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Kernbeisser

Der Kernbeisser, auch bekannt als Hänfling oder Dompfaff, ist ein Singvogel aus der Familie der Finken. Mit einer Körperlänge von etwa 17 Zentimetern zählt er zu den größeren Vogelarten in Europa. Das Gefieder des Männchens ist im Sommer kräftig rotbraun gefärbt, während das Weibchen eher unscheinbar graubraun ist. Im Winter wechseln beide Geschlechter in ein schlichteres Gefieder.

Der Kernbeisser bevorzugt offene Wälder, Feldgehölze und Gärten in Europa und Asien. Dort ernährt er sich hauptsächlich von Samen und Früchten, insbesondere von Kiefernsamen, Bucheckern und Beeren. Insekten und Spinnen ergänzen gelegentlich seine Nahrung.

Die Brutzeit des Kernbeissers erstreckt sich von April bis Juli. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier, die sie in einem gut versteckten Nest aus Zweigen, Gras und Moos auf dem Ast eines Baumes oder Strauches ablegt. Die Jungvögel schlüpfen nach etwa 13 bis 14 Tagen und werden von beiden Elternteilen gefüttert.

Der Kernbeisser ist ein Zugvogel, der im Winter in wärmere Gebiete südlich der Brutgebiete zieht. Dort bildet er häufig Schwärme mit anderen Finkenarten. Die Art ist weit verbreitet und gilt nicht als gefährdet, obwohl ihr Bestand in manchen Regionen abnimmt.

Obwohl der Kernbeißer oft als Singvogel bezeichnet wird, ist sein Gesang eher einfach und monoton. Sein lautes, metallisches Zwitschern und Rufen ist jedoch sehr markant und lässt ihn schnell erkennen. Besonders am Futterhaus kann man den Kernbeißer oft beobachten, wie er geschickt die Samen mit seinem kräftigen Schnabel knackt.

Kernbeisser Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Finken
  • Gattung: Coccothraustes
  • Art: Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes)
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordafrika
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten
  • Körperlänge: 16 bis 18 cm
  • Gewicht: 40 bis 60 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben paarweise, auch in kleineren Gruppen
  • Fortpflanzung: legen im April/Mai 3 bis 5 Eier, Brutdauer 13 bis 14 Tage

Systematik Kernbeisser ab Familie

Kernbeisser Herkunft

Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes) gehören zur Gattung der Finkenvögel und sind in weiten Teilen Europas und Asiens beheimatet. Sie sind in Skandinavien, Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet. Sie wurden auch in Großbritannien und Irland eingeführt und breiteten sich dort aus.

Die Vögel leben in Wäldern, insbesondere in Laub- und Laubmischwäldern, wo sie auch brüten. Sie bevorzugen große, reife Bäume, in denen sie ihre Nester bauen. Im Winter ziehen sie sich in feuchtere und wärmeren Gebiete zurück und können auch in Parks und Gärten anzutreffen sein. Dort ernähren sie sich von den Samen von Nadelbäumen wie Tannen, Fichten, Kiefern und Lärchen, sowie von Beeren und Früchten wie Vogelbeeren, Hagebutten und Äpfeln.

Der Kernbeisser wird üblicherweise zwischen 15 und 18 Zentimeter groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 25 Zentimetern. Sie sind kräftig gebaut und haben einen dicken, kurzen Schnabel, der ihnen den Namen Kernbeisser einbrachte. Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen nicht so stark, jedoch sind die Männchen bei vielen Finkenvögeln farbenfroher als die Weibchen. Das Gefieder des Kernbeissers ist bräunlich-grau mit gelben Flügeln und einem schwarzen Kopf.

Insgesamt kommt der Kernbeisser in der freien Wildbahn noch relativ häufig vor. Allerdings sind sie von Lebensraumverlusten und Umweltverschmutzung betroffen. Eingebrachte Nadelbaumarten, welche von ihm weniger gerne genutzt werden, verringern sein Nahrungsangebot. Daher kann es wichtig sein, spezifische Zonen für den Kernbeisser zu schaffen und auf den Erhalt seiner natürlichen Lebensräume zu achten. Auch das Aufstellen von Nistkästen kann dabei helfen, die Fortpflanzung des Kernbeissers zu unterstützen und seine Population langfristig zu erhalten.

