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Usambaragirlitz (Serinus burtoni)

Der Usambaragirlitz, bekannt unter dem zoologischen Namen Serinus burtoni, gehört zu der Familie der Finken (Fringillidae) und stellt damit ein Mitglied der Ordnung der Passeriformes, auch Sperlingsvögel genannt, dar. Dieser kleine und lebhafte Vogel fasziniert durch sein farbenprächtiges Gefieder, das in der Vogelwelt für eine optische Vielfalt sorgt.

In seinem natürlichen Lebensraum, den Bergwäldern der Usambara-Berge im nordöstlichen Tansania, findet der Usambaragirlitz ideale Bedingungen vor. Hier bewegt er sich gewandt durch die dichte Vegetation, stets auf der Suche nach Samen und Insekten, die seine Nahrungsgrundlage bilden. Seine Präferenz für hochgelegene Habitats macht ihn zudem zu einem interessanten Untersuchungsobjekt für Ornithologen, die sich mit der Anpassung von Vogelarten an spezifische ökologische Nischen beschäftigen.

Der Usambaragirlitz ist nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern erfreut sich auch in der Vogelhaltung einer gewissen Popularität. Seine Robustheit und sein anmutiges Erscheinungsbild machen ihn zu einem geschätzten Pflegling bei Vogelliebhabern. Dennoch müssen seine speziellen Bedürfnisse hinsichtlich Ernährung und Lebensraum im Auge behalten werden, um das Wohlbefinden dieser Art in Menschenobhut zu gewährleisten.

Obwohl der Usambaragirlitz in seinem natürlichen Lebensraum bis dato relativ verbreitet erscheint, dürfen mögliche Bedrohungen durch Habitatverlust und andere menschliche Einflüsse nicht unterschätzt werden. Umweltschützer und biologische Forscher setzen sich daher für den Erhalt seiner natürlichen Umgebung und für ein tieferes Verständnis seiner ökologischen Rolle im Ökosystem der Usambara-Berge ein.

Usambaragirlitz Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Finken (Fringillidae)
  • Gattung: Girlitze (Serinus)
  • Art: Angolagirlitz (Serinus buchanani)
  • Verbreitung: Angola
  • Lebensraum: Savannen, offenes Waldland, Buschland
  • Körpergröße: ca. 11-12,5 cm
  • Gewicht: ca. 9-12 g
  • Soziales Verhalten: Bildet außerhalb der Brutzeit Schwärme
  • Fortpflanzung: Saisonale Brutaktivität, Nestbau in Bäumen oder Büschen
  • Haltung: Nicht üblich in der Avikultur, nur selten gehalten

Systematik Usambaragirlitz ab Familie

Äußerliche Merkmale von Usambaragirlitz

Die Usambaragirlitz hat ein auffälliges Gefieder, das sich durch eine Kombination aus leuchtenden Farben und subtilen Mustern auszeichnet. Das Männchen zeigt eine leuchtend gelbe Unterseite mit grünen und braunen Oberseiten, während das Weibchen tendenziell blasser gefärbt ist, was es ihm ermöglicht, sich besser im dichten Laub zu tarnen. Die Flügel sind dunkelbraun mit helleren Rändern, die im Flug gut sichtbar sind. Ein charakteristisches Merkmal dieser Art ist der kurze, aber kräftige Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist.Zusätzlich haben die Usambaragirlitze einen auffälligen Augenring und eine leicht gebogene Schwanzform. Ihre Beine sind relativ kurz, was ihnen jedoch nicht im Flug hinderlich ist. Der Gesang dieser Vögel ist melodisch und wird oft als eine Serie von klaren Tönen beschrieben, die in der Dämmerung besonders gut zur Geltung kommen. Diese akustischen Merkmale sind nicht nur für die Kommunikation untereinander wichtig, sondern auch entscheidend für die Anwerbung von Partnern während der Fortpflanzungszeit.

Lebensraum und Herkunft

Die Usambaragirlitz bewohnt vor allem die montanen Wälder der Usambara-Berge in Tansania, einem Gebiet, das durch seine hohe Biodiversität bekannt ist. Diese Region zeichnet sich durch eine Vielzahl von Pflanzenarten aus, darunter viele endemische Arten, die nur hier vorkommen. Die Vögel bevorzugen dichte Vegetation in Höhenlagen zwischen 1.500 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel, wo sie Nahrung finden und sich vor Fressfeinden schützen können.In ihrem Lebensraum ernähren sich die Usambaragirlitze hauptsächlich von Samen und Insekten. Die dichte Vegetation bietet nicht nur Schutz vor Raubtieren, sondern auch reichlich Nahrungsquellen. Während der Trockenzeit ziehen sie möglicherweise in niedrigere Lagen oder suchen nach Wasserquellen in der Nähe ihrer Brutgebiete. Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch Abholzung und landwirtschaftliche Expansion stellt eine ernsthafte Bedrohung für diese Art dar.

Verhalten von Usambaragirlitz

Die Usambaragirlitze zeigt ein interessantes Sozialverhalten; sie leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden. Diese sozialen Strukturen helfen ihnen bei der Nahrungssuche und bieten Schutz gegen mögliche Fressfeinde wie Schlangen oder Raubvögel. Ihre Aktivität konzentriert sich hauptsächlich auf den frühen Morgen und späten Nachmittag, wenn sie am aktivsten sind.Diese Vögel sind sehr territorial während der Brutzeit und verteidigen ihr Revier energisch gegen andere Männchen. Das Männchen zeigt dabei beeindruckende Gesangseinlagen, um seine Präsenz zu markieren und Weibchen anzulocken. In Gruppen können sie auch ein gemeinsames Futterverhalten zeigen, indem sie zusammen nach Samen suchen oder sich gegenseitig warnen, wenn Gefahr droht.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Usambaragirlitz erfolgt meist zwischen den Monaten September und Januar. Das Weibchen wählt einen geeigneten Nistplatz in dichten Büschen oder kleinen Bäumen aus. Das Nest wird aus Gräsern, Blättern und anderen pflanzlichen Materialien gebaut und hat eine schalenartige Form, die es schützt.Nach dem Legen von 3 bis 5 Eiern brütet das Weibchen etwa zwei Wochen lang allein. Während dieser Zeit versorgt das Männchen das Weibchen mit Nahrung und schützt es vor möglichen Gefahren. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken noch einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Die Eltern kümmern sich weiterhin um ihre Nachkommen und bringen ihnen bei, wie sie Nahrung finden können.

Gefährdung

Die Usambaragirlitz gilt als gefährdet aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums durch Abholzung und landwirtschaftliche Entwicklung in den Usambara-Bergen. Der steigende Druck auf die natürlichen Ressourcen hat dazu geführt, dass viele ihrer Nistplätze zerstört wurden. Zudem beeinträchtigen invasive Pflanzenarten die Biodiversität ihres Lebensraums.Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diese Art zu erhalten. Dazu gehören die Einrichtung von Naturschutzgebieten sowie Programme zur Aufforstung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume. Auch Aufklärungsarbeit bei den lokalen Gemeinden kann helfen, das Bewusstsein für den Schutz dieser Vogelart zu schärfen.

Quellen

Goethe-Universität Frankfurt: https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/opus4/frontdoor/deliver/index

Ornithologischer Beobachter – Ala Schweiz: https://www.ala-schweiz.ch/images/stories/pdf/ob/2022_119/OrnitholBeob_2022_119_Heft4.pdf

Nationalpark Neusiedler See: https://www.nationalparkneusiedlersee.at/media/1404/birdinghotspots_de.pdf