Eingebettet in die artenreiche Unterwasserwelt nimmt die Raue Schleimfischart, wissenschaftlich Parablennius gattorugine genannt, eine besondere Rolle ein. Es handelt sich hierbei um einen kleinen bis mittelgroßen Fisch, der vor allem den felsigen Küstenbereichen und Algenwäldern der europäischen Meere angehört. In der zoologischen Systematik wird dieser Schleimfisch zur Familie der Blenniidae gezählt, welche wiederum Teil der Ordnung der Barschartigen (Perciformes) ist.
Der deutsche Name rührt von der rauen Beschaffenheit seiner Haut, die tatsächlich mehr Schleim absondert als es bei anderen Fischarten der Fall ist. Dieses Merkmal hilft der Raue Schleimfischart dabei, sich in Spalten und Höhlen zu schützen und sich an das harte, oft scharfkantige Umfeld anzupassen. Mit dieser Besonderheit hat der Fisch eine Nische gefunden, in der er sich erfolgreich behaupten kann.
Kennzeichnend für die Art sind auch die auffälligen Augenbrauenwülste und die variablen Farbmuster, die von einem gräulichen bis bräunlichen Grundton mit dunklen Flecken und Streifen reichen können. Diese Tarnfärbung erweist sich als überaus nützlich, wenn es darum geht, sich vor Fressfeinden zu verbergen oder selbst auf die Jagd zu gehen.
Mit einer bevorzugten Kost aus kleinen Wirbellosen, wie Krebstieren und Mollusken, spielt die Raue Schleimfischart eine bedeutende Rolle im Ökosystem ihres Habitats. Ihr Verhalten und Sozialleben, oft durch territoriales Verhalten geprägt, fasziniert Taucher und Meeresbiologen gleichermaßen. Die Beobachtung dieser Fischart trägt dazu bei, ein tieferes Verständnis für die komplexen Interaktionen unter Wasser zu entwickeln.
Raue Schleimfischart Fakten
– Klasse: Actinopterygii (Stachelflosser)
– Ordnung: Perciformes (Barschartige)
– Familie: Blenniidae (Schleimfische)
– Gattung: Parablennius
– Art: Raue Schleimfischart (Parablennius gattorugine)
– Verbreitung: östlicher Atlantik, Mittelmeer, Schwarzes Meer
– Lebensraum: felsige Küsten, Seegraswiesen, von der Oberfläche bis in Tiefen von ca. 50 Metern
– Körpergröße: bis zu 18 cm Länge
– Gewicht: keine spezifischen Angaben, variiert mit Größe
– Soziales Verhalten: territoriales Verhalten, einzelgängerisch
– Fortpflanzung: ovipar (Eiablage), Männchen bewachen Gelege
– Haltung: in der Aquaristik nicht üblich, kein Heimtierstatus, vorwiegend Beobachtungen in der Natur
Systematik Raue Schleimfischart ab Familie
Äußerliche Merkmale von Raue Schleimfischart
Der Raue Schleimfisch zeigt eine charakteristische Körperform, die ihn von anderen Fischarten unterscheidet. Sein Körper ist länglich und seitlich abgeflacht, was ihm hilft, sich in engen Spalten und Ritzen der Felsen zu verstecken. Die Haut ist mit einer rauen Textur versehen, die ihm seinen Namen verleiht. Diese rauen Schuppen bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern helfen auch bei der Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum.Die Färbung des Rauhen Schleimfisches variiert je nach Umgebung; er kann grünlich bis bräunlich erscheinen, oft mit dunklen Flecken oder Streifen. Diese Farbvariationen ermöglichen es dem Fisch, sich besser an seine Umgebung anzupassen und somit weniger auffällig für Räuber zu sein. Die Augen sind groß und hervorstehend, was dem Fisch eine gute Sicht auf seine Umgebung ermöglicht. Die Flossen sind gut entwickelt; die Rückenflosse erstreckt sich über den Rücken und trägt zur Manövrierfähigkeit bei.
