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Ohrentaucher (Podiceps auritus)

Der Ohrentaucher, wissenschaftlich Podiceps auritus genannt, ist eine elegant wirkende Vogelart, die sich vor allem durch ihre Fähigkeit auszeichnet, außerordentlich gut zu tauchen. Angehörig der Familie der Lappentaucher (Podicipedidae) und der Klasse der Vögel (Aves), bewohnt dieses Tier vorrangig Süßwassergewässer in nördlichen Breitengraden. Der Name „Ohrentaucher“ rührt von den auffallenden Federbüscheln an den Kopfseiten her, die besonders während der Brutzeit deutlich sichtbar sind.

Körperbau und Färbung des Ohrentauchers sind an das aquatische Leben angepasst. Mit seinem stromlinienförmigen Körper, den lappigen Schwimmhäuten an den Füßen und einem spitzen Schnabel taucht er mit großer Geschicklichkeit, um Nahrung zu erlangen, die hauptsächlich aus kleinen Fischen und Wasserinsekten besteht. Sein Gefieder weist je nach Jahreszeit und Lebensalter unterschiedliche Farbschattierungen auf; während der Brutzeit zeichnet es sich durch besonders prägnante Farben und Muster aus.

Der Lebensraum des Ohrentauchers erstreckt sich über die gemäßigten bis subarktischen Zonen Nordamerikas und Eurasiens. In dieser Region bevorzugt er flache Gewässer mit reichem Pflanzenbewuchs, da dieser nicht nur Schutz bietet, sondern auch eine Vielzahl von Nahrungsmöglichkeiten birgt. Die Brutplätze befinden sich in der Regel auf schwimmenden Pflanzeninseln oder gut verborgen im Schilfgürtel.

Trotz seiner Anpassungsfähigkeit und weitverbreiteten Präsenz wird der Bestand des Ohrentauchers in manchen Gebieten durch Habitatverlust, Wasserverschmutzung und andere anthropogene Faktoren bedroht. Schutzmaßnahmen und Monitoringprogramme sind daher essenziell, um die Populationen dieses charakteristischen Wasservogels zu erhalten und einem weiteren Rückgang entgegenzuwirken.

Ohrentaucher Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Lappentaucher (Podicipediformes)
  • Familie: Lappentaucher (Podicipedidae)
  • Gattung: Podiceps
  • Art: Ohrentaucher (Podiceps auritus)
  • Verbreitung: Nordamerika, Eurasien, Nordafrika
  • Lebensraum: Frische und salzige Gewässer, vor allem Seen und langsam fließende Flüsse
  • Körpergröße: 28-34 cm
  • Gewicht: 250-570 g
  • Soziales Verhalten: Paarbildung in der Brutzeit, sonst eher einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Monogam während einer Brutperiode, Nestbau auf dem Wasser, legt 3-5 Eier, Brutdauer etwa 23 Tage
  • Haltung: Wird in der Regel nicht gehalten, da Wildvogel und Schutzart

Systematik Ohrentaucher ab Familie

Äußere Merkmale von Ohrentaucher

Der Ohrentaucher hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn leicht identifizierbar macht. Im Prachtkleid zeigt er auffällige goldgelbe Ohrbüschel, die sich seitlich am Kopf befinden. Diese Federbüschel sind ein markantes Merkmal der Männchen und tragen zur Identifikation während der Balzzeit bei. Der Kopf und Rücken sind schwarz gefärbt, während der Vorderhals und die Flanken rotbraun erscheinen. Im Schlichtkleid ist der Ohrentaucher weniger auffällig; hier präsentiert er sich in einer Kombination aus Schwarz und Weiß mit deutlich abgesetzten weißen Wangen.Die Größe des Ohrentauchers variiert zwischen 31 und 38 cm mit einer Flügelspannweite von etwa 46 bis 55 cm. Das Gewicht kann zwischen 300 und 570 g liegen, wobei Männchen tendenziell schwerer sind als Weibchen. Die Geschlechter unterscheiden sich nur geringfügig in Größe und Färbung, was die Identifikation im Feld erschwert. Der Schnabel ist blaugrau bis schwarz mit einer fleischfarbenen Basis und einer hellen Spitze. Die Beine sind grau mit blaugrünen Füßen, die es dem Vogel ermöglichen, effizient im Wasser zu schwimmen.

Lebensraum und Herkunft

Der Ohrentaucher bevorzugt saubere Gewässer wie Seen, Teiche und langsam fließende Flüsse mit dichter Ufervegetation. Diese Lebensräume bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Die Art ist vor allem in Nordeuropa verbreitet, wo sie während der Brutzeit in geeigneten Gewässern anzutreffen ist. Im Winter zieht es den Ohrentaucher in wärmere Regionen, häufig an Küsten von West- und Südeuropa.In Nordeuropa brütet der Ohrentaucher sogar nördlich des Polarkreises. Dies macht ihn zu einer einzigartigen Art unter den Lappentauchern. Während des Winters kann man ihn häufig an Küsten beobachten, wo er sich von Fischen und anderen aquatischen Lebewesen ernährt. Seine Fähigkeit, sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anzupassen, trägt zu seinem Überleben bei.

Verhalten von Ohrentaucher

Ohrentaucher sind vorwiegend monogame Vögel, die während der Brutzeit ein starkes Territorialverhalten zeigen. Sie verteidigen energisch ihr Brutrevier gegen andere Paare und sind dabei sehr aufmerksam gegenüber potenziellen Bedrohungen. Diese Vögel leben oft in Paaren oder kleinen Gruppen, können aber auch in größeren Kolonien brüten, wenn die Nahrungsverfügbarkeit hoch ist.Die Nahrung des Ohrentauchers besteht hauptsächlich aus Fischen und Krebstieren, die er durch Tauchen fängt. Sie sind in der Lage, unter Wasser Strecken von über 100 Metern zurückzulegen. Ihr dichtes Federkleid hält sie warm und wasserabweisend, was ihnen hilft, auch bei kälteren Temperaturen aktiv zu bleiben.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit des Ohrentauchers erstreckt sich typischerweise von Mai bis August. Während dieser Zeit bauen die Vögel ihre Nester aus Pflanzenmaterialien wie Schilf oder Wasserpflanzen in flachen Gewässern oder am Ufer. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege; sie wechseln sich beim Brüten ab und kümmern sich gemeinsam um die Aufzucht ihrer Jungen.Die Eier werden meist in einem Gelege von zwei bis sechs gelegt und benötigen etwa drei Wochen zur Inkubation. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest und werden von den Eltern gefüttert und beschützt. Die Eltern zeigen ein hohes Maß an Fürsorge für ihre Nachkommen und sorgen dafür, dass diese sicher sind.

Gefährdung

Der Ohrentaucher wird derzeit nicht als gefährdet eingestuft; jedoch gibt es einige Bedrohungen für seinen Lebensraum. Abholzung von Ufervegetation sowie Verschmutzung von Gewässern können negative Auswirkungen auf die Populationen haben. Zudem könnte der Klimawandel langfristige Änderungen in den Lebensräumen dieser Art verursachen.Es ist wichtig, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um geeignete Lebensräume für den Ohrentaucher zu erhalten. Dazu gehört auch die Überwachung ihrer Populationen sowie die Förderung eines gesunden Ökosystems in den Regionen, wo sie vorkommen.

Quellen

https://www.tierenzyklopaedie.de/ohrentaucher/

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/ohrentaucher/

https://de.wikipedia.org/wiki/Ohrentaucher