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Ortolan

Der Gartenammer, wissenschaftlich Emberiza hortulana genannt, ist ein kleiner, aber bemerkenswerter Vogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Diese Spezies ist vor allem in Europa und Asien verbreitet und bekannt für ihr melodiöses Zwitschern, das in den ländlichen Regionen oft zu hören ist, wo sie sich bevorzugt aufhalten.

Dieses Tier gehört zur Klasse der Vögel (Aves) und zeichnet sich durch sein fein abgestimmtes Federkleid aus, welches am Rücken eine Mischung aus Braun- und Grüntönen aufweist, während die Brust eher heller mit einem gelblichen Schimmer gefärbt ist. Typisch für den Gartenammer sind auch der feine, spitze Schnabel und der kegelförmige Körperbau, der ihn als Samenfresser identifiziert.

Der Lebensraum des Gartenammers erstreckt sich über offene Feldlandschaften, Gärten und auch an Waldlichtungen angrenzende Flächen. Hier baut er in der Regel sein Nest am Boden oder in niedriger Vegetation, in welchem dann das Weibchen die Eier ausbrütet.

In der Brutzeit, die in den wärmeren Monaten stattfindet, ist das Männchen besonders durch seinen Gesang zu identifizieren, der als Balzverhalten dient, um ein Weibchen anzulocken. Der Bestand des Gartenammers hat in den letzten Jahren aufgrund von Lebensraumveränderungen und anderen menschlichen Einflüssen abgenommen, was dazu geführt hat, dass die Art in einigen Gebieten Europas als gefährdet eingestuft wird.

Ortolan Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Ammern (Emberizidae)
  • Gattung: Ammern (Emberiza)
  • Art: Ortolan (Emberiza hortulana)
  • Verbreitung: Europa, Westasien, Nordwestafrika; Überwinterung in Afrika südlich der Sahara
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Agrarflächen, leichte Wälder, Hecken
  • Körpergröße: ca. 15-17 cm
  • Gewicht: ca. 17-28 g
  • Soziales Verhalten: Während der Brutzeit territorial, sonst eher gesellig
  • Fortpflanzung: Monogam; Nest am Boden; Durchschnittlich 4-5 Eier; Brutdauer ca. 12-14 Tage
  • Haltung: Nicht üblich und in vielen Ländern durch Artenschutzbestimmungen verboten

Systematik Ortolan ab Familie

Ortolan Herkunft und Lebensraum

Die Emberiza hortulana, im deutschen Sprachraum als Ortolan bekannt, ist ein verhältnismäßig kleiner Singvogel aus der Familie der Ammern. Diese Art zeichnet sich durch eine weite Verbreitung in Europa und Teilen Asiens aus. Ihr bevorzugter Lebensraum erstreckt sich dabei von Westeuropa in östliche Richtungen bis hin zum Ural und weiter bis in die westlichen Regionen Sibiriens.

Die Herkunft des Ortolans ist eng mit offenen Landschaften wie Agrarflächen, Heiden und lichtdurchfluteten Wäldern verbunden, wo er für die Brut Sitzwarten wie einzelne Bäume oder Sträucher aufsucht. Er bevorzugt zudem Regionen, die von Menschen wenig verändert wurden, was ein Anzeichen für seinen Bedarf an relativ natürlichen Habitaten ist. Seine Anwesenheit in einem Gebiet deutet auf einen gesunden, ökologischen Zustand der Landschaft hin.

Im Frühjahr und Sommer sind Ortolane vorrangig in ihren Brutgebieten in Europa anzutreffen, während sie die kalte Jahreszeit in den Savannengebieten der Sahelzone südlich der Sahara verbringen. Ihre Zugrouten führen sie auf einer weitreichenden Strecke über verschiedene Länder und Klimazonen, was den Ortolan zu einem wahren Weltreisenden unter den Singvögeln macht.

Ortolan äußere Merkmale

Die Emberiza hortulana, bekannt als der Ortolan, ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Ammern. Im erwachsenen Zustand erreicht dieser Vogel eine Körperlänge von etwa 16-17,5 Zentimetern und zeichnet sich durch seine relativ kurz wirkenden, feinen Schnäbel aus, die gut an sein Fressverhalten angepasst sind.

Das Gefieder der männlichen Emberiza hortulana ist während der Brutzeit besonders auffällig. Es zeigt eine leuchtend gelbe Kehle und Stirn, eine grau-blaue Oberseite und einen kastanienbraunen Brustbereich sowie Flanken. Kontrastierend weist der Ortolan eine weiße Unterseite und ein helles, unverwechselbares Flügelmuster auf. Die Flügeldecken sind mit einem weißen Flügelstreifen versehen, der im Flug ersichtlich wird.

Die Weibchen hingegen besitzen eher unauffälligere Farben, tendenziell in unterschwelligeren Brauntönen, und sind insgesamt matter als die Männchen gefärbt. Der Kopf wirkt bei ihnen eher gestreift, und sie haben eine weniger markante gelbe Färbung an Kehle und Brust.

Jugendliche Emberiza hortulana ähneln in ihrem Federkleid den Weibchen, allerdings mit einem noch weniger kontrastreichen Gefieder. Während des Nichtbrutkleides, also außerhalb der Brutzeit, kann die lebhafte Färbung der Männchen etwas verblassen, bleibt aber dennoch erkennbar.

