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Ringeltaube

Die Ringeltaube, mit ihrem zoologischen Namen Columba palumbus, ist eine weit verbreitete Vogelart, die zur Familie der Tauben, genauer der Gattung der eigentlichen Tauben (Columba), gehört. In den Wäldern, Parks und Gärten Europas und Asiens ist sie ein häufiger und gern gesehener Gast, dessen melodisches Gurren oft mit der ländlichen Idylle in Verbindung gebracht wird.

Als größte heimische Wildtaubenart zeichnet sich die Ringeltaube durch ihr charakteristisches Federkleid aus. Mit einem graublauen Gefieder, welches an Hals und Brust von einem weißen Fleck, der an eine Halskette erinnert – daher der Name Ringeltaube – unterbrochen wird, ist sie leicht von anderen Taubenarten zu unterscheiden. Auch die auffälligen weißen Flügelbänder, die im Flug gut sichtbar sind, gehören zu den markanten Merkmalen dieses Tieres.

In ihrem Lebensraum zeigt sich die Ringeltaube anpassungsfähig; sie besiedelt sowohl lichte Wälder als auch städtische Gebiete, wo sie auf der Suche nach Nahrung oft auch auf Äckern und in Gärten anzutreffen ist. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus pflanzlichem Material, dazu gehören Samen, Beeren und landwirtschaftliche Kulturen, was sie teilweise auch zum Ziel von landwirtschaftlichen Schutzmaßnahmen macht.

In der Paarungszeit, die hauptsächlich von Februar bis September dauert, ist das charakteristische Balzverhalten der Ringeltaube zu beobachten. Mit einem tiefen, rhythmischen Gurren und einem beeindruckenden Balzflug, bei dem die Flügel in den höchsten Punkt des Steigfluges laut klatschen, werben die Männchen um die Gunst der Weibchen. Im Anschluss baut das Paar gemeinsam ein recht einfaches Nest, in dem die Brutpflege stattfindet und die nächste Generation von Ringeltauben heranwächst.

Ringeltaube Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Columbiformes (Taubenartige)
  • Familie: Columbidae (Tauben)
  • Gattung: Columba
  • Art: Columba palumbus (Ringeltaube)
  • Verbreitung: Europa, Westasien, Nordafrika
  • Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, landwirtschaftliche Gebiete
  • Körpergröße: etwa 40–42 cm
  • Gewicht: 300–600 g
  • Soziales Verhalten: oft in Schwärmen, aber auch paarweise oder in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: baut Nester in Bäumen oder auf Gebäuden; legt meist 2 Eier; Brutdauer ca. 17 Tage
  • Haltung: nicht gängig in der Heimtierhaltung; als Wildvogel geschützt

Systematik Ringeltaube ab Familie

Ringeltaube Herkunft und Lebensraum

Die Ringeltaube, lateinisch Columba palumbus, ist die größte und weitverbreitetste Taubenart Europas. Ihre Herkunft erstreckt sich über einen ausgedehnten Lebensraum, der von Westasien über Nordafrika bis hin zu den nordischen und östlichen Regionen Europas reicht. Sie bevölkert in erster Linie gemäßigte Breiten und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene ökologische Bedingungen aus.

Im Detail besiedeln Ringeltauben vorzugsweise Laub- und Mischwälder, wobei sie ebenso in Parkanlagen, Gärten und landwirtschaftlich genutzten Flächen anzutreffen sind. In diesen Habitaten finden sie ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot, das für ihre Ernährung essentiell ist. Ursprünglich tendierten diese Tiere dazu, Wälder als Brutplätze zu bevorzugen, doch mit der Zeit haben sie eine Flexibilität entwickelt, die es ihnen ermöglicht, ihre Brutstätten auch in unmittelbarer Nähe zum Menschen anzulegen.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Verbreitungsgebiete der Ringeltaube aufgrund anthropogener Einflüsse deutlich verändert. Dennoch bleibt ihre Präsenz in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet stabil. Sie unternehmen zudem saisonale Wanderungen, die sie von den kühleren Regionen in Richtung wärmerer Gebiete führen. Durch diese Wanderbewegungen sichern sie ihre Fortpflanzung und Überlebenschancen in den verschiedene Lebensräumen über Europa hinaus.

Ringeltaube äußere Merkmale

Die Ringeltaube, wissenschaftlich als Columba palumbus bekannt, ist eine Vogelart mit einer markanten äußeren Erscheinung. Sie weist ein vorwiegend graues Federkleid auf, das auf der Brust einen leicht rötlich-violetten Schimmer annehmen kann. Ein charakteristisches Merkmal der Ringeltaube ist der weiße Fleck im Bereich des Halses, der als deutliches Erkennungszeichen dient. Dieser Fleck ist von einem dunklen Rand umgeben, was den Kontrast und somit die Auffälligkeit erhöht.

Der Kopf der Ringeltaube ist ebenfalls grau und harmonisiert mit dem übrigen Gefieder. Die Flügel zeigen eine interessante Musterung mit hellen und dunklen Farbnuancen. Beim ausgebreiteten Flügel sind die weißen Streifen auf den Flügelbinden erkennbar, die im Flug besonders gut sichtbar sind und zur Identifikation beitragen. Der Schwanz der Ringeltaube ist durch ein breites, weißes Endband gekennzeichnet, das im Gegensatz zu den sonst dunkleren Schwanzfedern steht.

