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Scholle (Pleuronectes platessa)

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist ein Fisch aus der Familie der Plattfische. Sie ist im küstennahen Bereich des Nordostatlantiks heimisch und kommt von Island bis Marokko vor. Schollen leben auf sandigen oder schlammigen Böden, zwischen Algen oder Muschelbänken in Tiefen von bis zu 200 Metern. Sie sind für gewöhnlich braun oder grün und haben große, ovale Augen auf der rechten Körperseite.

Wie alle Plattfische haben auch Pleuronectes platessa eine einzigartige Fähigkeit: Sie können ihre Farbe und Muster an ihre Umgebung anpassen und so gut wie unsichtbar werden. Außerdem haben sie ein besonderes Schwimmverhalten: Sie bewegen sich seitlich und können so fast unsichtbar durch das Meer gleiten.

Schollen werden bis zu 70 Zentimeter lang und können ein Gewicht von bis zu vier Kilogramm erreichen. Diese Flachwasserfische ernähren sich von kleinen Krebsen, Schalentieren und Fischen, die sie mit ihren vorstreckbaren Zähnen erbeuten. Schollen sind wichtig für die Fischereiindustrie und werden wegen ihres weißen, zarten Fleisches geschätzt.

Die Scholle ist ein wichtiger Bestandteil der nordatlantischen Küche und wird oft gebraten oder gegrillt serviert. Sie ist auch eine wichtige Quelle für Omega-3-Fettsäuren und Vitamine. In der freien Natur haben Pleuronectes platessa viele Feinde, darunter Robben, Wale und größere Fische wie Heilbutt und Dorsch.

Aufgrund der Überfischung sind viele Bestände von Schollen in den letzten Jahren zurückgegangen. Forscher arbeiten jedoch daran, die Bestände durch nachhaltige Fischerei und Schutzgebiete zu erhalten und zu vermehren. Die Pleuronectes platessa ist ein faszinierender Fisch, der für uns nicht nur kulinarisch, sondern auch ökologisch von großer Bedeutung ist.

Scholle Fakten

  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Pleuronectiformes
  • Familie: Pleuronectidae
  • Gattung: Pleuronectes
  • Art: Pleuronectes platessa
  • Verbreitung: Nordostatlantik, Nordsee, Ostsee, nördliches Mittelmeer
  • Lebensraum: Boden von Meeren und Küstengewässern
  • Körperlänge: bis zu 70 cm
  • Gewicht: bis zu 8 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, können aber in Gruppen von bis zu 100 Tieren auftreten
  • Fortpflanzung: Laicht im Frühjahr und Sommer in küstennahen Bereichen, Eier sinken auf den Meeresboden.

Systematik Scholle ab Familie

Scholle Herkunft

Die Scholle (Pleuronectes platessa) gehört zur Familie der Plattfische und ist in den europäischen Gewässern, von Island bis Marokko, beheimatet. Sie bevorzugen den sandigen Meeresboden in einer Tiefe von 10 bis 200 Metern und sind sowohl in der Nordsee als auch im Atlantik weit verbreitet.

Die Pleuronectes platessa ist ein wichtiger Speisefisch und wird hauptsächlich in der Nordsee und im Atlantik gefangen. Sie ist ein flacher Fisch, der den Meeresboden bewohnt und ihr Körper ist seitlich abgeflacht. Die Farbe variiert von braungrün bis grauschwarz und sie haben braunorange Flecken auf der Oberseite. Die Scholle kann bis zu einem Meter lang werden und bis zu 7 Kilogramm wiegen.

Schollen sind Raubtiere und ernähren sich von kleineren Fischen und Krebstieren. Sie sind sehr anpassungsfähig und passen ihre Farbe an den Untergrund an, um sich vor Feinden zu verstecken. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich hervorragend an ihre Umgebung anzupassen, indem sie ihre Körperstruktur ändern und ihre Augen von beiden Seiten auf eine Seite des Kopfes wandern. Dadurch können sie sich von ihren Beute abgrenzen und schneller zuschlagen.

