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Klippspringer (Oreotragus oreotragus)

Der Klippspringer ist eine kleine Antilopenart, die in felsigen Gebieten im südlichen und östlichen Afrika vorkommt. Sein Name leitet sich von seiner Fähigkeit ab, von Fels zu Fels zu springen und in schwer zugänglichen Gebieten zu leben. Das Verbreitungsgebiet des Klippspringers erstreckt sich von Südafrika über Namibia, Botswana und Simbabwe bis nach Kenia und Tansania. Er bevorzugt steinige und felsige Gebiete in der Nähe von Wasserquellen, aber auch Bergregionen und Wüstenlandschaften gehören zu seinem Lebensraum.

Klippspringer sind eher scheue Tiere und verstecken sich bei Gefahr in Felsspalten oder Felsnischen. Sie sind in der Lage, auf kleinster Fläche zu springen und sich so auch in schwierigem Gelände schnell fortzubewegen.

Aufgrund ihrer speziellen Anpassungen an das Leben in felsigen Regionen haben Klippspringer einige interessante Eigenschaften entwickelt, wie zum Beispiel eine dicke und robuste Hornschicht auf den Hufen, um auf Felsen besser klettern zu können, oder eine spezielle Nahrungszusammensetzung, um in Gebieten mit wenig Vegetation überleben zu können.

Die Suche nach Nahrung führt die Tiere häufig in umliegendes, flaches Terrain. Im Gegensatz zu den meisten Savannenhuftieren ernähren sie sich aber nicht von Gräsern, sondern pflücken allerlei Blätter, Triebe, Beeren und Samenkapseln von Büschen und Sträuchern. Bei Anzeichen von Gefahr ziehen sie sich jedoch blitzartig in die Felsen zurück. Dort sind die wendigen Kletterer jedem Verfolger haushoch überlegen. Klippspringer leben monogam, man begegnet Ihnen im allgemeinen paarweise. Je nach örtlichem Nahrungsangebot beansprucht ein Paar ein Territorium von 10 bis 50 Hektar. Das beanspruchte Gebiet wird durch auffällige Kothaufen und dem setzen von Duftmarken abgegrenzt. Gelegentlich unternimmt das Männchen auch noch aktive Kontrollgänge und verjagt etwaige Konkurrenten.

Klippschliefer Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Artiodactyla (Paarhuftiere)
  • Familie: Bovidae (Antilopen, Rinder, Büffel, Bison, Ziegen und Schafe)
  • Gattung: Oreotragus (Klippspringer)
  • Art: Oreotragus oreotragus
  • Verbreitung: Von Südafrika nordwärts bis Eritrea und Sudan. Regionale Vorkommen in Namibia, Südwestangola, Ostnigeria, zentralafrikanische Republik und Swasiland.
  • Lebensraum: Steiles felsiges Gelände. Nicht unbedingt in zusammenhängenden Gebirge sondern z.B. auch Granithügel in den Savannen Süd- und Ostafrikas.
  • Maße und Gewichte: Schulterhöhe (Weibchen): 60 cm
    Gewicht (Weibchen): 13 kg
    Hornlänge (nur Männchen): 16 cm
    Männchen sind generell etwas kleiner und leichter.
  • Fortpflanzung: Die Fortpflanzung der Klippspringer ist nicht an Jahreszeiten gebunden. Neugeborene können das ganze Jahr über beobachtet werden. Nach einer Tragezeit von rund fünf Monaten bringt das Weibchen ein einzelnes, etwa ein Kilogramm schweres Junges zur Welt. Das Junge bewegt sich in den ersten zwei bis drei Monaten kaum von der Stelle. Es unternimmt in den ersten Lebenswochen auch keinerlei Fluchtversuche, wenn man sich ihm nähert. Es drückt sich nur noch fester an den Boden und verlässt sich vollkommen auf sein Tarnkleid. Im Alter von vier bis fünf Monaten wird der Nachwuchs von der Muttermilch entwöhnt. Die Geschlechtsreife erreichen Klippspringer etwa mit 12 bis 15 Monaten. Über das Durchschnittsalter in freier Wildbahn ist leider nichts bekannt, in menschlicher Obhut erreichen die Tiere ein Höchstalter von ca. 15 Jahren.