Aussehen und äußere Merkmale

Der Kernbeisser ist ein vogelartiger Sperlingsvogel mit einem bulligen Körperbau. Die Männchen und Weibchen sind äußerlich sehr ähnlich. Sie haben eine Körperlänge von etwa 17-19 cm und wiegen etwa 55-75 Gramm.

Das auffälligste Merkmal des Kernbeissers ist sein massiver, konischer Schnabel. Der Schnabel ist besonders kräftig und breit an der Basis. Seine Größe ist ideal für das Zerhacken von Nüssen, Samen und Obst. Der Schnabel hat eine graublaue Farbe mit schwarzen Streifen, die in der Nähe der Spitze und an der Basis intensiver sind.

Das Gesicht des Kernbeissers ist auffallend weiß mit dunklen Augen und einem schwarzen Fleck um den Schnabel herum. Der obere Teil des Körpers ist hauptsächlich graubraun gefärbt, während der untere Teil hellgelb ist. Die Flügel sind schwarz und haben helle Flecken. Der Schwanz hat einen schwarzen Streifen in der Mitte und gelbliche Federn an den Seiten.

Der Geschlechtsdimorphismus ist beim Kernbeisser relativ gering. Das bedeutet, dass die Weibchen und Männchen sehr ähnlich aussehen. Ein kleiner Unterschied besteht darin, dass die Männchen eine leichte Rötung an Brust und Kopf haben, während die Weibchen in diesen Bereichen eher gelblich gefärbt sind.

Insgesamt ist der Kernbeisser ein beeindruckender, kräftiger Vogel mit markanten Merkmalen wie seinem massiven Schnabel und seiner graubraunen Färbung mit gelbem Bauch.

Sozial- und Rudelverhalten

Der Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes) ist ein Vogel, der in der Regel in Paaren oder kleinen Gruppen lebt. Diese Vögel sind sehr territorial und ihre Gruppen werden häufig von einem dominanten Paar geführt. Dieses Paar wird oft von einem Unterstützungsteam aus anderen Paaren oder Einzelpersonen begleitet, die sich um die Verteidigung des Territoriums und die gemeinsame Nahrungssuche kümmern.

Bei der Nahrungssuche sind Kernbeißer sehr effizient und finden schnell und effektiv Nahrung in ihrer Umgebung. Eine Gruppe von Kernbeißern kann sich auf einer Futterquelle niederlassen und diese gemeinsam nutzen. Sie teilen oft das gefunden Futter untereinander auf und helfen sich gegenseitig bei der Suche nach Nahrung.

Es ist interessant zu beobachten, wie die Vögel ihre Rivalitäten untereinander ausfechten. Sie zeigen oft aggressive Verhaltensweisen gegen andere Vögel, die in ihr Territorium eindringen. Sie verteidigen ihr Territorium und Streitigkeiten untereinander können zu lautem Kampfgeschrei und Flügelschlagen führen.

Kernbeißer kommunizieren auch über verschiedene Arten von Lauten wie Rufe und Gesänge miteinander. Diese Lautäußerungen dienen zur Warnung vor Gefahren oder zur Anziehung von Partnern.

Das Sozialverhalten dieser Vögel ist sehr ausgeprägt, besonders während der Brutzeit. Während dieser Zeit arbeiten die Paare eng zusammen, um ihr Nest zu bauen und ihre Jungen aufzuziehen. Sie teilen auch die Verantwortung für das Brüten der Eier und die Versorgung der Jungen.

Insgesamt sind Kernbeißer also sehr soziale Vögel, die in Paaren oder kleinen Gruppen leben und eng zusammenarbeiten, um ihr Territorium zu verteidigen und Nahrung zu finden. Sie sind territorial und zeigen aggressives Verhalten gegenüber anderen Vögeln, die in ihr Gebiet eindringen. Während der Brutzeit arbeiten sie eng zusammen, um ihre Jungen erfolgreich aufzuziehen.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Kernbeißer, auch bekannt als Hänfling oder Dompfaff, gehört zur Familie der Finken und ist in Europa, Asien und Nordafrika verbreitet. Er ist bekannt für sein auffälliges Aussehen und seinen markanten, lauten Gesang. Aber wie verhält er sich bei der Paarung und der Brutpflege?

