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Grünfink (Carduelis chloris)

Der Grünfink (Carduelis chloris) ist ein farbenprächtiger Singvogel aus der Familie der Finken. Er gehört zu den häufigsten Finkenarten Europas und ist vor allem in ländlichen Gebieten anzutreffen. Mit seinem charakteristischen grün-gelben Gefieder und seinem kräftigen Schnabel ist der Grünfink ein auffälliger Vogel, der leicht zu erkennen ist.

Der Grünfink kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor und besiedelt bevorzugt lichte Wälder, Parkanlagen und Gärten. Besonders im Winter sind Grünfinken oft in Schwärmen anzutreffen und besuchen gerne Futterstellen, um sich dort mit Sonnenblumenkernen und anderen Körnern zu versorgen.

Grünfinken sind Standvögel, das heißt sie bleiben das ganze Jahr über in ihrer Region und ziehen nicht in wärmere Gebiete. In der Brutzeit bilden Grünfinken Paare und bauen Nester aus Gräsern, Zweigen und Moos in Bäumen oder Sträuchern. Die Weibchen legen dann vier bis sechs Eier, die von beiden Elternteilen ausgebrütet werden.

Obwohl der Grünfink zu den häufigsten Vogelarten Europas gehört, ist er durch den Rückgang seines Lebensraumes und die Verwendung von Pestiziden gefährdet. Der Bestand der Grünfinken ist daher in den letzten Jahren in einigen Regionen Europas deutlich zurückgegangen.

Grünfink Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Fringillidae (Finken)
  • Art: Carduelis chloris
  • Status: zur Zeit nicht gefährdet
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Kulturfolger: Lebt gerne in Gärten und Parks aber auch in Feldgehölzen und dichten Laubwäldern
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 14,5 cm
    Gewicht: 25 – 31 g
  • Nahrung: Mittelgroße bis große Samen und Getreidekörner. Nimmt Nahrung sowohl vom Boden als auch direkt von den Fruchtständen auf. Steigt im Sommer auf Insekten um, mit einer Vorliebe für Blattläuse.
  • Paarungszeit: Balzgesang und -flug bereits ab Ende Februar. Die Brutzeit beginnt im April, bei verstädterten Vögeln manchmal schon im März.
  • Eier pro Gelege: 4 – 6
  • Brutdauer: 12 – 15 Tage
  • Zeit im Nest: 14 – 16 Tage
  • Besonderheiten: Der Grünfink nistet bevorzugt in immergrünen Hecken und Bäumen. Je nach Witterung gelingen zwei bis drei Bruten pro Jahr. Im Winter einer der häufigeren Futterhausbesucher.

Systematik der Grünfinke ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Grünfinks

Der Grünfink (Carduelis chloris) ist eine Singvogelart aus der Familie der Finken und gehört zur Gattung der Stieglitze. Seine natürlichen Verbreitungsgebiete sind Europa und Nordasien. In Europa kommt er fast überall vor, außer in den nördlichen Ländern wie Island oder Norwegen. Die meisten Grünfinken ziehen im Winter nach Süden, aber es gibt auch Populationen, die in Mitteleuropa bleiben und den Winter hier verbringen.

Inzwischen wurde der Grünfink auch in Nordamerika und Neuseeland eingeführt. In Nordamerika gibt es mittlerweile größere Populationen, die sich aber aufgrund ihrer Ausbreitungstendenz in manchen Regionen zur Plage entwickeln können.

Der Grünfink lebt bevorzugt in Wäldern, Parks und Gärten, wo er auf der Suche nach Samen und Insekten ist. Er ist ein Standvogel, das heißt, dass er das ganze Jahr über in seinem Gebiet bleibt und nicht zu den Zugvögeln gehört.