Lebensraum und Herkunft
Der Raue Schleimfisch bewohnt vor allem die felsigen Küstenregionen des Mittelmeers sowie des östlichen Atlantiks. Er findet sich häufig in flachen Gewässern, wo er zwischen Steinen und Korallen lebt. Diese Lebensräume bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Algen und kleinen Wirbellosen. Die Wahl seines Lebensraumes ist entscheidend für sein Überleben; er benötigt sowohl Zugang zu Nahrungsquellen als auch Versteckmöglichkeiten.In Bezug auf die geographische Verbreitung ist der Raue Schleimfisch in vielen Teilen des Mittelmeers anzutreffen, einschließlich der Küsten von Spanien, Italien und Griechenland sowie entlang der nordafrikanischen Küste bis nach Marokko. Seine Fähigkeit, in unterschiedlichen salzigen Umgebungen zu leben – sei es in ruhigen Buchten oder in strömenden Gewässern – zeigt seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene marine Bedingungen. Diese Flexibilität ermöglicht es ihm auch, sich schnell an Veränderungen seines Lebensraums anzupassen.
Verhalten von Raue Schleimfischart
Das Verhalten des Rauhen Schleimfisches ist stark territorial geprägt. Männchen verteidigen aktiv ihr Revier gegen andere Männchen und zeigen dabei ein auffälliges Balzverhalten. Sie können aggressive Gesten zeigen oder ihre Farben ändern, um ihre Dominanz zu demonstrieren. In Gruppen lebend zeigen sie oft soziales Verhalten; sie kommunizieren durch Körperhaltungen und Bewegungen.Die Ernährung des Rauhen Schleimfisches besteht hauptsächlich aus Algen sowie kleinen Krebstieren und Mollusken. Er nutzt seine scharfen Zähne, um Algen von Felsen abzukratzen oder kleine Beutetiere zu fangen. Diese Ernährungsweise macht ihn zu einem wichtigen Teil des marinen Nahrungsnetzes, da er zur Kontrolle von Algenpopulationen beiträgt.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Rauhen Schleimfisches erfolgt typischerweise im Frühling, wenn die Wassertemperaturen steigen. Männchen zeigen während dieser Zeit intensives Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Sie nutzen spezielle Nistplätze in Felsspalten oder unter Steinen zur Eiablage. Die Weibchen legen ihre Eier in diesen geschützten Bereichen ab, wo sie vor Fressfeinden geschützt sind.Nach der Eiablage übernehmen die Männchen oft die Aufsicht über das Nest und schützen die Eier bis zum Schlüpfen. Die Brutpflege ist entscheidend für das Überleben der Nachkommen; die Männchen sorgen dafür, dass das Gelege nicht gestört wird. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Larven aus den Eiern und beginnen ihren Lebenszyklus im offenen Wasser.
Gefährdung
Obwohl der Raue Schleimfisch derzeit nicht als gefährdet gilt, gibt es mehrere Faktoren, die seine Population beeinflussen können. Umweltveränderungen wie Verschmutzung der Meere oder Überfischung können negative Auswirkungen auf seine Lebensräume haben. Insbesondere die Zerstörung von Korallenriffen und anderen marinen Ökosystemen stellt eine Bedrohung für viele Fischarten dar.Zusätzlich können Klimaveränderungen das Nahrungsangebot beeinflussen und somit auch das Überleben dieser Art gefährden. Schutzmaßnahmen sind wichtig, um sicherzustellen, dass diese Art weiterhin gedeihen kann. Die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sollte Priorität haben, um eine nachhaltige Population sicherzustellen.
Quellen
Wikipedia: Northern yellow white-eye – https://en.wikipedia.org/wiki/Northern_yellow_white-eye
BirdLife International (2024) Species factsheet: African Yellow White-eye Zosterops senegalensis. Downloaded from https://datazone.birdlife.org/species/factsheet/african-yellow-white-eye-zosterops-senegalensis on 07/12/2024.
Oiseaux.net – Northern Yellow White-eye – Zosterops senegalensis – https://www.oiseaux.net/birds/northern.yellow.white-eye.html