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Grundeln (Gobiidae)

Der Schiefmund-Schwimmgrundel (Familie Gobiidae) ist eine vielfältige Gruppe von Fischen, die in verschiedenen aquatischen Lebensräumen weltweit vorkommt. Diese Familie umfasst etwa 210 Gattungen und fast 2000 Arten, was sie zu einer der artenreichsten Gruppen unter den Meeresfischen macht. Grundeln sind sowohl in Salz- als auch in Süßwasserlebensräumen anzutreffen, von tropischen bis hin zu gemäßigten Zonen. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensbedingungen hat es ihnen ermöglicht, in einer Vielzahl von Umgebungen zu gedeihen, einschließlich Küstengewässern, Flüssen und Seen.Ein auffälliges Merkmal der Grundeln ist ihr langgestreckter Körper und die charakteristische Saugplatte, die aus den verschmolzenen Bauchflossen gebildet wird. Diese Saugplatte ermöglicht es ihnen, sich an harten Oberflächen festzuhalten, was besonders in strömungsreichen Gewässern von Vorteil ist. Die meisten Grundeln sind relativ klein, mit einer durchschnittlichen Länge von 5 bis 15 cm, obwohl einige Arten wie die Panzergrundel (Glossogobius giuris) bis zu 50 cm erreichen können.

Grundeln Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Perciformes (Barschartige)
  • Familie: Gobiidae (Grundeln)
  • Gattung: Diverse, da zahlreiche Gattungen innerhalb der Familie existieren
  • Art: Viele verschiedene Arten (Deutsche Namen variieren je nach Art, z.B. Sandgrundel, Schwarzgrundel)
  • Verbreitung: Weltweit, vor allem in gemäßigten bis tropischen Meeresgewässern
  • Lebensraum: Flache Küstengewässer, Korallenriffe, Brackwasser, Süßgewässer
  • Körpergröße: Je nach Art wenige Zentimeter bis über 30 cm
  • Gewicht: Je nach Art stark variierend
  • Soziales Verhalten: Einige Arten leben einzelgängerisch, andere in Gruppen; territoriales Verhalten bei manchen Arten
  • Fortpflanzung: Oft Revier bildend und Pflege des Geleges durch das Männchen
  • Haltung: Einige Arten beliebt in der Aquaristik, bevorzugen artgerecht eingerichtete Aquarien mit Versteckmöglichkeiten

Systematik Grundeln ab Familie

Äußerliche Merkmale von Grundeln

Die äußeren Merkmale der Grundeln sind durch ihren langgestreckten und zylindrischen Körper gekennzeichnet. Ihr Kopf ist oft groß mit obenstehenden Augen, die ihnen helfen, Beute im Wasser zu erkennen. Die Bauchflossen sind in der Regel zu einer Saugscheibe verwachsen, die es ihnen ermöglicht, sich an verschiedenen Oberflächen festzuhalten. Diese Anpassung ist besonders nützlich in ihrem Lebensraum, wo sie sich vor Fressfeinden schützen müssen.Die Färbung der Grundeln variiert stark zwischen den Arten und kann von bräunlichen bis hin zu lebhaften Farben reichen. Diese Farbvariationen helfen ihnen nicht nur bei der Tarnung in ihrem natürlichen Habitat, sondern können auch zur Kommunikation mit Artgenossen genutzt werden.

Lebensraum und Herkunft

Grundeln sind in einer Vielzahl von Lebensräumen weltweit verbreitet. Sie bewohnen sowohl marine als auch süßwasserhaltige Umgebungen und sind oft auf dem Meeresboden oder in geschützten Bereichen wie Korallenriffen oder unter Steinen anzutreffen. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Lebensbedingungen anzupassen, hat dazu geführt, dass sie in vielen verschiedenen Ökosystemen vorkommen.Die Herkunft dieser Fische liegt in den Meeren und Ozeanen der Welt. Während viele Arten marine Fische sind, haben sich einige erfolgreich an das Leben in Süßwasser angepasst. Dies zeigt sich beispielsweise bei heimischen Arten wie der Schwarzmund-Grundel (Neogobius melanostomus), die im Rhein vorkommt.

Verhalten von Grundeln

Das Verhalten der Grundeln ist stark von ihrer Lebensweise als Bodenbewohner geprägt. Sie sind meist nachtaktiv und nutzen ihre Saugplatte, um sich an Oberflächen festzuhalten. Grundeln ernähren sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen wie Krebschen und Insektenlarven sowie Algen.Einige Arten zeigen ein ausgeprägtes territorial Verhalten und verteidigen ihre Nistplätze gegen andere Fische. Während der Fortpflanzungszeit bewachen Männchen oft die Eier, nachdem das Weibchen sie abgelegt hat. Diese Brutpflege erhöht die Überlebenschancen der Nachkommen erheblich.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Grundeln erfolgt typischerweise während der warmen Monate. Die Weibchen legen ihre Eier oft an geschützten Orten ab, wie unter Steinen oder in Höhlen. Das Männchen bewacht das Gelege bis zum Schlüpfen der Jungfische.Die Anzahl der Eier kann stark variieren; einige Arten legen nur wenige Dutzend Eier ab, während andere Hunderte produzieren können. Die Jungfische schlüpfen nach einigen Tagen bis Wochen und sind sofort relativ selbstständig.

Gefährdung

Obwohl viele Grundelarten weit verbreitet sind und häufig vorkommen, sind einige aufgrund von Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Umweltverschmutzung gefährdet. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind entscheidend für den Fortbestand dieser vielfältigen Fischfamilie.Es ist wichtig, dass Naturschutzorganisationen weiterhin auf die Herausforderungen aufmerksam machen, denen diese Fische gegenüberstehen. Durch Aufklärung über nachhaltige Fischereipraktiken kann dazu beigetragen werden, die Populationen stabil zu halten.

Quellen

https://www.fischlexikon.eu/mobile/fisch-familien.php?id=64

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/grundeln/29581

https://www.vdvelde.com/de/grundeln/