Ihre Augen zeichnen sich durch ein helles, leuchtendes Orange aus, das von einem schmalen, dunklen Augenring umgeben ist. Der Schnabel der Ringeltaube ist überwiegend rosa mit einer gelblichen Spitze. Zudem weist sie relativ kurze Beine auf, die in den Farbtönen rot bis rosa erscheinen können. Die Ringeltaube ist aufgrund dieser optischen Merkmale sowohl im Flug als auch in der Ruhephase gut zu identifizieren.

Soziales Verhalten

Die Ringeltaube ist bekannt für ihr ausgeprägtes Sozialverhalten, vor allem während der Fortpflanzungszeit. In dieser Zeit bilden Ringeltauben oft Brutkolonien, in denen mehrere Paare nahe beieinander nisten. Das hilft unter anderem, sich gegenseitig vor Fressfeinden zu warnen. Typisch für das Sozialverhalten der Ringeltauben ist auch eine starke Paarbindung. Sie führen meist monogame Beziehungen, und beide Geschlechter beteiligen sich an der Brutpflege und der Aufzucht der Jungvögel.

Wenn sie nicht brüten, können Ringeltauben in größeren Schwärmen zusammenkommen, besonders im Herbst und Winter, wenn sie auf Nahrungssuche gehen. Dabei zeigen sie oft ein synchronisiertes Flugbild, was ein eindrucksvolles Schauspiel sein kann. Auf dem Boden suchen sie häufig in Gruppen nach Nahrung, wobei sie ein Auge auf mögliche Gefahren werfen.

Die Kommunikation untereinander erfolgt sowohl visuell durch Körperhaltung und Flügelschlagen als auch akustisch über ihre charakteristischen Rufe. Das typische „gurr-gurr“ der Ringeltaube dient sowohl der Reviermarkierung als auch der Kontaktaufnahme zwischen den Partnern.

In den Zeiten, in denen sie nicht brüten, sind Ringeltauben eher sozial und weniger territorial. Sie teilen Ressourcen wie Futterplätze und Schlafplätze, was zu der Bildung großer Schwärme führen kann. Solche Schwärme bilden sich insbesondere, wenn sie auf dem Zug sind oder gemeininsam Futterplätze aufsuchen.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten der Ringeltaube zeichnet sich durch einige charakteristische Merkmale aus. Mit dem Beginn der Brutperiode, die in den gemäßigten Breiten Europas in der Regel von März bis Oktober liegt, geht eine gesteigerte Aktivität der Ringeltauben einher. Diese Vögel praktizieren eine monogame Lebensweise, was bedeutet, dass sich Paare für die Dauer einer Brutsaison und manchmal über mehrere Jahre hinweg zusammenschließen. Die Balz ist ein eindrucksvolles Schauspiel, bei dem das Männchen mit ausgebreiteten Flügeln und betonten Körperbewegungen um das Weibchen wirbt.

Nachdem sich ein Paar gefunden hat, beginnt der Nestbau, für den häufig Zweige, Halme und Blätter zum Einsatz kommen. Das Nest wird meist in Bäumen oder manchmal auch auf Gebäuden errichtet. Die Ringeltauben legen in der Regel ein bis zwei Eier pro Brut, und die Brutzeit beträgt etwa 17 Tage. Während dieser Zeit wechseln sich beide Elternteile beim Brüten ab, um die konstante Temperatur der Eier sicherzustellen. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel dauert es in der Regel 30 bis 35 Tage, bis diese flügge werden. Während dieser Zeit werden sie von beiden Elternteilen behütet und mit einer speziellen Nahrung, der sogenannten Kropfmilch, gefüttert.

Das Paarungsverhalten ist eng mit dem Brutzyklus verknüpft, wobei nach Abschluss einer Brutperiode bereits die Vorbereitungen für die nächste beginnen können. Die Ringeltauben können innerhalb einer Saison mehrfach brüten.

Ringeltaube Gefährdung

Die Ringeltaube, eine Vogelart aus der Familie der Tauben, sieht sich gegenwärtig einer Reihe von Gefährdungen ausgesetzt. Eine der wesentlichen Bedrohungen für die Ringeltaube resultiert aus Lebensraumverlusten, die maßgeblich auf landwirtschaftliche Expansion, Urbanisierung und Forstwirtschaft zurückzuführen sind. Die Verringerung und Fragmentierung ihrer natürlichen Habitate, insbesondere der Waldgebiete, welche essenziell für die Nist- und Nahrungsressourcen der Ringeltaube sind, stellen eine signifikante Bedrohung für die Populationen dar.

Zum Schutz der Ringeltaube werden verschiedenartige Maßnahmen ergriffen. Diese beinhalten unter anderem die Ausweisung und den Erhalt von Schutzgebieten, die eine unverzichtbare Rolle spielen, um den Ringeltauben adäquate Brut- und Nahrungsgebiete zu sichern. Des Weiteren gehört die Anwendung von nachhaltigen Forstwirtschaftsmethoden, welche die langfristige Erhaltung von alten Baumbeständen und damit verbundenen Habitaten gewährleisten, zu den Schutzstrategien. Durch das Schaffen von mehr Bewusstsein für die Bedeutung der Arterhaltung können auch nichtstaatliche Organisationen und Privatpersonen zur Sicherstellung günstiger Lebensbedingungen für die Ringeltaube beitragen.