Die Pleuronectes platessa ist von großer Bedeutung für die europäische Fischerei und wird sowohl kommerziell als auch in der Freizeit als Angelziel gefischt. Da sie sehr schwer zu erkennen sind, ist das Fangen von Schollen ein anspruchsvolles Unterfangen, das ein gewisses Maß an Erfahrung erfordert. In Island ist die Scholle sogar Gegenstand eines jährlichen Festivals, wenn im Februar das „Reykjavíkurdeildin“ stattfindet.

Die Scholle ist ein wichtiger Teil des Meeresökosystems und trägt zur Artenvielfalt bei. Obwohl sie in europäischen Gewässern weit verbreitet ist, ist sie aufgrund von Überfischung bedroht und wird als „potentiell gefährdet“ eingestuft. Es ist wichtig, nachhaltige Fischerei-Methoden zu nutzen, um die Bestände zu erhalten und den Lebensraum der Pleuronectes platessa zu schützen.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist ein bekannter Plattfisch und kann bis zu 70 cm lang und 10 kg schwer werden. Ihr Körper ist oval und flach und seitlich stark abgeflacht. Die Farbe ihrer Oberseite variiert von hellbraun bis dunkelbraun oder sogar grünlich. Die Unterseite hingegen ist weiß und glänzend. Die Schuppen der Scholle sind sehr klein und dicht beieinander liegend.

Das auffälligste Merkmal der Pleuronectes platessa ist jedoch ihre Augenstellung. Sie haben ein Auge auf jeder Körperseite, wobei beide Augen auf der rechten Seite des Körpers liegen. Dadurch ist die Scholle perfekt an ihr Leben auf dem Meeresgrund angepasst und kann sich leicht camouflieren, indem sie ihre Oberseite an die Farben des Bodens anpasst.

Die Maulöffnung der Scholle ist vergleichsweise klein und befindet sich auf der Unterseite ihres Kopfes. Die Zähne der Scholle sind klein und scharf und dienen zum Zerkleinern ihrer Nahrung, die hauptsächlich aus kleinen Fischen und Krebstieren besteht.

Die Flossen der Scholle sind relativ kurz, aber sehr kräftig. Die Brustflossen sind stark entwickelt und dienen der Scholle beim Schwimmen und Manövrieren am Meeresboden. Die Rückenflosse der Pleuronectes platessa ist lang und beginnt direkt hinter den Augen des Fisches.

Insgesamt ist die Scholle ein sehr ansprechendes und faszinierendes Tier. Ihre einzigartige Anpassung an das Leben auf dem Meeresboden und ihre perfekte Camouflagetechnik machen sie zu einem bemerkenswerten Mitglied der Familie der Plattfische.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist ein Meeresfisch, der in Gruppen lebt und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt. Innerhalb dieser Gruppen herrscht eine Hierarchie, in der die größten und ältesten Schollen dominieren. Diese Dominanz wird durch Rangkämpfe und Drohgebärden ausgeübt.

Pleuronectes platessa kommunizieren untereinander durch Körpersprache wie Flossenbewegungen, Farbe- und Musterwechsel und Schnappbewegungen mit den Kiefern. Die Kommunikation ist wichtig für ihre kooperative Jagd und ihre Paarung.

Schollen sind Heringsjäger und ein Teil des Jagderfolgs hängt von der Kooperation der Gruppe ab. Gruppen von Schollen bewegen sich gemeinsam auf Heringsbestände zu und umzingeln sie. Die größten Schollen halten sich in der Mitte des Schwarms auf, während jüngere und kleinere Schollen von außen angreifen. Dabei schießen die Schollen in großer Geschwindigkeit auf die Beute zu und versuchen, sie mit einem kraftvollen Maulbiss zu erbeuten.

