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Weißer Amur (Hypophthalmichthys nobilis)

Die Gestreifte Ameisenpitta, wissenschaftlich Hypocnemis striata genannt, ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae), welcher sich in der Ornithologie durch sein charakteristisches Erscheinungsbild und seine einzigartigen Verhaltensweisen einen Namen gemacht hat. Als Teil der Unterordnung der Schreivögel innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel, repräsentiert dieser Vogel eine Spezies, die in ihrem natürlichen Habitat, den tropischen Regenwäldern Südamerikas, zu finden ist.

Die Gestreifte Ameisenpitta ist vor allem für ihre gestreifte Brust und das gedrungene Erscheinungsbild bekannt. Die Streifenmusterung ihres Gefieders erweist sich als effektive Tarnung im dichten Unterholz des Waldes. Diese kleinen und bodenbewohnenden Vögel haben kräftige, gebogene Schnäbel und relativ kurze Flügel, was darauf hindeutet, dass sie in ihrer Mobilität stark auf das Leben am Boden angepasst sind.

Trotz ihres Namens weisen sie nur eine entfernte Verwandtschaft zu den eigentlichen Pittas, einer Vogelfamilie der Tropen, auf und teilen im Wesentlichen nur den insektenfressenden Lebensstil. Die Gestreifte Ameisenpitta spezialisiert sich in ihrer Ernährung vorrangig auf Ameisen und Termiten, wird aber je nach Gelegenheit auch andere Insekten und kleine Wirbellose zu sich nehmen.

In ihrem Verbreitungsgebiet sind sie meist in Paaren anzutreffen und gelten als territorial. Ihr Ruf, ein lautes und oft wiederholtes Signal, dient der Kommunikation zwischen den Partnern sowie der Reviermarkierung. Trotz ihrer Unauffälligkeit in der dichten Vegetation und ihrer Neigung, sich oft im Dickicht zu verstecken, verrät sie ihr markanter Gesang, der für Vogelbeobachter ein verlässliches Indiz für ihre Anwesenheit darstellt.

Weißer Amur Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Cypriniformes (Karpfenartige)
  • Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
  • Gattung: Hypophthalmichthys
  • Art: Hypophthalmichthys nobilis (Weißer Amur)
  • Verbreitung: Ursprünglich Ostasien; weltweit in gemäßigten Zonen eingeführt
  • Lebensraum: Flüsse, Seen, Stauhaltungen
  • Körpergröße: Bis zu 1 Meter
  • Gewicht: Bis zu 40 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: Schwarmfisch
  • Fortpflanzung: Laicht bei Temperaturen über 18°C; keine Brutpflege
  • Haltung: Wird in Aquakultur gehalten und zur biologischen Kontrolle von Algen in Gewässern eingesetzt

Systematik Weißer Amur ab Familie

Äußerliche Merkmale von Weißer Amur

Der Weiße Amur hat einen charakteristischen langgestreckten Körperbau, der ihm eine hohe Geschwindigkeit im Wasser verleiht. Die Färbung variiert von einem grünlich-grauen Rücken bis zu einer silbernen Bauchseite. Diese Färbung bietet dem Fisch eine gewisse Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum. Die Augen des Weißen Amurs sind relativ klein und liegen unterhalb der Schnauze, was ihm hilft, seine Umgebung besser wahrzunehmen. Ein markantes Merkmal ist die ausgeprägte Bauchlinie, die ihm eine besondere Identität innerhalb seiner Gattung verleiht.Die Flossen sind ebenfalls auffällig; die Rückenflosse hat eine reduzierte Anzahl an Strahlen im Vergleich zu anderen Karpfenarten. Dies trägt zu seiner einzigartigen Schwimmtechnik bei. Die Schuppen sind groß und stark ausgeprägt, was dem Fisch zusätzlichen Schutz bietet. Die Mundpartie ist unterständig und weist keine Bartfäden auf, was ihn von anderen Karpfenarten unterscheidet. Insgesamt zeigt der Weiße Amur eine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und Nahrungsquellen.