Systematik der Klippschliefer ab Familie

Die äußeren Merkmale des Klipspringers sind charakteristisch für seine Lebensweise. Mit einer Schulterhöhe von etwa 43 bis 60 cm hat er einen kompakten Körperbau mit kurzen Beinen und einem dichten, rauen Fell. Die Fellfarbe variiert von gelblich-grau bis rötlich-braun, was ihm hilft, sich in seinem felsigen Lebensraum zu tarnen. Besonders auffällig sind die großen Augen und die kurzen Ohren, die ihm helfen, seine Umgebung gut wahrzunehmen. Männchen tragen kurze, spitze Hörner, die typischerweise zwischen 7,5 und 9 cm lang sind.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Klipspringers ist seine spezielle Gangart; er läuft auf den Spitzen seiner zylindrischen Hufe, was ihm eine hervorragende Griffigkeit auf rutschigen Felsen verleiht. Diese Anpassung ermöglicht es ihm, sicher über steile Hänge zu springen und sich in unwegsamem Gelände zu bewegen. Die Hufe sind weich und elastisch, was den Aufprall bei Sprüngen dämpft.

Lebensraum und Herkunft

Klippspringer bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugen jedoch felsige Regionen mit wenig Vegetation. Sie sind häufig in Gebirgen anzutreffen sowie an Klippen oder in der Nähe von Wasserquellen. Ihre Verbreitung erstreckt sich von den trockenen Wüsten im Norden bis zu den feuchteren Gebieten im Süden Afrikas. In Höhenlagen können sie bis zu 4.000 Meter über dem Meeresspiegel leben.Die Herkunft des Klipspringers lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Fossile Funde zeigen, dass diese Art bereits seit Millionen von Jahren existiert und sich erfolgreich an verschiedene Umweltbedingungen angepasst hat. Ihre Fähigkeit, in unwegsamen Gebieten zu leben, hat ihnen geholfen, sich gegen viele natürliche Feinde zu behaupten.

Verhalten des Klipspringers

Das Verhalten des Klipspringers ist stark sozial geprägt. Diese Tiere leben oft in monogamen Paaren oder kleinen Familiengruppen. Während eines Großteils des Tages ruhen sie sich aus oder verstecken sich in schattigen Bereichen zwischen den Felsen, um der Hitze zu entkommen. Sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv; ihre Aktivität steigt während der kühleren Morgenstunden und am späten Nachmittag.Klippspringer haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten; Männchen markieren ihre Territorien durch Duftstoffe aus ihren Voraugendrüsen sowie durch Kotablagerungen an den Grenzen ihres Reviers. Diese Duftmarkierungen helfen nicht nur bei der Abgrenzung ihres Territoriums, sondern auch bei der Kommunikation mit anderen Klipspringern. Wenn ein Eindringling auftritt, zeigen die Männchen Dominanzverhalten wie das Präsentieren ihrer Hörner oder aggressive Displays.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Klipspringern erfolgt saisonal; die genaue Zeit variiert je nach Region. Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Alter von etwa einem Jahr, während Männchen etwas länger benötigen. Nach einer Tragzeit von etwa sechs Monaten bringt das Weibchen ein einzelnes Kalb zur Welt. Die Geburt erfolgt meist in dichtem Unterholz oder zwischen Felsen, um das Jungtier vor Fressfeinden zu schützen.Nach der Geburt kümmert sich das Weibchen intensiv um das Kalb; es wird für mehrere Monate versteckt gehalten und erhält nur wenige Besuche zur Säugung. Männchen zeigen ein hohes Maß an Fürsorge für ihre Nachkommen und halten Wache gegen mögliche Bedrohungen durch andere Tiere.

Gefährdung

Der Klipspringer wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft; seine Populationen sind stabil und weit verbreitet. Dennoch gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft. In einigen Regionen können auch Raubtiere wie Leoparden oder Hyänen eine Gefahr darstellen.Um die langfristige Stabilität dieser Art sicherzustellen, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Der Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume sowie Aufklärung über die Bedeutung dieser Tiere im Ökosystem sind entscheidend für ihren Fortbestand.

Quellen

Destination Uganda – Klipspringer

Animal Diversity Web – Oreotragus oreotragus

Wikipedia – Klipspringer