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Karpfen (Cyprinus carpio)

Der Karpfen, wissenschaftlich als Cyprinus carpio bekannt, gehört zu den bekanntesten Süßwasserfischen und ist eng mit der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) verbunden. Diese weit verbreitete Fischart hat eine lange Geschichte der Domestikation und wurde bereits vor tausenden von Jahren von den Menschen besiedelt und gezüchtet, was zu einer Vielzahl von Zuchtformen geführt hat, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden.

Charakteristisch für den Karpfen ist sein gedrungener Körperbau mit einem breiten, seitlich abgeflachten Körper, der ihm eine robuste Erscheinung verleiht. Der Schuppenkarpfen, eine der bekanntesten Formen, trägt ein Kleid aus großen, deutlich sichtbaren Schuppen, die den gesamten Körper überziehen. Die Schuppen dienen als Schutz gegen Fressfeinde und Umwelteinflüsse. Außerdem verfügen Karpfen über zwei paarige Barteln an ihrem oberen Maulrand, was ihnen beim Tasten und Suchen nach Nahrung am Boden von Gewässern zugutekommt.

In seinem natürlichen Lebensraum bevorzugt der Karpfen stehende oder langsam fließende Gewässer mit reichem Pflanzenwuchs und schlammigem Grund. Seine beachtliche Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihm, auch in unterschiedlichsten ökologischen Bedingungen zu überleben. Als opportunistischer Allesfresser ernährt sich der Karpfen von Pflanzen, kleinen Tieren sowie Detritus, wobei er das Sediment nach Nahrung durchwühlt.

Der Karpfen hat nicht nur in der Aquakultur, sondern auch als Sportfisch eine große Bedeutung. Sein kampfstarker Charakter macht ihn zu einem beliebten Ziel für Angler. Über die Jahre hinweg hat sich um diesen Fisch eine eigene Kultur entwickelt, die sowohl Züchter als auch Sportfischer gleichermaßen umfasst.

Karpfen Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Cypriniformes (Karpfenartige)
  • Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
  • Gattung: Cyprinus
  • Art: Cyprinus carpio (Gemeiner Karpfen)
  • Verbreitung: Ursprünglich in Asien, nun weltweit verbreitet
  • Lebensraum: Stehende und langsam fließende Gewässer wie Seen und Flüsse
  • Körpergröße: 60-90 cm, in einigen Fällen bis über 120 cm
  • Gewicht: Durchschnittlich 5-20 kg, kann über 40 kg schwer werden
  • Soziales Verhalten: Oft in Schwärmen lebend
  • Fortpflanzung: Laichen im Frühling und Frühsommer, abhängig von der Wassertemperatur
  • Haltung: Beliebt in Teichwirtschaft und Angelgewässern, auch in der Aquakultur

Systematik Karpfen ab Familie

Äußerliche Merkmale von Karpfen

Der Karpfen hat ein charakteristisches Erscheinungsbild, das ihn von anderen Fischarten unterscheidet. Sein Körper ist tief und dick mit einem arched Rücken und einer abgeflachten Bauchseite. Die Farbe variiert von graugrün bis goldgelb, wobei domestizierte Varianten in verschiedenen Farben erhältlich sind. Karpfen besitzen zwei Paare von Barteln an der Oberlippe, die ihnen helfen, Nahrung am Boden zu finden.Die Schuppen des Karpfens sind groß und dick, was ihm einen robusten Schutz bietet. Die Rückenflosse ist relativ lang und besteht aus 15 bis 23 verzweigten Strahlen. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt, was dem Fisch hilft, sich schnell im Wasser zu bewegen. Diese morphologischen Merkmale tragen dazu bei, dass der Karpfen sowohl in freier Wildbahn als auch in Aquakulturen erfolgreich leben kann.

Lebensraum und Herkunft

Karpfen sind vor allem in großen Flüssen, Seen und Teichen anzutreffen. Sie bevorzugen warmes Wasser mit einer Temperaturspanne von 3 °C bis 35 °C und können in verschiedenen pH-Werten überleben. Ursprünglich stammen sie aus dem Binnendelta der Donau und haben sich seitdem in viele verschiedene Gewässer verbreitet.Die Anpassungsfähigkeit des Karpfens an verschiedene Lebensräume hat es ihm ermöglicht, sich weltweit auszubreiten. Sie sind in der Lage, sowohl in Süßwasser als auch in leicht salzhaltigem Wasser zu leben. Diese Flexibilität hat dazu geführt, dass sie in vielen Regionen als invasive Art gelten, wo sie heimische Fischarten verdrängen können.

Verhalten von Karpfen

Das Verhalten des Karpfens ist stark von seiner Umgebung geprägt. Sie sind gesellige Fische und leben oft in Schulen, besonders wenn sie jung sind. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen territoriales Verhalten und balzen um Weibchen durch auffällige Schwimmbewegungen und Sprünge aus dem Wasser.Karpfen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Sie nutzen ihre Barteln zur Nahrungssuche am Gewässerboden und können sich an unterschiedliche Nahrungsbedingungen anpassen. Diese Anpassungsfähigkeit hat es ihnen ermöglicht, in verschiedenen aquatischen Ökosystemen erfolgreich zu gedeihen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Karpfens erfolgt typischerweise im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen zwischen 14 °C und 28 °C liegen. Die Weibchen legen mehrere tausend Eier ab, die klebrig sind und an Wasserpflanzen haften bleiben. Die Eier schlüpfen nach etwa zwei bis fünf Tagen.Die Jungfische sind zunächst sehr klein und benötigen spezielle Nahrungsquellen wie Plankton zur Ernährung. Die Überlebensrate der Jungfische hängt stark von der Verfügbarkeit geeigneter Nahrungsquellen sowie dem Schutz vor Fressfeinden ab. In vielen Kulturen werden Karpfen auch aktiv gezüchtet, was die Fortpflanzung weiter unterstützt.

Gefährdung

Obwohl der Karpfen als weit verbreitet gilt, sind einige Wildpopulationen gefährdet durch Habitatverlust und Überfischung. Die Einführung dieser Art in neue Gewässer hat oft negative Auswirkungen auf die heimische Fauna gehabt, da sie mit einheimischen Arten um Ressourcen konkurrieren.Um den Schutz dieser Art zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume notwendig. Dies umfasst sowohl den Schutz bestehender Lebensräume als auch die Regulierung ihrer Zucht und Einführung in neue Gebiete.

Quellen

https://invasions.si.edu/nemesis/species_summary/163344

https://en.wikipedia.org/wiki/Common_carp

https://www.fishbase.se/summary/cyprinus-carpio.html