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Rotkardinal (Cardinalis cardinalis)

Der Rotkardinal (Cardinalis cardinalis) ist einer der auffälligsten Vögel Nordamerikas und bekannt für seine leuchtend rote Federpracht. Mit einer Körperlänge von etwa 22 bis 23 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 42 bis 48 Gramm ist er verhältnismäßig groß und schwer für einen Singvogel. Er ist in den südöstlichen und zentralen Teilen Nordamerikas beheimatet, von Ontario bis zum Golf von Mexiko. In der Regel verbringen sie ihre Zeit in Wäldern, Gärten und Parks.

Der männliche Rotkardinal ist in der Regel kräftiger rot gefärbt als das Weibchen, das meist eine braunere Farbe hat. Die Flügel und der Schwanz beim männlichen Rotkardinal sind schwarz, wodurch ein lebendiger Kontrast zwischen dem schwarzen und roten Gefieder entsteht. Die Weibchen haben eine ähnliche Kopfform und scharfen Schnabel wie die Männchen, sind jedoch blasser und in der Regel heller braun gefärbt.

Der Rotkardinal ist ein Allesfresser und nimmt sowohl Samen als auch Insekten zu sich. Ihre Nahrungssuche führt dazu, dass sie regelmäßig in Gärten und Weiden zu sehen sind, wo sie auf dem Boden oder auf niedrigen Ästen nach Nahrung suchen. Sie sind sehr territorial und verteidigen ihr Revier aggressiv gegen andere Vögel oder kleine Säugetiere.

Rotkardinäle sind monogame Vögel und bilden lebenslange Paare. Während der Brutzeit bauen sie ein Nest aus Zweigen und Gras in Büschen oder Bäumen, meistens auf Augenhöhe. Das Weibchen legt 2-4 Eier, die von beiden Elternteilen inkubiert werden. Nach dem Schlupf brauchen die Jungvögel in der Regel zwei bis drei Wochen, um das Nest zu verlassen und fliegen zu lernen.

In Literatur und Kunst wird der Rotkardinal oft als Symbol der Liebe, des Mutes und der Intensität dargestellt. Die Indianer glaubten, dass sie aufgrund ihrer lebhaften roten Farbe die Botschafter von Feuer und Freude sind, die das Leben beleben sollen. Insgesamt ist der Rotkardinal ein faszinierender Vogel, der sowohl wegen seines Aussehens als auch wegen seines Verhaltens bewundert wird.

Rotkardinal Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Kardinäle
  • Gattung: Cardinalis
  • Art: Rotkardinal (Cardinalis cardinalis)
  • Verbreitung: östliches Nordamerika
  • Lebensraum: Wälder, Waldränder, Gärten, Städte
  • Körperlänge: 21-23 cm
  • Gewicht: 33-42 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: monogam, oft paarweise oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: brütet einmal im Jahr, Gelegegröße 2-5 Eier, Brutdauer etwa 12-13 Tage

Systematik Rotkardinal ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotkardinal

Der Rotkardinal zeigt einen deutlichen Sexualdimorphismus, was bedeutet, dass sich die Geschlechter in ihrem Aussehen unterscheiden. Männchen sind durch ein leuchtend rotes Gefieder gekennzeichnet, das sie von anderen Vogelarten unterscheidet. Sie haben eine schwarze Gesichtsmaske, die sich von ihrem roten Gefieder abhebt. Die Flügel und der Rücken des Männchens weisen oft bräunliche Töne auf. Weibchen hingegen haben ein oliv-braunes Gefieder mit rötlichen Akzenten an den Flügeln und am Schwanz. Diese Farbunterschiede dienen nicht nur der Identifikation zwischen den Geschlechtern, sondern auch der Tarnung des Weibchens während der Brutzeit.Die Körpergröße des Rotkardinals liegt zwischen 20 und 23 cm, wobei nördliche Rassen tendenziell größer sind. Sie besitzen einen kräftigen, kegelförmigen Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist. Die Beine sind meist grau oder rotbraun gefärbt. Jungvögel ähneln den Weibchen in ihrer Färbung, besitzen jedoch keine ausgeprägte Gesichtsmaske. Diese Merkmale sind entscheidend für die Identifikation dieser Vogelart in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rotkardinals erstreckt sich über eine große geografische Region von Kanada bis nach Mexiko. Diese Vögel sind besonders häufig in offenen Landschaften mit dichten Sträuchern und Hecken zu finden. Sie bevorzugen Gebiete wie Gärten, Parks und Waldränder, wo sie ausreichend Nahrung finden können. Der Rotkardinal ist ein Kulturfolger und hat sich gut an vom Menschen geschaffene Umgebungen angepasst. Diese Anpassungsfähigkeit hat es ihm ermöglicht, in städtischen Gebieten sowie in ländlichen Landschaften zu gedeihen.In Bezug auf seine Herkunft ist der Rotkardinal ein Standvogel in vielen seiner Verbreitungsgebiete. Während einige Populationen in kälteren Regionen während des Winters umherziehen können, bleiben andere das ganze Jahr über an ihrem Standort. Der Vogel hat sich seit dem 19. Jahrhundert stark nach Norden ausgebreitet und besiedelt nun auch Gebiete im Süden Kanadas sowie im Nordosten der USA. Diese Ausbreitung wird teilweise durch die Schaffung geeigneter Lebensräume durch menschliche Aktivitäten begünstigt.

