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Ohrenlerche (Acanthis hornemanni)

In den eisigen Weiten der Arktis und den subarktischen Regionen der Alten und Neuen Welt lebt ein kleiner, aber bemerkenswert robuster Vogel, bekannt als die Polarbirke, wissenschaftlich Acanthis hornemanni. Diese Art gehört zur Familie der Finken (Fringillidae) und zeichnet sich vor allem durch ihre Anpassungsfähigkeit an extrem kalte Lebensräume aus. Mit ihrem dichten Gefieder und ihrer kompakten Körperform widersetzt sich die Polarbirke den Herausforderungen ihrer frostigen Heimat.

Charakteristisch für die Polarbirke sind die hellen Farbtöne ihres Gefieders, die insbesondere bei den Männchen in der Brutzeit hervorstechen können. Das Weibchen hingegen zeigt eine dezentere Färbung, was ihr in der Funktion des Nestbaus und der Aufzucht der Jungvögel ein gewisses Maß an Tarnung verleiht. Diese Geschlechterdimorphismus ist typisch für viele Vogelarten und spielt eine wichtige Rolle in der Fortpflanzungsstrategie.

Die Ernährung dieser Spezies setzt sich vornehmlich aus Samen kleiner Pflanzen zusammen, doch in Zeiten der Knappheit sind Polarbirken auch für ihre Flexibilität bei der Nahrungssuche bekannt. Sie reisen in kleinen Schwärmen, oft gemeinsam mit anderen Finkenarten, und zeigen eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegen die Unwägbarkeiten der Natur.

Ökologisch betrachtet spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem der arktischen Tundra. Als Samenverbreiter tragen sie zur Erhaltung und zur Verbreitung von Pflanzenarten bei, die sich an das raue Klima angepasst haben. Die Polarbirke, oft ein Symbol der unberührten Wildnis des hohen Nordens, ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Leben selbst unter den extremsten Bedingungen gedeihen kann.

Ohrenlerche Fakten

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Fringillidae (Finken)
  • Gattung: Acanthis
  • Art: Acanthis hornemanni (Polarbirkenzeisig)
  • Verbreitung: Tundragebiete der Arktis, nördliches Nordamerika, Europa und Asien
  • Lebensraum: Tundra und andere offene, baumarme Gebiete
  • Körpergröße: Etwa 12-14 cm
  • Gewicht: Rund 12-16 g
  • Soziales Verhalten: Bildet außerhalb der Brutzeit größere Schwärme
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter, Nestbau in niedriger Vegetation, legt in der Regel 4-5 Eier
  • Haltung: In der Regel nicht als Haustier gehalten; Interesse hauptsächlich bei Vogelbeobachtern und Ornithologen

Systematik Ohrenlerche ab Familie

Äußerliche Merkmale von Ohrenlerche

Der Ohrenlerche hat eine Körperlänge von etwa 12 bis 14 cm und ein Gewicht zwischen 12 und 16 g. Sein Gefieder ist überwiegend grau-braun mit einem charakteristischen roten Fleck auf der Stirn. Ein markantes Merkmal sind die weißen Unterflügel und die helle Unterseite, die ihm eine gute Tarnung in seiner natürlichen Umgebung bieten. Die Männchen haben oft eine intensivere Färbung als die Weibchen, was während der Brutzeit besonders auffällig ist.Die Schnäbel des Ohrenlerchen sind kurz und konisch geformt, ideal für das Fressen von Samen. Ihre Augen sind dunkelbraun und verleihen dem Vogel einen wachsamen Ausdruck. Die Flügel sind relativ kurz, was ihnen hilft, schnell zu manövrieren, während sie durch die Vegetation fliegen oder auf dem Boden nach Nahrung suchen.

Lebensraum und Herkunft

Der Ohrenlerche bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in den kalten Regionen der Arktis und Subarktis. Er ist vor allem in Tundra-Gebieten anzutreffen, wo er sich an die extremen klimatischen Bedingungen angepasst hat. Diese Vögel sind besonders häufig in borealen Wäldern zu finden, wo sie reichlich Nahrung finden können. Ihre Nester werden oft in niedrigen Büschen oder direkt am Boden gebaut, was zusätzlichen Schutz vor Fressfeinden bietet.In den Sommermonaten ziehen viele Ohrenlerchen in nördlichere Gebiete, um dort zu brüten. Die Brutgebiete sind häufig durch dichte Vegetation gekennzeichnet, die den Vögeln Deckung bietet. Im Winter hingegen ziehen sie manchmal in südlichere Gebiete oder halten sich in großen Schwärmen auf, um besser vor extremen Wetterbedingungen geschützt zu sein.

Verhalten von Ohrenlerche

Der Ohrenlerche zeigt ein interessantes Sozialverhalten; er lebt oft in großen Gruppen oder Schwärmen. Diese sozialen Strukturen bieten Schutz vor Fressfeinden und erleichtern das Finden von Nahrung. Während der Brutzeit können sie territorial werden und verteidigen aktiv ihr Nest gegen andere Vögel. Ihr Gesang besteht aus einer Vielzahl kurzer Töne, die zur Kommunikation innerhalb der Gruppe dienen.Diese Vögel sind vor allem Samenfresser und verbringen viel Zeit damit, auf dem Boden oder in niedrigen Büschen nach Nahrung zu suchen. Sie nutzen ihre kurzen Schnäbel effektiv zum Fangen von kleinen Samen wie denen von Birken und Erlen. Auch das Aufsuchen von Baumstämmen oder Blättern zur Nahrungssuche gehört zu ihrem Verhalten. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Nahrungsquellen trägt zur Stabilität ihrer Populationen bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Ohrenlerchen erfolgt meist während des Frühjahrs, wenn die Nahrungsverfügbarkeit hoch ist. Das Nest wird typischerweise in dichter Vegetation gebaut, was den Eiern Schutz vor Raubtieren bietet. Die Weibchen legen gewöhnlich zwischen drei bis sieben Eier pro Gelege, die sie alleine bebrüten.Die Brutzeit dauert etwa 11 bis 13 Tage; während dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Die Eltern kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen und bringen ihnen bei, wie sie selbstständig Nahrung finden können.

Gefährdung

Der Ohrenlerche gilt derzeit als nicht gefährdet; seine Populationen sind stabil. Dennoch gibt es einige Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung. Der Verlust natürlicher Lebensräume kann langfristig negative Auswirkungen auf die Bestände dieser Art haben.Zusätzlich können invasive Arten wie Katzen oder Ratten eine Bedrohung für den Ohrenlerche darstellen, insbesondere während der Brutzeit. Es gibt jedoch Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sowie Programme zur Überwachung ihrer Populationen in verschiedenen Regionen.

Quellen

https://xeno-canto.org/species/acanthis-hornemanni

https://app.birda.org/species-guide/34054/Arctic_Redpoll

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=D23A3F75CCD56E6B

https://en.wikipedia.org/wiki/Redpoll