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Graukehlgirlitz (Serinus canicollis)

Der Graukehlgirlitz, bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Serinus canicollis, ist ein kleiner, lebhafter Vogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Dieses gefiederte Lebewesen zeichnet sich durch sein unverwechselbares Erscheinungsbild mit seiner namensgebenden grauen Kehle und seiner zierlichen Gestalt aus. Er gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), welche die größte Vielfalt an Vogelarten weltweit umfasst.

In seiner natürlichen Umgebung ist der Graukehlgirlitz häufig in offenem Buschland, Lichtungen und an Waldrändern des südlichen Afrikas anzutreffen. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Angola bis Südafrika und beinhaltet auch Länder wie Namibia und Botswana. Er bevorzugt Gebiete, in denen er Zugang zu Samen von Gräsern und anderen Pflanzen hat, welche die Hauptnahrung dieses Vogels darstellen.

Der Gesang und Ruf des Graukehlgirlitzes sind melodisch und können oft in den Morgen- oder Abendstunden gehört werden, wenn er auf der Suche nach Nahrung oder während der Balz aktiv ist. In der Brutzeit konstruiert das Männchen ein kunstvolles Nest, um ein Weibchen anzulocken und gemeinsam für die Aufzucht der Jungen zu sorgen.

Trotz seiner unscheinbaren Größe spielt der Graukehlgirlitz eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er bei der Verbreitung von Pflanzensamen hilft und somit zur Erhaltung der Vegetation beiträgt. Er ist ein Beispiel für die enorme Anpassungsfähigkeit und Vielfalt der Vogelwelt innerhalb der Sperlingsvögel und belebt mit seinem lebensfrohen Treiben die Landschaften des südlichen Afrikas.

Graukehlgirlitz Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Finken (Fringillidae)
  • Gattung: Girlitze (Serinus)
  • Art: Graukehl-Girlitz (Serinus canicollis)
  • Verbreitung: Afrika südlich der Sahara, in Regionen südlich der Sahara bis Südafrika
  • Lebensraum: Offene Wälder, Buschland, Gärten, landwirtschaftliche Flächen
  • Körpergröße: 11 bis 13 cm
  • Gewicht: ca. 12 bis 15 g
  • Soziales Verhalten: Gesellige Tiere, bilden oft kleine Schwärme, vor allem außerhalb der Brutzeit
  • Fortpflanzung: Monogame Brutsaison, Nestbau in Bäumen oder Büschen, legt gewöhnlich 3 bis 4 Eier, Brutdauer etwa 13 bis 14 Tage
  • Haltung: In Europa nicht üblich als Haustier, in Heimatregion teilweise als Käfigvogel gehalten

Systematik Graukehlgirlitz ab Familie

Äußerliche Merkmale von Graukehlgirlitz

Der Graukehlgirlitz hat ein auffälliges Erscheinungsbild mit einem markanten Farbenspiel. Das Gefieder des Männchens zeigt eine grünlich-gelbe Färbung auf der Unterseite, während die Oberseite eine bräunliche Tönung aufweist. Besonders auffällig ist der graue Bereich am Hals und an den Wangen, der dem Vogel seinen Namen verleiht. Die Flügel sind dunkel mit helleren Rändern, was einen schönen Kontrast zur restlichen Körperfarbe bietet.Das Weibchen ähnelt dem Männchen, weist jedoch eine weniger intensive Färbung auf. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind subtil, was es oft schwierig macht, sie im Feld zu unterscheiden. Juvenile Vögel haben ein grünlich-gelbes Gefieder mit braunen Streifen, was ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen.

Lebensraum und Herkunft

Der Graukehlgirlitz bewohnt hauptsächlich die Hochlandregionen des südlichen Afrikas. Er ist besonders häufig in montanen Graslandschaften anzutreffen, wo er sich von Sämereien ernährt. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in Gärten und landwirtschaftlichen Flächen gefunden werden.In Südafrika sind die bevorzugten Lebensräume des Graukehlgirlitzes oft durch eine Mischung aus offenen Flächen und verstreuten Sträuchern gekennzeichnet. Diese Struktur bietet sowohl Nahrungsquellen als auch Nistmöglichkeiten. Die Höhenlagen bieten zudem Schutz vor Raubtieren und ermöglichen eine erfolgreiche Fortpflanzung.

Verhalten von Graukehlgirlitz

Das Verhalten des Graukehlgirlitzes ist geprägt von seiner geselligen Natur. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen und sind bekannt für ihre lebhaften Rufe. Ihr Gesang besteht aus klaren Tönen und melodischen Trillern, die besonders während der Fortpflanzungszeit zu hören sind.Während der Brutzeit zeigen Männchen ein ausgeprägtes territoriales Verhalten, indem sie ihr Revier durch Gesang markieren. Sie sind weniger scheu als viele andere Vogelarten und lassen sich oft in der Nähe menschlicher Siedlungen blicken. Diese Anpassungsfähigkeit trägt zur Verbreitung ihrer Art bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Graukehlgirlitzes erfolgt typischerweise zwischen September und Januar. Während dieser Zeit suchen Männchen aktiv nach Partnern und zeigen ihr Interesse durch Gesang sowie durch auffällige Körperhaltungen. Das Nest wird meist in Bäumen oder Sträuchern gebaut, wo es vor Raubtieren geschützt ist.Das Weibchen legt normalerweise 3 bis 5 Eier, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese erhalten ihre Nahrung hauptsächlich aus einer Mischung von Samen und Insekten.

Gefährdung

Der Graukehlgirlitz wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft. Obwohl es lokale Rückgänge geben kann, ist die Gesamtpopulation stabil genug, um diese Einstufung zu rechtfertigen. Die Hauptbedrohungen für diese Art sind Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion sowie Veränderungen im Landnutzungsverhalten.In vielen Regionen hat die Urbanisierung jedoch auch neue Lebensräume geschaffen, die dem Graukehlgirlitz zugutekommen können. Die Anpassungsfähigkeit dieser Vogelart an unterschiedliche Umgebungen spielt eine entscheidende Rolle für ihr Überleben. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind entscheidend für die langfristige Stabilität ihrer Population.

Quellen

https://app.birda.org/species-guide/34122/Cape_Canary

https://www.biodiversityexplorer.info/birds/fringillidae/serinus_canicollis.htm

https://en.wikipedia.org/wiki/Cape_canary