Verhalten von Rotkardinal

Das Verhalten des Rotkardinals ist geprägt von Territorialität und sozialem Miteinander. Diese Vögel sind dafür bekannt, ihr Revier aggressiv gegenüber anderen Vögeln zu verteidigen, insbesondere während der Brutzeit. Männchen nutzen ihren Gesang nicht nur zur Anwerbung von Weibchen, sondern auch zur Markierung ihres Territoriums. Ihr Gesang besteht aus einer Vielzahl von Pfeif- und Flötentönen und kann das ganze Jahr über gehört werden.Außerhalb der Brutzeit zeigen Rotkardinale oft geselliges Verhalten und können in Gruppen von bis zu 70 Vögeln beobachtet werden. Diese sozialen Interaktionen sind wichtig für die Nahrungsaufnahme sowie für die Aufrechterhaltung sozialer Strukturen innerhalb ihrer Populationen. Die Kommunikation zwischen den Vögeln erfolgt durch verschiedene Rufe und Gesänge, die je nach Situation variieren können.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rotkardinals beginnt im frühen Frühling, wenn die Männchen aktiv nach einem Partner suchen. Während dieser Zeit zeigen sie auffällige Balzverhalten wie Gesang und Fütterung des Weibchens mit kleinen Nahrungsgeschenken. Sobald ein Paar gebildet ist, beginnt das Weibchen mit dem Nestbau in geschützten Bereichen wie dichten Büschen oder Bäumen in einer Höhe von etwa einem Meter.Die Brutzeit beträgt etwa 12 Tage; während dieser Zeit brütet das Weibchen allein über den 3 bis 4 Eiern. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel Nesthocker und verlassen das Nest nach etwa 10 Tagen, bleiben jedoch noch einige Wochen von ihren Eltern abhängig. Das Männchen übernimmt häufig die Hauptverantwortung für die Fütterung der Jungvögel nach dem Verlassen des Nests, während das Weibchen bereits mit der nächsten Brut beginnen kann.

Gefährdung

Der Rotkardinal gilt als nicht gefährdet; seine Population wird auf etwa 100 Millionen Individuen geschätzt. Diese Stabilität ist zum Teil auf ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume zurückzuführen. Die Art profitiert von der Schaffung neuer Lebensräume durch menschliche Aktivitäten wie Gartenbau und Landschaftsgestaltung.Dennoch gibt es einige Bedrohungen für den Lebensraum des Rotkardinals. Dazu gehören Habitatverlust durch Urbanisierung sowie landwirtschaftliche Praktiken, die natürliche Lebensräume zerstören können. Auch Raubvögel stellen eine Gefahr dar; sie jagen sowohl adulte Vögel als auch deren Eier oder Jungvögel im Nest. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer natürlichen Lebensräume sowie zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft erforderlich.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkardinal

https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/ziervoegel/ziervoegelarten-von-a-bis-z/ziervoegel-mit-r/roter-kardinal

https://www.markt.de/ratgeber/voegel/Rotkardinal