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Kojote (Canis latrans)

Der Kojote (Canis latrans) ist eine Art von Wildhund, die in Nordamerika beheimatet ist. Sie sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihre intelligenten Verhaltensweisen. Kojoten gehören zur Familie der Canidae und sind eng mit dem Wolf und dem Hund verwandt.

Kojoten sind mittelgroße Hunde, die in der Regel zwischen 10 und 25 Kilogramm wiegen und eine Körperlänge von 80 bis 130 Zentimetern erreichen. Sie haben ein graues oder braunes Fell und eine buschige Schwanzspitze. Kojoten haben auch eine markante Gesichtsmaske, die aus dunklen Flecken um die Augen und der Schnauze besteht.

Kojoten sind für ihre Fähigkeit bekannt, sich an verschiedene Lebensräume und Ernährungsgewohnheiten anzupassen. Sie leben in vielen verschiedenen Regionen, von Wüsten bis hin zu Wäldern und können sich an eine Vielzahl von Nahrungsquellen anpassen, von Pflanzen bis hin zu kleinen Tieren. Kojoten sind auch bekannt für ihre Fähigkeit, in städtischen Gebieten zu leben und zu überleben, indem sie menschliche Siedlungen durchstreifen und sich von Müll und Haustieren ernähren.

Kojoten leben in der Regel in Gruppen, die aus engen Familienbanden bestehen, die als Rudel bezeichnet werden. Innerhalb des Rudels kommunizieren sie miteinander durch eine Vielzahl von Lauten und Körperhaltungen, um Informationen auszutauschen und ihre Bindungen zu stärken.

Auch wenn der Kojote dem kleinen Wolf so stark ähnelt, gibt es einige Unterschiede. Der Kojote ist eindeutig kleiner und schlanker als der Wolf. Er hat kürzere Beine, eine schmalere Schnauze, dafür aber größere Ohren. Eindeutiges Kennzeichen eines Kojoten, ist der lange, buschige Schwanz, den er meistens am Boden lang schleift.

In Amerika gehören die Kojoten nicht zu den geschützten Arten. Während sein größter Feind, der Wolf immer seltener wird, ist der Kojote an vielen Orten, an die Spitze der Nahrungskette gelangt. Seit 1950 ist der Kojote in Neuengland fest angesiedelt, inzwischen machen sich die großen Kojotenrudel selbst in den amerikanischen Großstädten breit. Hier ernähren sie sich hauptsächlich von menschlichen Abfällen. Der Kojote greift in der Regel den Menschen nicht an.

Systematik der Kojoten ab Familie

Äußerliche Merkmale von Kojote

Der Kojote hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn von anderen Caniden unterscheidet. Sein Fell ist meist grau-braun bis gelblich-braun gefärbt, mit helleren Unterseiten. Diese Farbgebung dient als Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum. Die großen, dreieckigen Ohren sind ein weiteres auffälliges Merkmal, das ihm hilft, Geräusche aus der Umgebung besser wahrzunehmen. Der lange, schmale Kopf mit einer spitzen Schnauze beherbergt einen schwarzen Nasenrücken und gelbe Augen. Die Augen sind rund und verleihen dem Kojoten einen wachsamen Ausdruck.Ein weiteres wichtiges äußeres Merkmal ist der buschige Schwanz des Kojoten, der oft nach unten hängt, wenn er sich bewegt. Dies unterscheidet ihn von Hunden und Wölfen, die ihren Schwanz anders halten. Die Körpergröße variiert je nach Region; im Allgemeinen sind Kojoten kleiner als Grauwölfe. Ihre Beine sind schlank und gut proportioniert für schnelle Bewegungen. Die Klauen sind scharf und helfen ihnen beim Jagen und Graben. Insgesamt sind die äußeren Merkmale des Kojoten gut an seine Lebensweise angepasst.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Kojoten erstreckt sich über eine Vielzahl von geografischen Regionen in Nordamerika. Ursprünglich bewohnte er vor allem offene Graslandschaften und Wüstengebiete im Westen der USA. Mit der Expansion menschlicher Siedlungen hat sich sein Verbreitungsgebiet jedoch erheblich erweitert. Heute findet man Kojoten nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in städtischen Umgebungen wie Los Angeles oder Chicago. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ist ein Schlüssel zu ihrem Überleben.Die Herkunft des Kojoten reicht bis in die prähistorische Zeit zurück. Er entwickelte sich aus einer Gruppe von Caniden, die vor Millionen Jahren lebten. Fossilienfunde zeigen, dass Vorfahren des heutigen Kojoten bereits vor etwa 1 Million Jahren in Nordamerika existierten. Diese Tiere waren anpassungsfähig und konnten verschiedene Nahrungsquellen nutzen, was ihnen half, sich in unterschiedlichen Umgebungen zu behaupten. Die Fähigkeit des Kojoten, sowohl allein als auch in Gruppen zu jagen, hat ihm ermöglicht, sich erfolgreich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen.

