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Schabrackenschakal (Canis mesomelas)

Der Schabrackenschakal verdankt seinen Namen der dunkelgrauen Färbung seines Rückenfells. Diese erinnert an eine Satteldecke für Pferde, welche auch „Schabracke“ genannt wird. Bei uns hat der Schakal eher einen schlechten Ruf. Vielfach wird ihm nachgesagt, er sei ein „feiger Aasfresser“. Dabei sind Schakale in Wirklichkeit tüchtige Jäger und Sammler, die sich jeden Tag mit großem Geschick ihre Nahrung beschaffen. Ihre Nahrungspalette reicht dabei von Heuschrecken über Eier, Knollen, Beeren und kleine Nagetiere bis hin zu Springhasen und jungen Gazellen. Aas spielt in der Regel nur eine geringe Rolle bei der Nahrungsbeschaffung. Nun fragt man sich natürlich, woher der Schakal seinen schlechten Ruf hat.

Das erklärt sich eigentlich recht einfach. Der durchschnittliche Tourist, aber auch Abenteurer früherer Zeiten pflegen normalerweise ein bequemes Leben. Wer aber erst um 9 Uhr frühstückt, hat natürlich keine Gelegenheit, den flinken Jäger in den frühen Morgenstunden, wenn die Temperaturen noch angenehm kühl sind, bei der Arbeit anzutreffen. Später, in der heißen Zeit des Tages, jagen Schakale aber nicht. Dann lassen sie sich bestenfalls dazu verführen, sich an der Mahlzeit eines Löwenrudels zu beteiligen, wenn diese das Interesse an den Überresten ihrer eigenen Jagd verlieren. Also wird der typische Fotosafari-Europäer den Schakal nie anders erleben, als unter Geiern und anderen Aasfressern und schon ist ein Klischee geboren.

Ein weiterer Punkt, der dem Schakal einen eher abwertenden Ruf verschafft, ist das Verhalten bei der Nahrungsverteilung. Im Gegensatz zu den meisten hundeartigen Tieren besitzen Schakale einen ausgeprägten Futterneid. Jedes Mitglied des Rudels fordert lautstark seinen Anteil an der Beute ein und verteidigt diesen energisch gegen Artgenossen. In den Mythen und Märchen Afrikas hingegen spielt der Schakal eine viel bessere Rolle. Hier wird er als schlaues und listiges Tier, vergleichbar unserem Fuchs, dargestellt.

Schabrackenschakal Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Canidae (Hunde, Wölfe, Koyoten, Schakale und Füchse)
  • Gattung: Canis (Hunde, Wölfe, Koyoten und Schakale)
  • Art: Canis mesomelas
  • Verbreitung: östliches und südliches Afrika
  • Lebensraum: offene Grassteppe, Savanne
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 65 bis 105 cm
    Schulterhöhe: 40 – 50 cm
    Gewicht: 7 bis 15 kg
  • Fortpflanzung: Die Fortpflanzungszeit, bei den Schakalen auch Ranz genannt, fällt im Norden des Verbreitungsgebietes in die Monate Januar bis März, im Süden in die Monate Juni und Juli. Während der Ranz bleibt der Rüde ständig bei seinem Weibchen. Nach der Begattung besetzt der Rüde innerhalb es Wohngebietes mindestens 2 Wohnhöhlen. Nach einer Tragezeit von 62 bis 64 Tagen bringt das Weibchen in einer dieser Höhlen etwa 6 bis 8 Junge zur Welt. Die Welpen werden blind geboren und öffnen ihre Augen erst nach 10 bis 15 Tagen. Bei Gefahr werden die Jungen in einer Art „Tragebiss“ mit den Fängen im Genick gepackt und in eine andere Höhle gebracht. Bereits nach zwei bis drei Wochen erhält der Nachwuchs neben der Muttermilch seine erste Fleischnahrung. Rüde und Fähe gehen nun abwechselnd auf die Jagd und bringen das Futter für die Jungen und den Partner herbei, indem sie am Ort des Fangs große Mengen verschlingen und nach Rückkehr zur Höhle wieder hervorbrechen.

