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lilienhähnchen (Lilioceris lilii)

Das Lilienhähnchen, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Lilioceris lilii, ist ein kleiner, aber lästiger Feind für jeden Gartenbesitzer, der seine Lilien schätzt. Es handelt sich um einen Käfer aus der Familie der Blattkäfer, der vor allem in Europa verbreitet ist. Das Lilienhähnchen kann beträchtliche Schäden an Lilienpflanzen verursachen und gilt als eine plagenhaftige Art.

Die Käfer sind auffällig rot und schwarz gefärbt und haben eine ovale Form, die an eine Schildkröte erinnert. Die Flügeldecken sind metallisch glänzend und lassen die Käfer eher schön aussehen. Die Larven sind dagegen weniger ansehnlich. Sie sind gelb-braun, schnüren sich in ihrer Mitte ein und haben bräunliche Stacheln.

Das Lilienhähnchen ernährt sich von den Blättern und Knospen der Lilien, und kann dabei beträchtliche Schäden verursachen, die zu einem Verlust der Pflanze führen können. Die Käfer legen ihre Eier auf die Blätter der Lilien, aus denen dann die Larven schlüpfen. Diese haben eine Vorliebe für die Blätter und fressen sie Stück für Stück auf.

Die besten Methoden, um das Lilienhähnchen zu bekämpfen, sind die Vorbeugung und Kontrolle von Schädlingsbefall. Pflanzen, die keine Anfälligkeit für den Käfer haben, können gepflanzt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Das Entfernen von befallenen Blättern und Larven ist ebenfalls wirksam.

Es gibt auch chemische Kontrollen, die eingesetzt werden können. Es sollten jedoch ausschließlich solche Mittel gewählt werden, die für den speziellen Schädling und den Standort angemessen sind und eine geringe Auswirkung auf die Umwelt haben.

Insgesamt stellt das Lilienhähnchen eine ernsthafte Bedrohung für die Lilienpflanzen dar. Gartenbesitzer sollten sich bewusst sein, wie sie den Schaden begrenzen oder verhindern können. Durch die rechtzeitige Identifizierung und Bekämpfung des Schädlings können Lilienfreunde ihre Pflanzen gut schützen.

lilienhähnchen Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Blattkäfer (Chrysomelidae)
  • Gattung: Lilioceris
  • Art: Lilienhähnchen (Lilioceris lilii)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika, Nordamerika
  • Lebensraum: Wiesen, Gärten, Parks, Wälder
  • Körperlänge: 6-10 mm
  • Gewicht: keine Angabe
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Eiablage an Lilienblättern, Larven fressen an den Pflanzen

Systematik lilienhähnchen ab Familie

Äußerliche Merkmale von Lilienhähnchen

Das Lilienhähnchen hat eine charakteristische Erscheinung mit einem leuchtend roten Körper und einem schwarzen Kopf sowie schwarzen Beinen. Diese auffällige Färbung dient nicht nur der Identifikation, sondern kann auch eine Rolle bei der Abschreckung von Fressfeinden spielen. Die Käfer haben große Augen und einen schlanken Thorax, was ihnen eine agile Bewegung ermöglicht. Ihre Elytren sind glänzend und glatt, was sie von anderen Käferarten unterscheidet.Die Larven des Lilienhähnchens unterscheiden sich stark von den Erwachsenen. Sie sind plump und besitzen eine gelblich-braune Farbe mit großen schwarzen Köpfen. Ein auffälliges Merkmal ist ihr Verhalten, ihren Kot auf dem Rücken zu tragen, was als Schutzmechanismus dient. Diese „Kotpanzerung“ schützt sie vor Sonnenstrahlung sowie vor potenziellen Fressfeinden.

Lebensraum und Herkunft

Das Lilienhähnchen ist ursprünglich in Europa beheimatet und hat sich mittlerweile in vielen temperierten Klimazonen verbreitet. In Nordamerika wurde es erstmals in den 1940er Jahren entdeckt und hat sich seitdem über weite Teile Kanadas und der Vereinigten Staaten ausgebreitet. Die Käfer bevorzugen feuchte, schattige Umgebungen, die reich an ihren Hauptnahrungsquellen sind – den Pflanzen der Gattung Lilium (Lilien) und Fritillaria.In Gärten sind Lilienhähnchen häufig anzutreffen, insbesondere in Bereichen mit einer hohen Dichte an Lilienpflanzen. Sie überwintern im Boden oder unter Pflanzenmaterial und treten im Frühling wieder aktiv auf, sobald die Temperaturen steigen. Ihre Fortpflanzung beginnt früh im Jahr, was bedeutet, dass sie schnell Populationen aufbauen können, bevor die Pflanzen vollständig ausgetrieben sind.

Verhalten von Lilienhähnchen

Lilienhähnchen sind vor allem während des Tages aktiv und verbringen viel Zeit mit Fressen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus den Blättern und Knospen von Lilienpflanzen. Während des Fressens können sie erhebliche Schäden anrichten, indem sie ganze Blätter abfressen oder die Knospen zerstören. Dies kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wachstums der Pflanzen führen.Die Fortpflanzung erfolgt meist im Frühjahr; die Weibchen legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und beginnen sofort mit dem Fressen. Während dieser Entwicklungsphase sind sie besonders anfällig für Raubtiere, weshalb ihr Verhalten darauf ausgelegt ist, sich zu tarnen oder durch ihre Kotabdeckung zu schützen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Lilienhähnchens erfolgt typischerweise im Mai, wenn die Temperaturen steigen und die Pflanzen zu wachsen beginnen. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in unregelmäßigen Linien auf der Unterseite von Blättern ab. Diese Eier sind rot-orange gefärbt und werden oft in Gruppen von 12 bis 20 Eiern abgelegt.Nach dem Schlüpfen durchlaufen die Larven mehrere Entwicklungsstadien (Instar), wobei sie während dieser Zeit kontinuierlich fressen. Die Larven können bis zu drei Wochen lang aktiv sein, bevor sie sich im Boden verpuppen. Dieser Lebenszyklus ermöglicht es dem Lilienhähnchen, mehrere Generationen pro Jahr hervorzubringen, was ihre Population schnell wachsen lässt.

Gefährdung

Obwohl das Lilienhähnchen in seiner natürlichen Umgebung nicht als gefährdet gilt, stellt es in kultivierten Gärten ein ernsthaftes Problem dar. Ohne geeignete Bekämpfungsmaßnahmen können diese Käfer erhebliche Schäden anrichten und sogar zum Absterben von Pflanzen führen. In vielen Regionen wird empfohlen, mechanische Kontrollmethoden wie das manuelle Entfernen von Käfern sowie den Einsatz von biologischen Bekämpfungsmitteln zu verwenden.In einigen Gebieten wird auch auf chemische Bekämpfungsmittel zurückgegriffen; jedoch gibt es zunehmend Bestrebungen zur Förderung ökologischer Anbaumethoden, was die Notwendigkeit erhöht, nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung des Lilienhähnchens zu finden. Langfristig könnte das Wachstum organischer Landwirtschaft dazu führen, dass das Lilienhähnchen als ernstzunehmender Schädling betrachtet wird.

Quellen

https://www.ipmimages.org/browse/subinfo.cfm?sub=7491

https://www.lilies.org/pdfs/lilybeetle.pdf

https://en.wikipedia.org/wiki/Scarlet_lily_beetle

https://ag.umass.edu/home-lawn-garden/fact-sheets/lily-leaf-beetle-lilioceris-lilii

https://plantwiseplusknowledgebank.org/doi/10.1079/pwkb.species.30800