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Tapir (Tapirus indicus)

Der Tapir, auch als „Satteltier“ bezeichnet, ist ein großes Säugetier, das in den Wäldern Südamerikas und Südostasiens beheimatet ist. Es gibt vier verschiedene Arten von Tapiren: den Bergtapir, den Flachlandtapir, den Malaiischen Tapir und den Mittelamerikanischen Tapir. Der Tapir ist ein relativ ruhiges Tier, das normalerweise in der Dämmerung und nachts aktiv ist. Es ist ein Allesfresser und ernährt sich von Früchten, Blättern, Zweigen und gelegentlich auch von kleinen Wirbeltieren.

Tapire sind bekannt für ihre markanten weißen Ohren und ihre runden, stummelartigen Schwänze. Sie haben auch eine auffällige Fellzeichnung, die als „Sattel“ bezeichnet wird, eine schwarze Farbe auf dem Rücken und den Seiten und eine hellere Farbe auf der Unterseite. Tapire haben auch eine einzigartige Nasenform, die wie ein Rüssel aussieht und ihnen hilft, Nahrung zu finden und Wasser aufzunehmen.

Der Tapir bevorzugt die frühen Morgenstunden oder die Zeit nach Sonnenuntergang zur Nahrungssuche. Obwohl er einige Stunden in der tiefsten Nacht schläft, kann man Ihn als nachtaktives Tier bezeichnen. Er lebt nur in den unzugänglichsten Teilen des Waldes. Da der Tapir sich im dichten Unterholz Pfade trampelt, die er oft jahrelang benutzt, kann er sich im Wald mit beachtlichem Tempo fortbewegen. Tapire baden gerne und können gut schwimmen. Sie leben daher immer in der Nähe von Tümpeln oder Seen. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn liegt bei etwa 30 Jahren. Aufgrund der Abholzung der Regenwälder und der damit verbundenen Einschränkung seines Lebensraumes zählt der Tapir heute zu den stark gefährdeten Arten.

In der Vergangenheit wurden Tapire wegen ihres Fleisches und ihrer Haut gejagt und ihre Lebensräume wurden durch Abholzung und Landwirtschaft zerstört. Heute sind alle Tapirarten bedroht oder gefährdet, und es wird viel unternommen, um sie zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten.

Tapir Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Perissodactyla (Unpaarhuftiere)
  • Familie: Tapiridae (Tapire)
  • Art: Tapirus indicus
    Alias: Schabrackentapir
  • Verbreitung: Burma, Laos, Kambodga, Vietnam, Malaysia, Thailand und Sumatra
  • Lebensraum: tropische Wälder, Regenwald
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 200 cm
    Gewicht: bis 270kg (Männchen)
  • Fortpflanzung: Ob die Fortpflanzung an eine Jahreszeit gebunden ist, ist noch nicht völlig geklärt. Nach einer Tragezeit von rund 13 Monaten wird in der Regel ein Junges geboren. Das Junge wird mit etwa 3 Jahren Geschlechtsreif.

Systematik der Tapire ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Tapir

Der Tapir, wissenschaftlicher Name Tapirus indicus, gehört zur Familie der Tapire und ist in Asien beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet umfasst große Teile Südostasiens, darunter Myanmar, Thailand, Malaysia, Indonesien und Sumatra. Tapire bevorzugen dicht bewaldete Regionen und sind in der Regel in der Nähe von Gewässern anzutreffen.

Die Art Tapirus indicus ist auch unter dem Namen Malaiischer Tapir bekannt und ist die einzige Tapir-Art, die in Asien vorkommt. Der Malaiische Tapir ist in der Regel in tropischen Regenwäldern zu finden und bevorzugt feuchte und sumpfige Gebiete.