Der Ortolan besitzt kräftige, rosafarbene Beine und einen dunklen Schwanz mit weißlichen Ecken, welche gut zu sehen sind, wenn der Vogel auffliegt. Das allgemeine Erscheinungsbild des Ortolans ist wohlproportioniert, wobei der Körperbau kompakt und der Kopf rundlich anmutet.

Soziales Verhalten

Das Sozialverhalten des Ortolans zeichnet sich dadurch aus, dass er außerhalb der Brutzeit eher unauffällig und einzelgängerisch lebt. Während der Zugzeiten kann er jedoch auch in kleinen Gruppen beobachtet werden. Im Brutgebiet angekommen, zeigen die Männchen revierbildendes Verhalten und verteidigen ihr Gebiet gegenüber Konkurrenten. Dabei singen sie von exponierten Plätzen aus, um Weibchen anzuziehen und Rivalen abzuschrecken.

Im Kontext der Balz führt das Männchen intensive Singflüge durch, um die Aufmerksamkeit des Weibchens zu gewinnen. Sind die Partner einmal gefunden, erfolgt die Balz, die auch das Füttern des Weibchens durch das Männchen einschließen kann. Diese Verhaltensweisen stärken die Paarbindung. Nach der erfolgreichen Paarung und während der Brutpflege zeigt der Ortolan ein ausgeprägtes Brutschutzverhalten. Beide Eltern beteiligen sich an der Fütterung und Versorgung der Jungen, wobei die Zusammenarbeit für das Überleben der Nachkommen entscheidend ist.

Nach der Brutzeit und sobald die Jungvögel selbstständig sind, lösen sich die Familienverbände in der Regel auf und die Ortolane kehren zu ihrem eher einzelgängerischen Verhalten zurück, bevor sie sich auf den Weg in die Überwinterungsgebiete machen.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Ortolan ist eine eher unauffällige, jedoch interessante Vogelart, wenn es um sein Fortpflanzungsverhalten geht. Das Brutgebiet des Ortolans erstreckt sich über weite Teile Europas und Asiens, wobei er in offenen Landschaften mit vereinzelten Büschen und Bäumen zu finden ist. Die Brutzeit beginnt in der Regel im Mai und kann bis in den frühen Sommer andauern.

Das Männchen des Ortolans wirbt mit einem melodischen Gesang um ein Weibchen. Nach erfolgreicher Paarung beginnt das weibliche Tier mit dem Bau des Nestes, welches sich meist am Boden befindet und von Gräsern, Wurzeln und anderem pflanzlichen Material gefertigt wird. Die Nester sind oft gut verborgen, um Schutz vor Raubtieren zu bieten.

Das Weibchen legt üblicherweise zwischen drei und fünf Eier, die über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen bebrütet werden. Während dieser Zeit beteiligt sich das Männchen sowohl an der Fütterung des brütenden Weibchens als auch an der Verteidigung des Nestbereichs gegenüber möglichen Bedrohungen. Nach dem Schlüpfen füttern beide Elternteile die Jungvögel, wobei sich das Angebot aus Insekten und anderen kleinen Wirbellosen zusammensetzt. Nach etwa zwei weiteren Wochen sind die Jungtiere flügge, bleiben jedoch noch für einige Zeit in der Obhut der Eltern, bevor sie selbstständig werden. Der Ortolan führt in der Regel eine monogame Saisonpartnerschaft, doch gibt es auch Berichte über Polygynie, bei der ein Männchen mit mehreren Weibchen brütet.

Ortolan Gefährdung

Der Ortolan, wissenschaftlich als Emberiza hortulana bekannt, ist von einer Vielzahl von Bedrohungen betroffen, die zu einem Rückgang seiner Populationen geführt haben. Eine bedeutende Gefährdung für den Ortolan ist der Verlust seines Lebensraumes. Agrarische Intensivierung, die Umwandlung von natürlichen Landschaften in landwirtschaftliche Flächen sowie die Anwendung von Pestiziden und die Entfernung von Hecken und anderen strukturreichen Bereichen reduzieren die geeigneten Bruthabitate und die Verfügbarkeit von Nahrung.

Hinsichtlich des Schutzes des Ortolans haben Länder, in denen er vorkommt, Maßnahmen ergriffen, um seinen Lebensraum zu erhalten und zu verbessern. Die EU-Vogelschutzrichtlinie und verschiedene nationale Gesetze bieten rechtlichen Schutz für den Ortolan. Der Fokus liegt auf der Erhaltung und Wiederherstellung von traditionellen Agrarlandschaften, die für den Ortolan förderliche Merkmale aufweisen, wie etwa extensiv genutzte Felder, Brachflächen und Randstreifen mit natürlicher Vegetation.

Darüber hinaus ist die Bewusstseinsförderung bezüglich des Schutzes des Ortolans von Bedeutung. Informationskampagnen und Bildungsprogramme zielen darauf ab, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen und die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen zu unterstreichen. Diese Bemühungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass künftige Generationen die Möglichkeit haben, den Ortolan in seinem natürlichen Umfeld zu erleben.