Äußerliche Merkmale des Grünfinks

Der Grünfink (Carduelis chloris) ist ein Singvogel aus der Familie der Finken. Er hat eine Länge von etwa 15 Zentimetern und wiegt etwa 25 Gramm. Das Gefieder des Männchens ist an Brust und Bauch gelbgrün, der Rücken ist olivgrün und die Flügel sind braun-schwarz gefärbt. Die Weibchen sind etwas blasser und haben ein gräuliches Brustband. Der Schnabel ist kräftig und kegelförmig, was ihm hilft, Samen aus dicken Schalen zu knacken.

Im Sommer weist der Grünfink eine gelbe Binde auf den Flügeln auf, die im Winter verschwindet. Insgesamt ist das Gefieder des Grünfinks sehr farbenfroh und auffällig, was ihn leicht erkennbar macht.

Die Jungvögel sind im Aussehen den Weibchen ähnlich, haben jedoch ein braunes Dunenkleid und sind insgesamt blasser gefärbt als die adulten Tiere.

Besonderheiten des Grünfinks

Der Grünfink (Carduelis chloris) ist ein Vogel, der zur Familie der Finken gehört. Er zeichnet sich durch sein grün-gelbliches Gefieder aus, welches bei den Männchen intensiver ausgeprägt ist als bei den Weibchen. Besonders auffällig sind die leuchtend gelben Flügel- und Schwanzfedern des Grünfinks, die ihm auch den Namen „Goldfink“ eingebracht haben.

Eine Besonderheit des Grünfinks ist seine Fähigkeit, auch in kühlen und feuchten Regionen zu überwintern, ohne dabei seine Körpertemperatur abzusenken. Hierfür ist er in der Lage, einen besonderen Stoffwechselprozess einzuleiten, bei dem die Körpertemperatur auf einem konstanten Level gehalten wird.

Ein weiteres interessantes Merkmal des Grünfinks ist sein Gesang, welcher aus mehreren melodischen Strophen besteht. Dieser Gesang ist vor allem in der Brutzeit zu hören und dient der Paarung sowie der Abgrenzung von Revieren.

Der Grünfink ist dafür bekannt, dass er manchmal seine eigene Brut und die Eier anderer Vögel aus dem Nest wirft, um seinen eigenen Nachwuchs aufzuziehen. Dieses Verhalten wird als Brutparasitismus bezeichnet und ist bei einigen Vogelarten zu beobachten. Der Grünfink ist jedoch auch selbst ein Ziel für den Brutparasitismus, da der Kuckuck gerne seine Eier in die Nester anderer Vögel legt, einschließlich des Grünfinks.

Ein weiterer interessanter Fakt über den Grünfink ist, dass er eine besondere Technik hat, um harte Samen zu knacken. Der Grünfink nimmt dazu einen Samen in seinen Schnabel und fliegt zu einem Ast, wo er den Samen mit schnellen Bewegungen seines Kopfes gegen die Rinde schlägt, um ihn aufzubrechen.

Zudem hat der Grünfink eine Vorliebe für Samen und Sämereien, weshalb er häufig in Gärten und Parkanlagen anzutreffen ist. Auch als „Körnerfresser“ in der Landwirtschaft kann er eine wichtige Rolle spielen.

Insgesamt ist der Grünfink ein faszinierender Vogel, der mit seiner Farbenpracht und seinem Gesang begeistert und durch seine Anpassungsfähigkeit auch in kühleren Regionen überzeugt.

Sozialverhalten des Grünfinks

Der Grünfink ist ein eher geselliger Vogel, der oft in kleinen Trupps anzutreffen ist, besonders außerhalb der Brutzeit. Während der Brutzeit bildet das Paar eine enge Bindung und verteidigt gemeinsam sein Revier. Außerhalb der Brutzeit tolerieren sich die Tiere oft gegenseitig und gehen gemeinsam auf Nahrungssuche.

Die Kommunikation innerhalb der Grünfinken-Gruppen erfolgt vor allem über Rufe und Gesänge. Männchen nutzen ihren Gesang, um ihr Revier zu markieren und Weibchen anzulocken. Die Rufe dienen dazu, Gefahren zu signalisieren und Gruppenmitglieder zu warnen.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Grünfinken eher unkompliziert und harmonisch. Es gibt kaum aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen und die Tiere scheinen gut miteinander auszukommen.