Pleuronectes platessa zeigen auch ein bemerkenswertes Sozialverhalten während der Brutzeit. Das Männchen besetzt ein Revier, in dem es mehrere Weibchen anzieht. Die Weibchen legen dann ihre Eier in das von dem Männchen errichtete Laichnest. Das Männchen kümmert sich um die Eier und schützt sie vor Fressfeinden. Sobald die Eier geschlüpft sind, kümmert sich das Männchen weiter um die Jungtiere, bis diese groß genug sind, um für sich selbst zu sorgen.

Insgesamt zeigt die Scholle ein faszinierendes Rudel- und Sozialverhalten, das für den Jagderfolg und für die Fortpflanzung von entscheidender Bedeutung ist.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist eine flache, ovale Plattfischart, die im Nordatlantik und in der Nordsee vorkommt. Die Paarung und die Brutpflege der Pleuronectes platessa sind wichtige Aspekte ihres Lebenszyklus.

Die Paarung findet normalerweise im Frühjahr statt, wenn das Wasser langsam wärmer wird. Das Männchen und das Weibchen schwimmen eng beieinander und beginnen sich zu umkreisen. Während dieses Umkreisens geben sie Laute von sich und beginnen, ihren Körper zu bewegen. Sobald das Weibchen bereit ist, legt sie ihre Eier ab, während das Männchen seine Spermien darauf abgibt. Diese Eier bleiben dann durch eine klebrige Substanz zusammengehalten, die vom Weibchen produziert wird.

Die Brutzeit der Scholle dauert etwa zwei Wochen. Während dieser Zeit kümmert sich das Weibchen um die Eier, indem es sie ständig bespuckt, um sie sauber zu halten und gut mit Sauerstoff zu versorgen. Wenn die Jungen schlüpfen, schwimmen sie zunächst frei im Wasser und ernähren sich von Plankton. Nach einigen Tagen suchen sie jedoch den Meeresgrund auf und verstecken sich dort, um vor Fressfeinden geschützt zu sein.

Die Pleuronectes platessa hat eine interessante Eigenschaft, die ihr beim Überleben hilft. Wenn sie geboren wird, hat sie ein normales Fischaussehen mit Augen auf beiden Seiten des Kopfes. Nach einigen Tagen beginnt die Scholle jedoch, auf einer Seite abzusinken und den Körper flacher zu machen, während die andere Seite nach oben wandert. Dieser Prozess wird als „Metamorphose“ bezeichnet. Wenn die Scholle schließlich erwachsen ist, hat sie ein flaches Aussehen und beide Augen auf einer Seite des Kopfes, was es ihr ermöglicht, sich flach auf dem Meeresgrund zu verstecken und Fressfeinden zu entkommen.

Insgesamt ist das Paarungs- und Brutverhalten der Pleuronectes platessa ein faszinierender Aspekt dieser marinen Fischart. Ihre einzigartige Fähigkeit, ihren Körper zu verändern, um sich besser an ihre Umgebung anzupassen, ist besonders interessant. Durch ihre Brutpflege sichert die Scholle das Überleben ihrer Nachkommen und trägt so zur Erhaltung dieser Art bei.

Scholle Gefährdung

Die Scholle (Pleuronectes platessa) ist eine flache, ovale Fischart, die in den Küstengewässern des Nordatlantiks lebt. Leider ist ihre Existenz als Tierart gefährdet. Das liegt daran, dass sie ein wichtiger Bestandteil der kommerziellen Fischerei ist. Große Fangflotten haben dazu geführt, dass die Schollenbestände stark dezimiert wurden. Die Überfischung hat dazu geführt, dass die Scholle als Tierart mittlerweile als gefährdet gilt. Auch andere Faktoren haben dazu beigetragen, wie zum Beispiel der Verlust und die Fragmentierung von Lebensräumen sowie die Umweltverschmutzung. Als Tierart steht die Pleuronectes platessa also vor einer großen Herausforderung. Um sie zu schützen, müssen wir sicherstellen, dass die Fischerei nachhaltiger wird und ihre Lebensräume besser geschützt werden. Nur so können wir sicherstellen, dass die Scholle als Tierart auch in Zukunft in den Gewässern des Nordatlantiks leben wird.