Systematik der Schabrackenschakale ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schabrackenschakal

Der Schabrackenschakal hat ein charakteristisches Aussehen, das ihn leicht von anderen Caniden unterscheidet. Sein auffälligstes Merkmal ist das schwarze Fell auf dem Rücken, das ihm den Namen „Schabrackenschakal“ eingebracht hat. Die restliche Körperbehaarung variiert von hellbraun bis grau und bietet eine gute Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum. Die Ohren sind groß und aufrecht, was ihm hilft, Geräusche aus seiner Umgebung besser wahrzunehmen.Die Schnauze des Schabrackenschakals ist lang und schmal, was ihm ermöglicht, seine Beute effizient zu fangen. Die Augen sind mandelförmig und haben eine gelbe Färbung, die ihm einen wachsamen Ausdruck verleiht. Die Beine sind schlank und kräftig gebaut, was ihm erlaubt, schnell zu laufen und lange Strecken zurückzulegen. Diese physischen Merkmale sind nicht nur für die Jagd vorteilhaft, sondern helfen auch bei der Fortpflanzung und dem Überleben in der Wildnis.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Schabrackenschakals erstreckt sich über verschiedene geografische Regionen Afrikas. Er ist vor allem in offenen Savannen anzutreffen, wo er ausreichend Deckung findet und gleichzeitig Zugang zu seinen Nahrungsquellen hat. Diese Tiere sind anpassungsfähig und können sowohl in trockenen als auch in feuchteren Gebieten leben. In den Halbwüsten Südafrikas sind sie häufig anzutreffen und nutzen die vorhandenen Ressourcen optimal aus.Die Herkunft des Schabrackenschakals lässt sich bis in die Pleistozän-Zeit zurückverfolgen. Fossile Funde belegen seine Existenz seit mehreren Millionen Jahren. Seine Evolution hat ihn zu einem geschickten Jäger gemacht, der sowohl kleine Säugetiere als auch Aas frisst. Diese Ernährungsweise ermöglicht es ihm, in unterschiedlichen Umgebungen zu überleben und sich an Veränderungen seines Lebensraums anzupassen.

Verhalten von Schabrackenschakal

Das Verhalten des Schabrackenschakals ist geprägt von seiner sozialen Struktur. Diese Tiere leben oft in kleinen Gruppen oder Paaren und zeigen ein starkes Territorialverhalten. Sie markieren ihr Revier mit Urin und durch Laute, um andere Tiere fernzuhalten. Innerhalb ihrer Gruppen kommunizieren sie durch verschiedene Lautäußerungen, darunter Bellen und Heulen.Der Schabrackenschakal ist ein opportunistischer Fresser; seine Ernährung besteht aus einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Neben kleinen Säugetieren fressen sie auch Früchte und Insekten. Diese Flexibilität in der Nahrungsaufnahme trägt zu ihrem Überleben in unterschiedlichen Lebensräumen bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Schabrackenschakals kann das ganze Jahr über stattfinden, wobei die Hauptzeit oft mit den Regenzeiten zusammenfällt. Nach einer Tragzeit von etwa zwei Monaten bringt das Weibchen einen Wurf von zwei bis sechs Welpen zur Welt. Die Welpen werden blind geboren und sind auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen.Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Welpen, was für das Überleben der Jungtiere entscheidend ist. Die Welpen beginnen nach etwa zwei Wochen ihre Augen zu öffnen und beginnen bald darauf mit der Erkundung ihrer Umgebung. Während der ersten Lebensmonate sind sie besonders verletzlich gegenüber Raubtieren.

Gefährdung

Obwohl der Schabrackenschakal derzeit als „nicht gefährdet“ eingestuft wird, sieht er sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und Urbanisierung stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Zudem werden diese Tiere oft verfolgt, da sie als Bedrohung für Viehbestände angesehen werden.Die Jagd auf den Schabrackenschakal hat in einigen Regionen zugenommen, was ihre Population weiter gefährden könnte. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um ihren Lebensraum zu bewahren und ihre Rolle im Ökosystem zu sichern.

Quellen

  1. https://en.wikipedia.org/wiki/Black-backed_jackal
  2. https://www.alamy.com/schabrackenschakal-black-backed-jackal-canis-mesomelas-s-image555638827.html
  3. https://bn.wikipedia.org/wiki/%E0%A6%9A%E0%A6%BF%E0%A6%A4%E0%A7%8D%E0%A6%B0:Canis_mesomelas.jpg

Video über den Schabrackenschakal