Logo

Kliesche (Limanda limanda)

Die Kliesche, wissenschaftlich Limanda limanda, ist ein flacher Meeresfisch, der zur Familie der Plattfische (Pleuronectidae) gehört. Diese Spezies ist vor allem in den gemäßigten Gewässern des Nordatlantiks beheimatet. Charakteristisch ist dabei sein asymmetrischer Körperbau, bei dem beide Augen auf einer Körperseite angeordnet sind. Dies ist ein typisches Merkmal der Plattfische, die sich im Laufe ihrer Evolution an ein Leben angepasst haben, bei dem sie sich vorwiegend flach auf dem Meeresboden aufhalten.

Die Kliesche erkennbar an ihrer bräunlichen bis grauen Färbung mit feiner Musterung, die ihr hilft, auf dem Meeresgrund vor Fressfeinden gut getarnt zu sein. Sie erreicht in der Regel eine Größe von bis zu 40 Zentimetern.

In ihrer natürlichen Lebensweise ernährt sich diese Fischart von kleinen Krebstieren, Würmern und anderen wirbellosen Tieren, die sie im Sand oder Schlamm des Meeresbodens findet. Dabei bedient sie sich einer raffinierten Jagdtechnik, indem sie sich eingräbt und auf ihre Beute lauert.

Neben ihrer Rolle im Ökosystem ist die Kliesche für die Fischerei von Bedeutung, insbesondere in den Küstengebieten Nordeuropas, wo sie kommerziell gefangen und vermarktet wird. Diese Fischart steht somit auch im Fokus der nachhaltigen Fischerei und Bestandserhaltung.

Kliesche Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Pleuronectiformes (Plattfische)
  • Familie: Pleuronectidae
  • Gattung: Limanda
  • Art: Limanda limanda (Kliesche)
  • Verbreitung: Nordostatlantik, Nord- und Ostsee
  • Lebensraum: Meeresböden, vor allem sandige und schlammige Grundflächen
  • Körpergröße: bis zu 40 cm Länge
  • Gewicht: durchschnittlich 500 g, selten über 1 kg
  • Soziales Verhalten: überwiegend einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Laichzeit im Frühjahr, Eiablage auf dem Meeresboden
  • Haltung: Limanda limanda wird in der Regel nicht in Aquarien gehalten

Systematik Kliesche ab Familie

Kliesche Herkunft und Lebensraum

Die Kliesche, wissenschaftlich als Limanda limanda bekannt, entstammt den gemäßigten Gewässern des Nordatlantiks. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über nordöstliche Atlantikregionen, von den britischen Inseln und der Nordsee über die skandinavische Küste bis hin zum Weißen Meer im Osten. Die Art ist auch in der westlichen Ostsee zu finden.

Bevorzugt hält sich diese bodenbewohnende Plattfischart in küstennahen Umgebungen auf, ihrer natürlichen Habitatpräferenz entsprechend, und zeigt dort eine hohe Anpassungsfähigkeit. Der Lebensraum der Kliesche erstreckt sich primär über sandige und schlammige Meeresgründe, wo sie sich in Meerestiefen zwischen 20 und 200 Metern aufhält. Die Kombination aus kühlem Wasser und dem weichen Untergrund dient als idealer Lebensraum für die Kliesche, da sie sich von benthischen Organismen wie Würmern, kleinen Krebsen und Weichtieren ernährt, die in diesen Sedimenten reichlich vorhanden sind.

Die Kliesche ist somit ein caratteristisches Mitglied der benthischen Gemeinschaften des nordatlantischen Ökosystems und spielt als Beutetier für größere Fische und Meerestiere eine wichtige Rolle in der marinen Nahrungskette dieser Regionen.

Kliesche äußere Merkmale

Die Kliesche, wissenschaftlich als Limanda limanda bekannt, ist ein Plattfisch, der sich durch eine asymmetrische Körperform auszeichnet, die typisch für die Familie der Schollenartigen ist. Beide Augen der Kliesche befinden sich auf der rechten Seite ihres Körpers, was ein charakteristisches Merkmal ihrer morphologischen Anpassung an das Leben am Meeresgrund darstellt. Ihre Körperfarbe passt sich der Umgebung an, um sich vor Räubern zu schützen und im Sand oder Schlamm am Boden unbemerkt zu bleiben. Meistens zeigt sie eine dunkelbraune Färbung mit unauffälligen dunkleren Flecken oder einem Muster, das die Tarnung fördert. Die untere Seite der Kliesche bleibt weißlich und ohne Pigmentierung.