Äußerliche Merkmale des Tapir

Der Tapir ist ein eher ungewöhnlich aussehendes Säugetier mit einer einzigartigen Körperstruktur. Er hat einen massiven, rundlichen Körper mit kurzen, kräftigen Beinen und einem kurzen Schwanz. Das Fell des Tapirs ist dick und grob und kann braun, grau oder schwarz sein. Die Stirn des Tieres ist hoch und konvex, was ihm ein charakteristisches „sattelförmiges“ Aussehen verleiht. Sein Gesicht ist lang und schmal mit kleinen, runden Ohren und einer rüsselartigen Schnauze, die er zur Nahrungssuche nutzt. Die Augen sind klein und sitzen seitlich am Kopf.

Die Größe des Tapirs variiert je nach Art. Der größte Tapir ist der Südamerikanische Tapir, der bis zu 2,5 Meter lang und 300 Kilogramm schwer werden kann. Der kleinste ist der Bergtapir, der etwa halb so groß ist wie der Südamerikanische Tapir. Im Allgemeinen sind Tapire jedoch recht groß und schwer und haben eine markante Erscheinung.

Besonderheiten des Tapir

Der Tapir hat einige interessante Besonderheiten. Zum Beispiel hat er eine verlängerte Nase, die ihm das Schnüffeln von Blättern und Zweigen in höheren Ebenen erleichtert. Außerdem hat er ein besonderes Fettgewebe am Rücken, das ihm als Wärmespeicher dient und ihm hilft, bei kühleren Temperaturen warm zu bleiben.

Eine weitere Besonderheit des Tapirs ist sein Essverhalten. Er frisst eine Vielzahl von Pflanzen, einschließlich Blättern, Zweigen, Früchten und Gräsern. Sein Verdauungssystem ist so konstruiert, dass er auch schwer verdauliche Nahrungsmittel verdauen kann.

Ein interessantes Faktum über den Tapir ist, dass er einen speziellen, kurzen Rüssel hat, der auch als „Proboscis“ bezeichnet wird. Dieser Rüssel ist sehr beweglich und kann genutzt werden, um Nahrung aufzunehmen oder um sich vor Feinden zu verteidigen.

Eine weitere Besonderheit des Tapirs ist sein Verhalten im Wasser. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer und kann bis zu mehrere Minuten unter Wasser bleiben, um seine Nahrung zu suchen oder sich vor Raubtieren zu schützen.

Schließlich ist der Tapir auch ein sehr scheues Tier und verbringt einen Großteil seines Lebens im Verborgenen. Er bevorzugt einsame und abgelegene Gebiete und versteckt sich oft im Dickicht, um sich vor Raubtieren und anderen Gefahren zu schützen.

Sozialverhalten des Tapir

Der Tapir ist ein Einzelgänger, der sich meistens alleine durch den Wald bewegt und nur in der Paarungszeit einen Partner sucht. Innerhalb seines Territoriums markiert er sein Revier mit Kot und Urin, um andere Tiere fernzuhalten. Tapire sind auch dafür bekannt, sich gerne im Wasser aufzuhalten und schwimmen zu können.

Es gibt einige Studien, die darauf hindeuten, dass Tapire ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen und sich in Gruppen zusammenfinden können. In diesen Gruppen helfen sie sich gegenseitig bei der Futtersuche und warnen sich vor Gefahren. Besonders Mutter-Tapire sind sehr fürsorglich und beschützen ihre Jungen intensiv.

Im Falle einer Bedrohung reagiert der Tapir eher mit Flucht als mit Angriff. Er verfügt zwar über kräftige Beine und kann mit seinen kräftigen Kiefern gefährlich werden, aber in der Regel versucht er erst einmal, sich in Sicherheit zu bringen.

Fortpflanzung und Brutpflege des Tapir

Tapire sind polygam und es ist bekannt, dass sich Männchen manchmal in Kämpfen um Weibchen engagieren. Die Paarungszeit variiert je nach Region, aber im Allgemeinen findet sie im Frühjahr oder Sommer statt. Nach einer Tragzeit von etwa 13 Monaten bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Junges zur Welt, das von beiden Elternteilen betreut wird.