Fortpflanzung und Brutpflege des Grünfinks

Der Grünfink brütet von Ende April bis Juli. Das Nest wird meist in einem Strauch oder Baum in einer Höhe von 1 bis 3 Metern über dem Boden gebaut. Das Nest besteht aus Gräsern, Zweigen und Moos und wird von beiden Geschlechtern gebaut. Das Weibchen legt 4-6 Eier, die sie alleine bebrütet, während das Männchen für die Nahrungssuche verantwortlich ist. Die Brutzeit beträgt etwa 12-13 Tage und die Jungen verlassen das Nest nach 14-16 Tagen. Der Grünfink kann bis zu zwei Bruten im Jahr haben.

Während der Brutzeit verteidigt das Männchen das Revier, das Nest und seine Partnerin aggressiv gegenüber anderen Vögeln. Das Weibchen hilft bei der Fütterung der Jungen, aber auch das Männchen beteiligt sich aktiv an der Jungenaufzucht. Nach dem Verlassen des Nestes bleiben die Jungen noch für einige Zeit in der Nähe des Nestes, wo sie von den Eltern weiter gefüttert werden, bis sie schließlich selbstständig sind.

Gefährdung des Grünfinks

Der Grünfink gehört in Deutschland zu den häufigsten Singvögeln und ist derzeit nicht gefährdet. Allerdings ist sein Bestand in den letzten Jahren leicht rückläufig, was vor allem auf den Verlust geeigneter Lebensräume wie Hecken, Sträucher und Brachen zurückzuführen ist. Auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und in privaten Gärten kann sich negativ auf den Bestand des Grünfinks auswirken, da er dadurch weniger Insekten zur Verfügung hat, die er für seine Nahrung benötigt.

In anderen Teilen Europas, wie beispielsweise in Großbritannien und Irland, sind die Bestände des Grünfinks stärker gefährdet, insbesondere durch die Ausbreitung von Vogelkrankheiten wie dem Trichomonadenbefall.

Insgesamt sind jedoch noch ausreichend große Bestände des Grünfinks vorhanden, sodass er derzeit nicht als bedroht eingestuft wird.

FAQs zum Grünfink

Wo lebt der Grünfink?

Der Grünfink kommt in Europa und Teilen Asiens vor. In Mitteleuropa ist er ein häufiger Brutvogel und ganzjährig anzutreffen. Er besiedelt bevorzugt Wälder, Parks und Gärten.

Was frisst der Grünfink?

Der Grünfink ernährt sich hauptsächlich von Samen, Knospen und Früchten, insbesondere von den Samen von Kiefern, Fichten und Tannen. Aber auch Insekten und deren Larven stehen auf dem Speiseplan.

Wie kann man den Grünfink erkennen?

Der Grünfink hat ein grün-graues Gefieder mit gelben Flügel- und Schwanzfedern sowie einem gelben Streifen auf den Flügeln. Das Männchen hat einen charakteristischen grün-gelben Kopf. Der Schnabel ist kurz und kräftig.

Wie lange brütet der Grünfink?

Das Weibchen legt etwa 4-6 Eier und brütet diese alleine für ca. 12-14 Tage aus. Die Jungen werden anschließend von beiden Elternteilen gefüttert und verlassen das Nest nach 12-16 Tagen.

Ist der Grünfink ein Zugvogel?

Ja, der Grünfink ist ein Teilzieher. Während einige Vögel im Winter in wärmeren Regionen bleiben, ziehen andere in den Süden.

Wie kann man den Grünfink im Garten fördern?

Man kann den Grünfink im Garten durch das Anpflanzen von Sträuchern und Bäumen, die ihm als Nahrung und Versteck dienen, sowie durch das Anbringen von Nistkästen fördern. Auch das Anbieten von Futter wie Sonnenblumenkernen und Haferflocken kann helfen.