Die Körperform ist oval bis rhombisch und abgeflacht, was typisch für benthische Lebensweisen ist. Die Kliesche erreicht gewöhnlich eine Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern. Die Randlinien des Körpers sind glatt, und der Rand des Fisches ist häufig durch eine feine, kaum sichtbare Linie von der Hauptkörperfärbung abgegrenzt. Die Flossen der Kliesche, besonders die Brust- und Schwanzflossen, sind gut angepasst und stützen den Fisch auf dem Meeresboden, ermöglichen aber auch eine effiziente Fortbewegung beim Schwimmen. Die Textur der Haut ist typischerweise glatt mit eingebetteten kleinen Schuppen, die zum Gesamtbild einer unauffälligen Erscheinung beitragen.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Kliesche, wissenschaftlich als Limanda limanda bekannt, zeichnet sich durch ein bemerkenswertes Fortpflanzungsverhalten aus, welches von saisonalen Mustern und Umweltbedingungen abhängt. Die Laichperiode erstreckt sich überwiegend auf die Monate Januar bis April, wobei die Hauptlaichzeit im März liegt. Während dieser Phase sammeln sich die reifen Klieschen in größeren Gruppen zusammen, um ihre Paarung und anschließende Eiablage zu vollziehen, die hauptsächlich in Küstennähe und auf sandigem Boden stattfindet.

Die befruchteten Eier der Kliesche sind pelagisch, das bedeutet, sie schweben im offenen Wasser. Sie sind durchscheinend und mit einem kleinen Ölkügelchen versehen, welches ihnen Auftrieb verleiht. Das Laichgebiet ist für den Ausgang der Brut entscheidend, da sowohl Temperatur als auch Salzgehalt eine Rolle für die Entwicklung der Eier spielen. Eine wichtige Rolle im Brutverhalten der Kliesche ist ihre Fähigkeit, große Mengen an Eiern zu produzieren, was die Überlebenschancen der Art insgesamt steigert, da viele Eier natürlichen Gefahren wie Prädation zum Opfer fallen.

Die Larven der Kliesche schlüpfen nach circa ein bis drei Wochen, abhängig von den Umweltbedingungen, und sind anfangs Teil des Planktons. Sie durchlaufen mehrere Entwicklungsstufen, bis sie schließlich zum Bodenleben übergehen und dort weiterwachsen. Das Brutverhalten der Kliesche ist ein entscheidender Faktor für die Erhaltung der Bestände sowie für die Fischerei, die diese Art kommerziell nutzt.

Kliesche Gefährdung

Die Kliesche (Limanda limanda) ist eine Flachfischart, die in vielen europäischen Meeresgebieten vorkommt. Eine wesentliche Gefährdung für diese Spezies stellt die intensive Fischerei dar, da sie häufig als Beifang in Trawl-Netzen landet. Aufgrund ihrer bodennahen Lebensweise und ihres Vorkommens in Gebieten, die von kommerzieller Fischerei intensiv genutzt werden, ist die Kliesche anfällig für Überfischung. Die regulative Instanzen wie die Europäische Union haben quotenbasierte Managementpläne eingeführt, um die Populationen der Kliesche und anderer kommerziell genutzter Fischbestände zu schützen. Diese beinhalten Festlegungen von Fangmengen und Schonzeiten, um eine nachhaltige Nutzung der Bestände zu gewährleisten und die Regeneration der Populationen der Kliesche zu fördern. Durch die Erfassung von Daten über die Größe und Struktur dieser Bestände können Wissenschaftler und Fischerei-Managementorganisationen Maßnahmen anpassen, um die Erhaltung und den Schutz der Kliesche zu verbessern. Langfristige Schutzkonzepte setzen dabei auch auf die Schaffung von marinen Schutzgebieten, wo die Fischerei eingeschränkt oder ganz verboten wird, um so Refugien für den Fortbestand der Art zu gewährleisten.