Paarungsverhalten

Das Paarungsverhalten des Kernbeißers beginnt im Frühling, normalerweise im März oder April. Männliche Vögel beginnen damit, ihr Nest und ihr Territorium zu verteidigen, indem sie lautstark singen und sich gegen andere Vögel behaupten. Wenn ein Weibchen das Territorium betritt, werden mehrere Balzverhalten beobachtet. Dazu gehört das Präsentieren von Nistmaterial, Verschenken von Futter, das gemeinsame Singen und Herumfliegen, sowie das Anbieten von Nahrungsfangspielen.

Sobald das Weibchen den Partner ihrer Wahl gefunden hat, beginnt die Paarung. Es ist einen Monat vor Eiablage zu erwarten, dass das Weibchen vom Männchen ausgesucht wird, dass das beste Nistmaterial sammelt und das attraktivste Nest baut.

Brutpflege

Sobald das Weibchen das Nest ausgewählt hat, beginnt der Brutprozess. Das Weibchen legt im Abstand von 24 Stunden 3-5 Eier. Die Eier sind weiß mit braunen Flecken und das Weibchen brütet sie allein aus. Während dieser Zeit wird das Männchen immer noch dafür sorgen, dass das Territorium gegen Rivalen verteitigt wird. Der männliche Kernbeißer wird auch dafür sorgen, dass das Weibchen mit Nahrung versorgt wird, während sie die Eier ausbrütet.

Nach 14-17 Tagen schlüpfen die Jungen und das Weibchen beginnt heftig damit, sie zu füttern, während das Männchen weiterhin dafür sorgt, dass ihre Bedürfnisse erfüllt sind. Die Jungen werden im Nest mit regelmäßigen Fütterungen versorgt, bis sie bereit sind, flügge zu werden. Sobald ihre Flugfähigkeit vollständig entwickelt ist, verlassen sie das Nest und fliegen in die Welt hinaus.

Insgesamt ist das Paarungs- und Brutverhalten des Kernbeißers ausgesprochen beeindruckend. Während das Männchen hart daran arbeitet, das Territorium zu verteidigen und die Bedürfnisse des Weibchens zu erfüllen, sorgt das Weibchen dafür, dass die Eier ausbrütet, während es versucht, eine ausreichende Nahrungszufuhr aufrechtzuerhalten. Sobald die Jungen schlüpfen, arbeiten beide Elternpaare zusammen, um sie zu ernähren und sicherzustellen, dass sie genug zu essen haben, um die Flugfähigkeit zu entwickeln. Es ist klar, dass diese Vögel ausgezeichnete Pflegeeltern sind, die alles tun, um dafür zu sorgen, dass ihre Nachkommen gesund und glücklich sind.

Kernbeisser Gefährdung

Der Kernbeisser (Coccothraustes coccothraustes) ist heutzutage leider eine gefährdete Tierart. Sein Bestand geht aufgrund von verschiedenen Faktoren stark zurück. Einer dieser Faktoren ist der Verlust von Lebensraum, wie zum Beispiel durch Abholzung von Wäldern und durch die zunehmende Besiedlung von Landflächen. Eine weitere wesentliche Gefährdung besteht darin, dass der Kernbeisser immer noch gejagt wird. Dies geschieht vor allem im südlichen Europa, wo die Tiere trotz gesetzlicher Verbote immer noch gefangen und verkauft werden.

Zusätzlich leiden Kernbeisser auch unter den Auswirkungen des Klimawandels, der durch extreme Witterungsbedingungen wie Dürren und Stürme die Nahrungsquellen der Tiere beeinträchtigt.

All diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Bestand der Kernbeisser weiter abnimmt und sie immer seltener anzutreffen sind. Daher ist es wichtig, den Schutz dieser Tiere zu fördern und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Wilderei zu verhindern. Nur so kann unser wunderschöner Kernbeisser weiterhin in unseren Wäldern und Gärten brüten und seine Lieder singen.