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Sommertangare (Piranga rubra)

Die Sommertangare, ein farbenprächtiger Vogel aus der Familie der Kardinäle (Cardinalidae), erfreut mit ihrem lebhaften Erscheinungsbild Vogelbeobachter insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent. Ihre prägnante Farbgebung, die bei den Männchen in einem intensiven Rot und bei den Weibchen in einem unauffälligeren Orange oder Gelb zum Ausdruck kommt, macht sie zu einem unverkennbaren Mitglied der Vogelwelt. Die Sommertangare trägt den wissenschaftlichen Namen Piranga rubra und ist dabei nicht mit den Tangaren der Familie Thraupidae zu verwechseln, obwohl sie namentlich und optisch gewisse Ähnlichkeiten aufweisen.

In der Brutzeit bevorzugt diese Vogelart Wälder und Waldränder, zeigt sich aber auch in halb offenen Landschaften und Gärten, wo sie bei der Nahrungssuche beobachtet werden kann. Die Sommertangaren ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten, wobei ihre Ernährung saisonal variiert und sich an das vorhandene Nahrungsangebot anpasst.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den südlichen Regionen Nordamerikas bis in den Norden Südamerikas. Dort unternehmen sie jährlich weite Wanderungen, um den Winter in wärmeren Gefilden zu verbringen. Ihr Zugverhalten ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das zeigt, wie eng Tierarten mit saisonalen Veränderungen ihrer Lebensräume verbunden sind.

Dennoch steht die Sommertangare vor Herausforderungen. Lebensraumverlust durch Abholzung und menschliche Landnutzung sowie weitere Gefährdungen stellen eine Bedrohung für ihre Populationen dar. In der Vogelkunde wird daher der Schutz und Erhalt ihres Lebensraumes als wesentlicher Bestandteil der Erhaltungsbemühungen um diese Art angesehen.

Sommertangare Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Kardinäle (Cardinalidae)
  • Gattung: Piranga
  • Art: Sommertangare (Piranga rubra)
  • Verbreitung: Südöstliche USA, Mexiko, Zentralamerika bis zum Nordwesten Südamerikas
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, lichte Wälder, auch gerne in der Nähe von Flussläufen
  • Körpergröße: ca. 17 – 19 cm
  • Gewicht: ca. 22 – 38 g
  • Soziales Verhalten: Teilweise territorial, können aber auch in lockeren Gruppen gesehen werden
  • Fortpflanzung: Nest bauend, legen 2 bis 4 Eier, Brutzeit beträgt etwa 14 Tage; Weibchen brütet, Männchen füttert
  • Haltung: Nur in spezialisierten Zoos oder Vogelparks, keine typischen Haustiere

Systematik Sommertangare ab Familie

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum der Sommertangare variiert je nach Region. In den südlichen Vereinigten Staaten bevorzugt sie Mischwälder mit einer Mischung aus Nadel- und Laubbäumen sowie Waldränder. Diese Umgebung bietet nicht nur ausreichend Nistplätze, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Insekten. Im Westen der USA sind sie häufig in riparian Gebieten anzutreffen, wo sie von den reichhaltigen Nahrungsquellen profitieren können.Die Sommertangare ist ein Zugvogel und verbringt die Wintermonate in wärmeren Regionen Mexikos und Zentralamerikas. Während ihrer Wanderungen ziehen sie oft in großen Gruppen umher, was ihre soziale Natur unterstreicht. Diese Wanderungen sind entscheidend für ihr Überleben, da sie auf die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen angewiesen sind.Im Frühling kehren die Männchen zuerst zu ihren Brutgebieten zurück und beginnen sofort mit dem Singen zur Etablierung ihres Territoriums. Weibchen folgen kurz darauf und suchen geeignete Nistplätze in den Bäumen. Die Nester werden oft zwischen vier und vierzehn Metern über dem Boden gebaut und bestehen aus einer Vielzahl von Materialien wie Gras, Zweigen und Blättern.

Verhalten von Sommertangaren

Sommertangaren zeigen ein interessantes Sozialverhalten. Sie leben meist solitär oder in kleinen Gruppen außerhalb der Brutzeit; während der Fortpflanzungszeit bilden sie Paare. Männchen zeigen ein auffälliges Balzverhalten, indem sie vor den Weibchen umherhüpfen und ihnen Nahrung anbieten. Dies stärkt die Bindung zwischen den Partnern während der Brutzeit.Ihr Jagdverhalten ist ebenso bemerkenswert; Sommertangaren fangen ihre Beute im Flug oder suchen aktiv nach Insekten in den Blättern der Bäume. Sie haben eine Vorliebe für Bienen und Wespen und sind bekannt dafür, Wespennester anzugreifen, um an die Larven zu gelangen. Diese Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme hat ihnen geholfen, sich erfolgreich an verschiedene Lebensräume anzupassen.Die Kommunikation zwischen den Vögeln erfolgt durch verschiedene Rufe; sowohl Männchen als auch Weibchen geben lautstarke Klickgeräusche von sich, die zur Warnung oder zur Kontaktaufnahme dienen können. Während des Brutzyklus sind diese Rufe besonders wichtig für die Koordination zwischen den Partnern.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Sommertangaren erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Männchen sind während dieser Zeit besonders aktiv im Singen und Balzen, um Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung bauen die Vögel gemeinsam ein Nest auf einem horizontalen Ast eines Baumes.Das Nest besteht aus verschiedenen Materialien wie Gräsern, Blättern und anderen pflanzlichen Fasern. Die Weibchen legen normalerweise zwischen drei bis fünf Eier ab, die dann von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Brutzeit beträgt etwa 12 bis 14 Tage; während dieser Zeit wechseln sich die Eltern beim Brüten ab.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Eltern um die Küken; sie bringen ihnen Insekten als Nahrung. Die Küken bleiben etwa zwei Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Nach dem Verlassen des Nests bleiben die Jungvögel oft noch einige Zeit in der Nähe ihrer Eltern, während sie lernen selbstständig zu jagen.

Gefährdung

Die Sommertangare wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft; dennoch stehen ihre Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung unter Druck. Diese Veränderungen können langfristige Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Zusätzlich könnte der Klimawandel zukünftige Lebensräume beeinflussen und somit auch die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen beeinträchtigen. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um diese Vogelart langfristig zu erhalten.Um den Erhalt der Sommertangare sicherzustellen, sollten Naturschutzgebiete eingerichtet werden sowie Aufklärungsarbeit geleistet werden über die Bedeutung dieser Art im Ökosystem ihrer Lebensräume.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Summer_tanager

https://de.wikipedia.org/wiki/Sommerkardinal

https://animaldiversity.org/accounts/Piranga_rubra/