Das Neugeborene hat ein gestreiftes Fell, das es in der Vegetation gut tarnt. Es bleibt etwa 6 Monate bei der Mutter, bevor es selbstständig wird. Tapire erreichen in der Regel mit etwa 2-3 Jahren die Geschlechtsreife.

Tapire sind dafür bekannt, dass sie während der Fortpflanzung eine Art „Blütenpflanzer-Rolle“ spielen, indem sie bestimmte Pflanzen und Früchte essen und ihre Samen in ihrem Kot ausscheiden, wodurch sie zur Verbreitung und Fortpflanzung dieser Pflanzen beitragen.

Gefährdung des Tapir

Die Tapire sind weltweit gefährdet, und alle vier Arten gelten als gefährdet oder stark gefährdet. Die Bedrohung geht in erster Linie von der Zerstörung ihres Lebensraums und der Bejagung aus. Tapire sind auch anfällig für Wilderei, da ihr Fleisch als Delikatesse gilt und ihr Körper verschiedene medizinische Eigenschaften hat. Insbesondere in Südamerika sind sie auch gefährdet, da sie oft von Landwirten als Schädlinge betrachtet werden und im Rahmen der Landwirtschaft oder als Opfer von Wilderei getötet werden.

Zusätzlich zu den direkten menschlichen Bedrohungen sind Tapire auch anfällig für Krankheiten wie das Equine Enzephalitisvirus, das von Pferden auf sie übertragen werden kann, sowie für parasitäre Infektionen.

Einige Naturschutzorganisationen haben Programme zur Erhaltung der Tapirpopulationen ins Leben gerufen, darunter Schutzmaßnahmen für ihre Lebensräume, Bildungsprogramme zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz dieser Tiere und Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei und anderer Bedrohungen.

10 FAQs über den Tapir

Wie groß werden Tapire?

Tapire erreichen eine Länge von 1,80 bis 2,50 Metern und eine Schulterhöhe von 90 bis 110 Zentimetern. Ihr Gewicht kann zwischen 150 und 300 Kilogramm liegen.

Was fressen Tapire?

Tapire ernähren sich vor allem von Früchten, Blättern und Zweigen. Sie sind Pflanzenfresser und können bis zu 80 Kilogramm Nahrung am Tag aufnehmen.

Wo leben Tapire?

Tapire leben in den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas sowie in den Wäldern Südostasiens. Es gibt vier verschiedene Arten von Tapiren.

Wie alt werden Tapire?

In der freien Wildbahn werden Tapire etwa 20 bis 25 Jahre alt. In Gefangenschaft können sie bis zu 35 Jahre alt werden.

Wie sieht die Fortpflanzung bei Tapiren aus?

Tapire erreichen die Geschlechtsreife mit etwa drei bis fünf Jahren. Die Paarungszeit variiert je nach Art und Region. Nach einer Tragzeit von etwa 13 Monaten bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt.

Wie gut können Tapire schwimmen?

Tapire sind ausgezeichnete Schwimmer und können sogar längere Strecken durch Flüsse und Seen zurücklegen.

Wie werden Tapire von Menschen bedroht?

Die größten Bedrohungen für Tapire sind die Zerstörung ihres Lebensraums durch Rodungen und die Jagd wegen ihres Fleisches und ihrer Haut.

Wie groß ist die Population der Tapire?

Es gibt keine genauen Zahlen, aber alle Tapir-Arten gelten als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.

Wie gut können Tapire hören und sehen?

Tapire haben eine sehr gute Hörfähigkeit und können auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehen. Ihr Geruchssinn ist ebenfalls sehr ausgeprägt.

Wie können wir Tapire schützen?

Um Tapire zu schützen, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu erhalten und die Jagd auf sie zu stoppen. Auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz der Tapire und anderer bedrohter Arten ist von großer Bedeutung.