Lebensraum und Herkunft

Der Weiße Amur stammt ursprünglich aus den Flüssen Chinas, wo er in ruhigen Gewässern wie Seen und langsam fließenden Flüssen vorkommt. Diese Fische bevorzugen warme Wassertemperaturen zwischen 22 und 26 °C und benötigen ausreichend Platz zum Schwimmen sowie reichlich Nahrung in Form von Zooplankton. In seinem natürlichen Habitat spielt der Weiße Amur eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er zur Regulierung der Planktonpopulationen beiträgt.Die Einführung des Weißen Amurs in andere Regionen begann in den 1960er Jahren mit dem Ziel, Wasserpflanzen zu kontrollieren. Dabei wurden große Mengen dieser Fische in europäische Gewässer gebracht. Die Anpassungsfähigkeit des Weißen Amurs an verschiedene Umgebungen führte dazu, dass er sich schnell etablierte. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die einheimischen Arten und das Gleichgewicht der Ökosysteme.

Verhalten von Weißer Amur

Der Weiße Amur ist ein geselliger Fisch, der oft in kleinen Gruppen schwimmt. Diese Schwärme bieten Schutz vor Raubfischen und erleichtern das Finden von Nahrung. Der Fisch hat eine spezielle Filtertechnik entwickelt, um Zooplankton aus dem Wasser zu filtern; dabei öffnet er seinen Mund weit und lässt Wasser durch seine Kiemen strömen. Diese Nahrungsaufnahme erfolgt hauptsächlich während des Tages.In Bezug auf das Fortpflanzungsverhalten ist der Weiße Amur nicht territorial. Die Fortpflanzung findet in strömenden Gewässern statt, wobei die Weibchen ihre Eier ablegen und die Männchen diese befruchten. Es gibt keine elterliche Fürsorge nach der Eiablage; die Jungfische sind sofort auf sich allein gestellt und müssen schnell lernen, sich selbst zu ernähren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Weißen Amurs erfolgt typischerweise zwischen April und Juni, wenn die Wassertemperaturen steigen. Die Weibchen legen mehrere Tausend Eier ab, die an Pflanzen im Wasser haften bleiben. Die Befruchtung erfolgt extern durch die Männchen. Die Eier schlüpfen nach etwa 32 bis 40 Stunden bei optimalen Bedingungen.Die Jungfische sind anfänglich sehr klein und ernähren sich von Plankton. Mit zunehmendem Alter wechseln sie zu einer pflanzlichen Ernährung; dies erfordert eine Anpassung ihres Verdauungssystems, das sich entsprechend verlängert. In ihrem natürlichen Lebensraum erreichen sie oft bereits im vierten bis fünften Lebensjahr die Geschlechtsreife.

Gefährdung

Aktuell gilt der Weiße Amur nicht als gefährdet; jedoch gibt es einige ökologische Bedenken bezüglich seiner Einführung in nicht heimische Gewässer. In vielen Regionen hat er negative Auswirkungen auf einheimische Arten gehabt, da er um Ressourcen konkurriert oder diese verdrängt. Dies hat dazu geführt, dass einige Länder Maßnahmen ergreifen mussten, um seine Populationen zu regulieren.Zusätzlich besteht das Risiko einer Überfischung in Gebieten mit intensiver Aquakultur. Während der Weiße Amur für die Bekämpfung von Wasserpflanzen geschätzt wird, kann sein unkontrolliertes Wachstum auch ökologische Probleme verursachen. Daher ist ein ausgewogenes Management notwendig, um sowohl den Nutzen als auch die Risiken dieser Art angemessen zu berücksichtigen.

Quellen

Teichwirtschaft Kreba: Besatz & Speisefische

Wikipedia: Marmorkarpfen

U.S. Fish & Wildlife Service: Bighead Carp