Der Schwarzbauch-Wels, wissenschaftlich als Synodontis nigriventris bekannt, gehört zu der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes) und innerhalb dieser zur Familie der Fiederbartwelse (Mochokidae). Dieser kleine Süßwasserfisch ist besonders in den tropischen Gewässern Zentralafrikas heimisch, wo er in Flüssen und Flussystemen wie dem Kongobecken anzutreffen ist.
Charakteristisch für den Schwarzbauch-Wels ist sein markantes Erscheinungsbild, bei dem vor allem die dunkle Färbung auf der Bauchseite auffällt, die in einem Gegensatz zur helleren Rückenseite steht. Dieses ungewöhnliche Farbmuster ist auch der Ursprung seines Namens, wobei die Bauchseite bei den meisten Fischen gewöhnlich heller ist als der Rücken.
Biologisch interessant ist auch das Schwimmverhalten des Welses. Er ist dafür bekannt, häufig „auf dem Kopf“ zu schwimmen, also mit dem Bauch nach oben. Diese ungewöhnliche Orientierung im Wasser wird mit der Tarnung in Verbindung gebracht, da die dunkle Unterseite aus der Sicht potentieller Raubtiere mit dem dunkleren Wasserkörper verschmelzen kann.
Aufgrund seiner Größe und des friedlichen Verhaltens ist der Schwarzbauch-Wels auch in der Aquaristik beliebt. Aquariumhalter schätzen ihn als pflegeleichten und interessanten Bewohner in Gesellschaftsbecken. Allerdings erfordert die artgerechte Haltung dieses Welses ein Verständnis seiner natürlichen Lebensbedingungen, um eine Umgebung zu schaffen, die seinen Ansprüchen gerecht wird.
Schwarzbauch-Wels Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Aulopiformes
- Familie: Synodontidae
- Gattung: Synodus, Trachinocephalus
- Art: Verschiedene Arten (Reißzahn-Fische)
- Verbreitung: Weltweit in tropischen und subtropischen Meeren
- Lebensraum: Meist in Küstennähe, auf dem Kontinentalschelf und an Riffen
- Körpergröße: Je nach Art bis zu 60 cm
- Gewicht: Variiert je nach Art
- Soziales Verhalten: Meist einzelgängerisch
- Fortpflanzung: Laich wird im freien Wasser abgegeben, wo Befruchtung stattfindet
- Haltung: Nicht für die Aquarienhaltung geeignet, da sie spezielle Bedürfnisse haben und Raubfische sind
Systematik Schwarzbauch-Wels ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schwarzbauch-Wels
Der Schwarzbauch-Wels zeichnet sich durch seine einzigartige Färbung und Körperform aus. Der Körper ist langgestreckt und zylindrisch, mit einer charakteristischen dunklen Bauchseite und einer helleren Oberseite. Diese Färbung dient der Tarnung und ermöglicht es dem Fisch, sich effektiv in seiner Umgebung zu verstecken. Die großen Augen sind ein weiteres auffälliges Merkmal dieser Art, das ihnen hilft, auch bei schwachem Licht gut zu sehen.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind die drei Paar Barteln, die sich um den Mund des Fisches befinden. Diese Barteln sind sensorische Organe, die dem Fisch helfen, Nahrung im trüben Wasser zu finden. Die Rückenflosse ist hoch und auffällig, während die Schwanzflosse gegabelt ist, was dem Fisch eine agile Bewegung im Wasser ermöglicht. Die Fähigkeit des Schwarzbauch-Welses, auf dem Rücken zu schwimmen, ist nicht nur einzigartig, sondern auch funktional; sie erleichtert das Fangen von Beute an der Wasseroberfläche.
Lebensraum und Herkunft
Der Schwarzbauch-Wels ist vor allem im Kongo-Becken heimisch, wo er in den langsam fließenden Gewässern von Flüssen und Seen lebt. Diese Region bietet eine reichhaltige Flora und Fauna sowie zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von Wasserpflanzen und Unterwasserstrukturen. Die dichten Vegetationen sind entscheidend für das Überleben dieser Art, da sie Schutz vor Fressfeinden bieten und gleichzeitig als Nahrungsquelle dienen.Die geographische Verbreitung des Schwarzbauch-Welses erstreckt sich über mehrere Länder in Zentralafrika, darunter die Demokratische Republik Kongo und Kamerun. In diesen Gewässern sind die Bedingungen ideal für das Wachstum und die Fortpflanzung dieser Fische. Die Anpassungsfähigkeit des Schwarzbauch-Welses an verschiedene Umweltbedingungen zeigt sich in seiner Fähigkeit, sowohl in klaren als auch in trüben Gewässern zu gedeihen.
Verhalten von Schwarzbauch-Wels
Das Verhalten des Schwarzbauch-Welses ist geprägt von seiner friedlichen Natur und seinem sozialen Verhalten. Diese Fische leben oft in kleinen Gruppen oder Schulen und zeigen ein ausgeprägtes Gemeinschaftsverhalten. Sie sind eher scheu und neigen dazu, sich bei Bedrohungen zurückzuziehen oder zwischen Pflanzen zu verstecken. Ihre nachtaktiven Gewohnheiten machen sie zu interessanten Aquarienbewohnern, da sie während der Abendstunden aktiver werden.In der Natur sind Schwarzbauch-Welse vorwiegend Insektenfresser; sie jagen an der Wasseroberfläche nach Beute. Ihre spezielle Schwimmweise ermöglicht es ihnen, effektiv auf kleine Insekten oder Krebstiere zuzugreifen. In einem Aquarium sollten sie mit anderen friedlichen Arten gehalten werden, um Stress und Aggressionen zu vermeiden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Schwarzbauch-Welsen erfolgt durch externe Befruchtung. Während der Fortpflanzungszeit legen Weibchen ihre Eier in geschützten Bereichen ab, oft zwischen Pflanzen oder im Sandboden des Aquariums. Die Eier schlüpfen nach etwa zwei bis drei Tagen, wobei die Jungtiere zunächst noch nicht die charakteristische Schwimmweise ihrer Eltern übernehmen.Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt meist ohne elterliche Fürsorge; sie müssen selbstständig Nahrung finden. In den ersten Lebenswochen sind die Jungtiere besonders anfällig für Räuber und benötigen geeignete Verstecke im Aquarium. Es wird empfohlen, frisch geschlüpfte Artemia oder andere kleine Lebendfutter anzubieten, um das Wachstum der Jungtiere zu fördern.
Gefährdung
Der Schwarzbauch-Wels gilt derzeit als nicht gefährdet; dennoch gibt es einige Bedrohungen für seinen Lebensraum. Die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft kann langfristige Auswirkungen auf die Populationen dieser Art haben. Zudem können Umweltverschmutzung und Klimawandel die Wasserqualität beeinträchtigen und somit die Lebensbedingungen für den Schwarzbauch-Wels verschlechtern.Die Erhaltung seiner natürlichen Lebensräume ist entscheidend für den Fortbestand dieser Art. Aquarienliebhaber sollten darauf achten, dass ihre Haltung ethisch vertretbar ist und keine Wildfänge unterstützt werden. Durch verantwortungsvolle Praktiken im Aquarium kann zur Erhaltung dieser einzigartigen Fischart beigetragen werden.
Quellen
https://www.thesprucepets.com/upside-down-catfish-1378388