Verhalten von Kojote

Kojoten haben ein komplexes Verhalten, das stark von ihrer sozialen Struktur abhängt. Sie leben oft in Familiengruppen oder Paaren und zeigen eine Vielzahl von sozialen Interaktionen. Ihre Kommunikation erfolgt durch unterschiedliche Lautäußerungen wie Heulen, Bellen und Jaulen. Diese Geräusche dienen nicht nur zur Verständigung innerhalb der Gruppe, sondern auch zur Markierung ihres Territoriums gegenüber anderen Kojoten.In Bezug auf das Jagdverhalten sind Kojoten äußerst flexibel; sie können alleine oder im Rudel jagen. Ihre Ernährung variiert je nach Verfügbarkeit von Beute und umfasst kleine Säugetiere wie Kaninchen oder Nagetiere sowie Früchte und Insekten. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, auch in städtischen Gebieten erfolgreich Nahrung zu finden. Sie sind vorwiegend nachtaktiv und zeigen häufig Dämmerungsverhalten, was bedeutet, dass sie während der frühen Morgen- oder Abendstunden am aktivsten sind.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Kojoten erfolgt typischerweise zwischen Januar und April. Während dieser Zeit bilden Paare oft monogame Bindungen für mehrere Jahre oder sogar lebenslang. Die Weibchen haben einen Zyklus von etwa zwei bis drei Monaten während der Fortpflanzungszeit. Nach einer Tragzeit von etwa 58 bis 65 Tagen bringt das Weibchen einen Wurf zur Welt, dessen Größe stark variieren kann – von einem bis zu neunzehn Welpen.Die Aufzucht der Welpen erfolgt gemeinschaftlich durch beide Elternteile. Nach der Geburt sind die Welpen blind und hilflos; sie öffnen ihre Augen nach etwa zehn Tagen. Die Eltern füttern die Welpen mit regurgitierter Nahrung nach dem Abstillen etwa im Alter von fünf bis sieben Wochen. Während dieser Zeit lernen die Welpen wichtige Überlebensfähigkeiten durch Beobachtung ihrer Eltern sowie durch Spielverhalten mit Geschwistern.

Gefährdung

Der Kojote gilt laut IUCN als nicht gefährdet; seine Populationen sind stabil oder sogar steigend aufgrund seiner hohen Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume einschließlich urbaner Gebiete. Dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Jagd und Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft.In einigen Regionen wird der Kojote als Schädling betrachtet, insbesondere wenn er Haustiere angreift oder Nutztiere bedroht. Dies hat zu einer Vielzahl von Managementmaßnahmen geführt, einschließlich Jagd und Fallenstellen zur Kontrolle ihrer Populationen. Trotz dieser Herausforderungen zeigt der Kojote eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.

Quellen

https://www.nps.gov/jeca/learn/nature/coyote-canis-latrans.htm

https://www.britannica.com/animal/coyote-mammal

https://animaldiversity.org/accounts/Canis_latrans/

Video über Kojoten