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Schützenfisch (Toxotes jaculatrix)

Der Schützenfisch (Toxotes jaculatrix) ist ein einzigartiger Fisch, der in vielen Gewässern Asiens und Australiens zu finden ist. Der Name des Fisches kommt von seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, mit einem gezielten Wasserstrahl aus dem Maul wassernahe Insekten von Blättern zu schießen. Der Toxotes jaculatrix ist zudem ein echter Überlebenskünstler und gehört zu den wenigen Fischarten, die auch in flachen Gewässern überleben können.

Der Schützenfisch kann bis zu 20 Zentimeter lang werden und ist ein eher schlanker Fisch mit auffälliger Färbung. Sein Körper ist meist silber bis bräunlich und hat mehrere dunkle Streifen. Charakteristisch sind auch die gelb-orangen Flecken auf den Flossen und seine großen Augen. Der Toxotes jaculatrix gehört zur Familie der Buntbarsche und ist in der Natur ein Einzelgänger, der sich oft in dicht bewachsenen Uferbereichen aufhält.

Neben seiner Fähigkeit mit Wasserstrahlen zu jagen, hat der Schützenfisch auch eine andere Besonderheit: Er kann es vermeiden, von landenden Vögeln gefressen zu werden, indem er sein Futterverhalten ändert und sich entweder am Seitenrand des Wassers oder auf Unterständen oder unter der Wasseroberfläche versteckt. Der Toxotes jaculatrix wurde auch schon dabei beobachtet, Larven aus der Luft zu fangen, die auf der Wasseroberfläche gelandet sind.

Obwohl der Schützenfisch in der Natur als Einzelgänger lebt, findet man ihn dennoch auch in Gruppen von bis zu zehn Fischen in Aquarien. Die Art ist sehr anpassungsfähig und kann in vielen Gewässern gehalten werden, sofern die Bedingungen passen. Zudem wird der Schützenfisch in einigen Regionen als Speisefisch genutzt, jedoch ist der Verzehr aufgrund von Schadstoffbelastung nicht unbedenklich.

Insgesamt ist der Toxotes jaculatrix ein interessantes und ungewöhnliches Tier, das sowohl in der Natur als auch in Aquarien faszinierende Eigenschaften zeigt. Seine Fähigkeit, Wasserstrahlen zu nutzen, um Insekten zu jagen, hat ihn zu einem beliebten Tier in der Aquaristik gemacht und auch in der Wissenschaft wird er aufgrund seiner besonderen Merkmale genau beobachtet.

Schützenfisch Fakten

  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Perciformes
  • Familie: Toxotidae
  • Gattung: Toxotes
  • Art: Toxotes jaculatrix
  • Verbreitung: Südostasien und Australien
  • Lebensraum: Süß- und Brackwasser, Flüsse, Kanäle, Mangroven, Gezeitenzonen, Seen
  • Körperlänge: bis zu 25 cm
  • Gewicht: bis zu 120 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: lebt in Gruppen, die eine hierarchische Struktur aufweisen, kann auch alleine leben
  • Fortpflanzung: Laicht im Freiwasser, die Eier sinken auf den Gewässergrund und kleben an Pflanzen oder Steinen, Brutpflege durch beide Eltern, junge Schützenfische sind Nestflüchter

Systematik Schützenfisch ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schützenfisch

Der Schützenfisch hat einen charakteristischen Körperbau, der leicht länglich und seitlich abgeflacht ist. Seine Grundfarbe variiert von silbrig-bläulich bis gräulich-gelblich, mit einer helleren Bauchseite. Auf den Seiten des Körpers verlaufen mehrere schwarze Querbalken, die ihm ein auffälliges Aussehen verleihen. Die Augen sind relativ groß und befinden sich an einem vorstülpbaren Maul, das es ihm ermöglicht, seine Beute effektiv zu fangen.Die Rückenflosse des Schützenfischs ist länger als die Afterflosse und besteht aus einer Kombination von Hart- und Weichstrahlen. Diese Flossenstruktur unterstützt seine Schwimmfähigkeit und ermöglicht schnelle Bewegungen im Wasser. Der Schützenfisch hat keine ausgeprägten Geschlechtsmerkmale, was die Unterscheidung zwischen Männchen und Weibchen erschwert.

Lebensraum und Herkunft

Der natürliche Lebensraum des Schützenfischs umfasst tropische Gewässer in Südostasien und Australien. Er ist häufig in Mangrovenwäldern, Flussmündungen sowie in stehenden und fließenden Gewässern anzutreffen. Diese Fische bevorzugen schattige Bereiche mit überhängender Vegetation, die ihnen Schutz bieten und gleichzeitig als Jagdgebiete dienen.Die Herkunft des Schützenfischs reicht bis in die Gewässer des Indopazifiks zurück. In diesen Regionen sind sie anpassungsfähig gegenüber verschiedenen Salinitäts- und Temperaturbedingungen. Der Schützenfisch kann sowohl in Süßwasser als auch in Brackwasser leben und zeigt eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber unterschiedlichen Umweltbedingungen.

Verhalten von Schützenfisch

Der Schützenfisch ist bekannt für seine sozialen Verhaltensweisen. Er lebt oft in Gruppen von bis zu zehn Individuen, um sich gemeinsam vor Fressfeinden zu schützen und die Nahrungssuche zu optimieren. Diese Fische sind tagaktiv und zeigen ein interessantes Jagdverhalten: Sie können mit einem gezielten Wasserstrahl Insekten von überhängenden Ästen abschießen. Diese Technik erfordert Präzision und Geschicklichkeit.In ihrem natürlichen Lebensraum sind Schützenfische häufig Nahrungsmittel für größere Fische oder Raubtiere wie Vögel oder Reptilien. Um sich vor diesen Gefahren zu schützen, nutzen sie ihre Fähigkeit zur Tarnung sowie ihre Spritztechnik beim Jagen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Schützenfischs erfolgt meist während der Monsunzeit, wenn die Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Weibchen legen zwischen 20.000 bis 150.000 Eier im Freiwasser ab; diese Eier sinken auf den Gewässergrund oder haften an Pflanzen. Die Brutpflege wird von beiden Elternteilen übernommen.Nach dem Schlüpfen sind die Larven etwa 2 mm lang und ernähren sich zunächst von Mikroplankton im Wasser. Sie wachsen schnell heran und entwickeln sich innerhalb weniger Wochen zu juvenilen Fischen. Die elterliche Fürsorge spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben der Jungtiere.

Gefährdung

Der Schützenfisch ist aufgrund seines Lebensraums zunehmend gefährdet. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung, Landwirtschaft sowie Umweltverschmutzung hat negative Auswirkungen auf seine Bestände. Die Zerstörung von Mangrovenwäldern sowie die Verschmutzung der Gewässer durch Abfälle und Pestizide beeinträchtigen die Gesundheit dieser Fische erheblich.Zusätzlich wird der Schützenfisch in einigen Regionen wegen seiner Verwendung in der Volksmedizin gejagt, was ebenfalls zu einem Rückgang seiner Population führt. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um den Lebensraum dieser Art zu erhalten und ihre Bestände langfristig zu stabilisieren.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Toxotidae

https://www.tierenzyklopaedie.de/schuetzenfisch/

https://www.zoo.ch/de/naturschutz-tiere/tier-pflanzenlexikon/gefleckter-schuetzenfisch

https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000001512