Der Kleine Panda (Ailurus fulgens), auch bekannt als Roter Panda oder Katzenbär, ist ein Säugetier, das in den Bergwäldern des Himalayas und in den südlichen Regionen Chinas lebt. Obwohl er aufgrund seines Namens oft mit dem Großen Panda verwechselt wird, ist der Kleine Panda tatsächlich näher mit Mardern und Waschbären verwandt als mit Bären.
Kleine Pandas haben ein charakteristisches rotbraunes Fell mit weißlichen Markierungen im Gesicht und am Schwanz. Sie sind etwa so groß wie eine Hauskatze und wiegen zwischen 3 und 6 Kilogramm. Kleine Pandas sind nachtaktive Tiere und verbringen den größten Teil ihres Lebens auf Bäumen, wo sie sich von Bambusblättern, Früchten, Insekten und kleinen Wirbeltieren ernähren.
Kleine Pandas sind bedroht und stehen unter Schutzprogrammen in China, Nepal und Indien. Es gibt schätzungsweise weniger als 10.000 Kleine Pandas in freier Wildbahn, und ihre Populationen sind durch Habitatverlust, Wilderei und menschliche Störungen gefährdet. Trotz ihrer Beliebtheit bei Zoobesuchern sind Kleine Pandas in Gefangenschaft schwer zu züchten und ihr Überleben in der Wildnis bleibt eine Herausforderung für den Artenschutz.
Kleiner Panda Steckbrief
- Klasse: Mammalia (Säugetiere)
- Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
- Familie: Procyonidae (Waschbären, Coatis und Katzenbären)
- Gattung: Ailurus (Katzenbären)
- Art: Ailurus fulgens
Alias: Katzenbär - Verbreitung: Südlicher Rand des Himalayas von Nepal bis zu den chinesischen Provinzen Yühnan und Szetschuan
- Lebensraum: Wald, vorzugsweise Bambuswald in Höhen von 1800 bis 4000 Meter
- Maße und Gewichte: Körperlänge (Männchen): 64 cm
Gewicht (Männchen): 4,5 kg
Schwanzlänge (Männchen): 60 cm - Fortpflanzung: Die Paarungszeit der Katzenbären ist von Januar bis Ende Februar. Nach einer Tragezeit von 112 bis 158 Tagen werden dann zwischen ein und vier Junge geboren. Die Jungen sind bei der Geburt nur schwach behaart und blind. Erst nach 28 bis 41 Tagen öffnet der Nachwuchs die Augen. Die Säugezeit ist bei Katzenbären noch unbekannt wird aber mit etwa 5 Monaten angenommen. Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit 2 bis 3 Jahren.
Systematik des Kleinen Panda ab Familie
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria/Plazentalia)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale des Kleinen Pandas
Der Kleine Panda hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem rötlich-braunen Fell, das ihm hilft, sich in seinem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Die schwarzen Beine und der schwarze Bauch heben sich deutlich von der helleren Fellfarbe ab. Ein markantes Merkmal sind die großen, runden Augen, die ihm eine ausgezeichnete Sicht bei schwachem Licht ermöglichen. Die Ohren sind ebenfalls groß und haben eine weiße Linie um den Rand.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der lange, ringförmige Schwanz, der eine wichtige Rolle beim Balancieren während des Kletterns spielt. Die Vorderbeine sind kürzer als die Hinterbeine, was den Kleinen Pandas hilft, sich in den Bäumen fortzubewegen. Ihre Krallen sind halb einziehbar und ermöglichen es ihnen, sowohl auf Ästen zu klettern als auch auf dem Boden zu laufen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Kleinen Pandas erstreckt sich über die dichten Wälder des östlichen Himalayas sowie über Teile Chinas. Diese Wälder sind reich an Bambusarten, die die Hauptnahrungsquelle des Kleinen Pandas darstellen. Sie bevorzugen feuchte, kühle Klimazonen in Höhenlagen von etwa 2.200 bis 4.800 Metern über dem Meeresspiegel. Die Abhängigkeit von Bambus macht sie besonders anfällig für Veränderungen in ihrem Lebensraum.Historisch gesehen waren Kleine Pandas in einem größeren Gebiet verbreitet; jedoch haben menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung ihre Population stark reduziert. Die Zerstörung ihrer Wälder hat nicht nur ihre Nahrungsversorgung beeinträchtigt sondern auch ihre Fortpflanzungsmöglichkeiten eingeschränkt.
Verhalten des Kleinen Pandas
Kleine Pandas sind überwiegend nachtaktiv und verbringen den Großteil ihrer Zeit mit Fressen und Ruhen. Sie sind geschickte Kletterer und nutzen ihre Fähigkeiten, um Nahrung zu suchen oder sich vor Fressfeinden zu verstecken. Ihre Hauptnahrungsquelle ist Bambus; sie fressen jedoch auch Früchte, Wurzeln sowie gelegentlich Insekten oder kleine Säugetiere.Die Kommunikation unter Kleinen Pandas erfolgt durch verschiedene Lautäußerungen wie Quieken oder Grunzen sowie durch Körpersprache. Diese Tiere leben meist allein; während der Fortpflanzungszeit können sie jedoch in Kontakt kommen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung beim Kleinen Panda erfolgt normalerweise einmal jährlich. Weibliche Kleine Pandas haben einen kurzen Zeitraum von etwa einer Woche pro Jahr, in dem sie empfängnisbereit sind. Nach einer Tragzeit von etwa 90 bis 150 Tagen bringt das Weibchen meist ein bis zwei Kätzchen zur Welt.Die Aufzucht der Jungen erfordert viel Aufmerksamkeit; das Muttertier kümmert sich intensiv um seine Kätzchen, die bei der Geburt blind und hilflos sind. Nach einigen Monaten beginnen die Kätzchen selbstständig feste Nahrung zu sich zu nehmen und erkunden allmählich ihre Umgebung unter dem Schutz ihrer Mutter.
Gefährdung
Der Kleine Panda gilt als gefährdet aufgrund des fortwährenden Verlusts seines Lebensraums durch Abholzung sowie des illegalen Handels mit diesen Tieren. Die Zerstörung ihrer Lebensräume hat dazu geführt, dass viele Populationen isoliert wurden und Schwierigkeiten haben, geeignete Nahrungsquellen zu finden.Schutzmaßnahmen sind entscheidend für das Überleben dieser Art; dazu gehören die Schaffung geschützter Gebiete sowie Programme zur Wiederherstellung von Lebensräumen. Es ist wichtig, dass diese Bemühungen fortgesetzt werden, um sicherzustellen, dass der Kleine Panda auch in Zukunft überlebt.
Quellen
https://www.britannica.com/animal/red-panda