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Knöterichblattkäfer (Polygoni)

Der Knöterichblattkäfer (Gastrophysa polygoni) gehört zur Familie der Blattkäfer und ist in Europa weit verbreitet. Mit einer Körperlänge von sechs bis acht Millimetern zählt er zu den kleineren Käferarten. Sein Körper ist oval geformt und schimmert in verschiedenen Grüntönen. Das charakteristische Merkmal des Knöterichblattkäfers sind seine auffälligen Punktreihen auf den Flügeldecken.

Als Pflanzenfresser ernährt sich der Knöterichblattkäfer von verschiedenen Knöterich-Arten, darunter auch der Japanische Staudenknöterich, der in Europa als invasive Art gilt. Die Käfer fressen sowohl an den Blättern als auch an den Stängeln der Pflanzen und können dadurch erheblichen Schaden anrichten.

Der Knöterichblattkäfer hat eine Vorliebe für feuchte und moorige Gebiete und ist oft in Ufernähe von Gewässern anzutreffen. Er überwintert als Larve im Boden und ist ab Mai als Käfer aktiv. Die Weibchen legen in der Regel ihre Eier auf den Blättern der Wirtspflanzen ab. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und fressen an den Wirtspflanzen, bevor sie sich verpuppen.

Um den Knöterichblattkäfer zu bekämpfen, gibt es verschiedene Methoden. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von biologischen Kontrollmitteln wie der parasitären Wespe Trichomalus perfectus, die ihre Eier in die Eier des Käfers legt und somit dessen Entwicklung unterbindet. Auch das Absammeln der Käfer und die Vernichtung der befallenen Pflanzen können effektive Maßnahmen sein.

Insgesamt ist der Knöterichblattkäfer eine interessante Käferart, die aufgrund ihrer Vorliebe für Wirtspflanzen auch wirtschaftlich relevant ist. Sein Vorkommen und sein Verhalten können wichtige Informationen liefern, um ihn effektiv zu bekämpfen und Schäden an landwirtschaftlichen Flächen und natürlichen Ökosystemen zu minimieren.

Knöterichblattkäfer Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Blattkäfer
  • Gattung: Gastrophysa
  • Art: Polygoni
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
  • Lebensraum: Feuchte Wiesen, Weiden, Sümpfe, Uferbereiche von Gewässern
  • Körperlänge: 6 – 9 mm
  • Gewicht: nicht bekannt
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, keine rudel- oder gruppenbildende Tendenz
  • Fortpflanzung: Weibchen legen Eier einzeln an oder in der Nähe von Knöterichpflanzen ab, aus denen Larven schlüpfen, die sich von den Blättern der Pflanzen ernähren

Systematik Knöterichblattkäfer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Knöterichblattkäfer

Der Knöterichblattkäfer hat eine ovale Körperform und erreicht eine Länge von etwa 4 bis 7 mm. Seine Färbung variiert von grün bis metallisch blau oder grün, oft mit auffälligen schwarzen Flecken oder Streifen auf den Flügeldecken. Diese Färbung dient nicht nur der Tarnung, sondern kann auch eine Rolle bei der Anlockung von Partnern während der Fortpflanzungszeit spielen. Die Fühler sind relativ lang und dünn, was dem Käfer hilft, seine Umgebung wahrzunehmen.Die Beine des Käfers sind robust und ermöglichen ihm eine schnelle Fortbewegung über die Blätter seiner Nahrungsquelle. Diese Anpassungen sind entscheidend für das Überleben des Käfers in seinem spezifischen Lebensraum. Die Larven des Knöterichblattkäfers sind ebenfalls grün gefärbt und haben eine ähnliche Form wie die Erwachsenen, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu verstecken.

Lebensraum und Herkunft

Der Knöterichblattkäfer ist vor allem in feuchten Lebensräumen zu finden, wo Knöterichpflanzen gedeihen. Diese Pflanzen sind nicht nur Nahrungsquelle für den Käfer, sondern auch wichtig für das gesamte Ökosystem dieser Gebiete. Zu den häufigsten Knötericharten gehören der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) und der Rote Knöterich (Polygonum amphibium). Diese Pflanzen wachsen häufig an Ufern von Gewässern oder in feuchten Wiesen.Die Verbreitung des Knöterichblattkäfers erstreckt sich über weite Teile Europas bis nach Asien. In Deutschland ist er vor allem in feuchten Gebieten anzutreffen, wo geeignete Nahrungsquellen vorhanden sind. Die Anpassungsfähigkeit des Käfers an verschiedene Umweltbedingungen trägt zu seiner erfolgreichen Verbreitung bei. In städtischen Gebieten kann man ihn häufig in Parks oder Gärten finden, wo sich geeignete Pflanzen befinden.

Verhalten von Knöterichblattkäfer

Das Verhalten des Knöterichblattkäfers ist stark an seine Nahrungsaufnahme angepasst. Er verbringt einen Großteil seines Lebens mit dem Fressen von Blättern der Knöterichpflanzen. Dabei zeigen diese Käfer ein typisches Herbivorenverhalten: Sie nutzen ihre starken Kiefer, um die Blätter abzubeißen und zu zerkleinern. Dieses Fressverhalten kann in großen Populationen zu erheblichen Schäden an den Pflanzen führen.Zusätzlich zur Nahrungsaufnahme zeigen diese Käfer ein ausgeprägtes Fortpflanzungsverhalten. Während der Paarungszeit suchen die Männchen aktiv nach Weibchen und zeigen dabei verschiedene Balzverhaltensweisen. Die Paarung findet in der Regel im Frühjahr statt, wenn die Temperaturen steigen und die Pflanzen beginnen zu wachsen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Knöterichblattkäfers erfolgt meist im Frühjahr, wenn die Bedingungen optimal sind. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier auf die Unterseite der Blätter ab, was den frisch geschlüpften Larven sofortigen Zugang zu Nahrung bietet. Diese Strategie erhöht die Überlebenschancen der Nachkommen erheblich.Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien bevor sie sich verpuppen. Während dieser Zeit ernähren sie sich intensiv von den Blättern ihrer Wirtspflanzen. Dies kann je nach Nahrungsverfügbarkeit mehrere Wochen dauern. Sobald die Larven ausgewachsen sind, verpuppen sie sich im Boden oder zwischen den Blättern und verwandeln sich schließlich in erwachsene Käfer.

Gefährdung

Obwohl der Knöterichblattkäfer eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt, können hohe Populationen schädlich für landwirtschaftliche Kulturen sein. Insbesondere in Gebieten, wo Knöterichpflanzen gezielt angebaut werden, können diese Käfer erhebliche Schäden verursachen. In solchen Fällen müssen Landwirte Maßnahmen ergreifen, um die Populationen zu kontrollieren.Die Bekämpfung erfolgt häufig durch den Einsatz von Insektiziden oder durch die Förderung natürlicher Feinde wie Vögel oder parasitäre Insekten. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz landwirtschaftlicher Erzeugnisse und dem Erhalt der natürlichen Biodiversität zu finden.

Quellen

http://tierportraet.ch/htm08a/knoeterichblattkaefer.php

https://www.artenschutz-steigerwald.de/de/Tiere/58985/Knoeterich-Blattkaefer__Gastrophysa_polygoni_/

https://de.wikipedia.org/wiki/Kn%C3%B6terichblattk%C3%A4fer

https://www.openagrar.de/receive/openagrar_mods_00071228

https://pictureinsect.com/de/wiki/Gastrophysa_polygoni.html

http://www.insektenbox.de/kaefer/knoete.htm