen stabil sind und er in geschützten Gebieten vorkommt. Dennoch stellen Habitatverlust durch Abholzung sowie Veränderungen in der Landnutzung potenzielle Bedrohungen dar.Es ist entscheidend für den langfristigen Erhalt des Weißwangengimpels sowie anderer Tiere in seiner Region eine nachhaltige Forstwirtschaft zu fördern und Programme zur Aufforstung durchzuführen.
Quellen
Avibase – Pyrrhula erythrocephala