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Ortolan (Emberiza hortulana)

Der Ortolan (Emberiza hortulana) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Ammern und zählt zu den Zugvögeln Europas. Die Art besiedelt hauptsächlich offene Landschaften mit spärlicher Vegetation und ist von naturbelassenen Feldern sowie Halbtrockenrasen abhängig. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Süden Europas bis nach Asien. Ortolane sind etwa 16 cm groß und haben ein eher unscheinbares Aussehen, was sie von anderen exotischen Singvogelarten unterscheidet.
Während der Brutsaison ernähren sie sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen, während sie in den Zugperioden vermehrt auf Samen und Beeren zurückgreifen. Ortolane sind auch in der Rolle als Nahrungslieferanten relevant, insbesondere in Frankreich, wo ihr Verzehr als Delikatesse gilt.
Ortolane sind aufgrund ihrer Größe und ihres braunen Gefieders unscheinbar. Die Männchen unterscheiden sich allerdings von den Weibchen durch ihre intensiver gefärbte Kehle und Brust, welche ein auffälliges Scharlachrot aufweisen. Ihre Gesänge sind meist einfach und unauffällig.
Der Ortolan ist jedoch insbesondere aufgrund der traditionellen Vogeljagd in Frankreich in den Fokus des Artenschutzes gerückt. Das Fangen von Ortolanen ist in Frankreich illegal, jedoch wird die Vogeljagd in manchen Landgegenden noch immer toleriert.
Die Art wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft, doch ist ihr Bestand rückläufig. Maßnahmen zum Schutz ihres Lebensraums sowie zur Bekämpfung illegaler Vogeljagd werden von Naturschützern gefordert, um den Ortolan in Zukunft zu erhalten.

Ortolan Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Ammern
  • Gattung: Emberiza
  • Art: Ortolan (Emberiza hortulana)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Felder, Wiesen und Buschlandschaften
  • Körperlänge: 16-18 cm
  • Gewicht: 20-25 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben meist solitär und bilden keine größeren Gruppen
  • Fortpflanzung: legen 3-5 Eier pro Gelege und brüten 12-13 Tage

Systematik Ortolan ab Familie

Äußerliche Merkmale von Ortolan

Der Ortolan hat eine Länge von etwa 16 bis 17 cm und eine Flügelspannweite von 23 bis 29 cm. Sein Gefieder ist insgesamt eher unauffällig; das Männchen zeigt während der Brutzeit eine grünlich-graue Kopfpartie mit einem gelben Hals und einer charakteristischen Gesichtszeichnung. Der Bauch ist braun gefärbt, während Rücken und Rumpf ebenfalls braun mit feinen Streifen sind. Weibchen und Jungvögel sind weniger auffällig gefärbt und haben oft eine gesprenkelte Unterseite.Ein markantes Merkmal des Ortolans ist sein konischer Schnabel, der gut zum Knacken von Samen geeignet ist. Diese körperlichen Merkmale unterstützen seine Ernährung als Granivor (Samenvogel) sowie als Insektenfresser während der Brutzeit. Die sanfte Gesangsstimme des Männchens ähnelt dem Gesang des Gelbbauchbuntings, ist jedoch weicher und melodischer.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Ortolans erstreckt sich über weite Teile Europas und Westasiens. Er bewohnt bevorzugt offene Landschaften wie Felder, Waldränder und Gebüschlandschaften. Diese Vögel sind in der Lage, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, solange ausreichend Nahrung vorhanden ist. Während der Migration zieht es sie in wärmeres Klima nach Afrika, wo sie in Wäldern und Gebirgen überwintern.Die geografische Verbreitung umfasst auch nördliche Regionen wie Skandinavien sowie Gebiete jenseits des Polarkreises. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Bestände aufgrund von übermäßiger Jagd in Frankreich verringert, was dazu führte, dass die Art als gefährdet eingestuft wurde. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um den Lebensraum dieser Vögel zu erhalten und ihre Populationen zu stabilisieren.

Verhalten von Ortolan

Ortolans sind tagsüber aktiv (diurnal) und verbringen die meiste Zeit mit der Nahrungssuche auf dem Boden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen, wechseln jedoch während der Brutzeit zu einer dietetischen Ergänzung aus Insekten, insbesondere Käfern. Ihr Verhalten ist geprägt von einer gewissen Scheu; bei Störungen fliegen sie oft auf niedrige Äste oder Zäune zur Sicherheit.In der Brutzeit zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Sie singen sanfte Melodien und präsentieren ihre Farben im Nestbereich. Obwohl sie während dieser Zeit gesellig sind, neigen sie dazu, ihre Nester in einem Abstand zueinander zu bauen, um Konkurrenz zu vermeiden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Ortolans findet zwischen Mitte April und Anfang Juni statt. Das Weibchen legt in einem gut versteckten Nest am Boden vier bis fünf Eier ab. Die Inkubationszeit beträgt etwa 11 bis 12 Tage; während dieser Zeit wird das Weibchen häufig vom Männchen gefüttert. Nach dem Schlüpfen sind die Küken blind und hilflos; beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht.Die Küken verbleiben etwa 10 bis 13 Tage im Nest, bevor sie flügge werden. Nach dem Verlassen des Nests bleiben sie noch einige Zeit bei ihren Eltern, die weiterhin für ihre Versorgung sorgen. Diese elterliche Fürsorge ist entscheidend für das Überleben der Jungvögel in den ersten Wochen nach dem Schlüpfen.

Gefährdung

Der Ortolan gilt als gefährdet, vor allem aufgrund von Habitatverlust durch landwirtschaftliche Praktiken und Urbanisierung sowie durch illegale Jagd während ihrer Migration nach Afrika. In Frankreich wird der Ortolan traditionell als Delikatesse betrachtet, was zur drastischen Verringerung seiner Populationen geführt hat. Obwohl Gesetze zum Schutz dieser Art existieren, wird die Jagd weiterhin praktiziert.Die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch intensive Landwirtschaft führt dazu, dass geeignete Nistplätze rar werden. Um den Bestand des Ortolans langfristig zu sichern, sind umfassende Schutzmaßnahmen erforderlich, die sowohl die Erhaltung seiner Lebensräume als auch ein Verbot der Jagd umfassen.

Quellen

https://en.wikipedia.org/wiki/Ortolan_Bunting

https://a-z-animals.com/animals/ortolan-bunting/

https://animalia.bio/ortolan-bunting

https://critter.science/the-ortolan-bunting/