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Gelbschnabel-Hänfling (Linaria flavirostris)

Der Gelbschnabel-Hänfling, bekannt unter dem zoologischen Namen Linaria flavirostris, ist ein kleiner, lebhafter Vogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Charakteristisch für diese Art ist der gelbliche Schnabel, der besonders während der Brutzeit auffällt und dem Vogel seinen Namen verleiht. Diese Vögel sind vor allem in den nördlichen Regionen Europas und Asiens verbreitet, wo sie häufig in offenen Landschaften mit reichem Pflanzenbewuchs anzutreffen sind.

In seinem Erscheinungsbild zeigt der Gelbschnabel-Hänfling ein unauffälliges, aber hübsch gemustertes Gefieder, das vor allem aus bräunlichen und beige Tönen besteht, wobei Männchen während der Brutzeit durch intensivere Farben und stärkere Kontraste auffallen. Die Vögel erreichen eine Körperlänge von etwa 13 bis 15 Zentimetern und sind bekannt für ihren melodiösen und vielfältigen Gesang, der häufig aus Wipfeln der Bäume oder im Flug vorgetragen wird.

Ökologisch gesehen, spielt der Gelbschnabel-Hänfling eine Rolle als Samenverbreiter, da seine Nahrung hauptsächlich aus kleinen Sämereien besteht. Im Winter, wenn das Nahrungsangebot knapper wird, schließen sich diese Vögel oft zu größeren Schwärmen zusammen und können dann auch in südlicheren Gebieten beobachtet werden, wie sie sich auf Äckern oder an Futterstellen versammeln.

Trotz ihrer weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume steht die Art zunehmend unter Druck. Lebensraumverlust durch intensive Landwirtschaft und Klimaveränderungen stellen Herausforderungen für die Populationen des Gelbschnabel-Hänflings dar, was zu einem Rückgang in manchen Regionen geführt hat. Als Teil der Biodiversität unserer Erde verdienen daher auch diese klein scheinenden Vogelarten unsere Aufmerksamkeit und Schutzmaßnahmen.

Gelbschnabel-Hänfling Fakten

– Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
Familie: Fringillidae (Finken)
Gattung: Linaria
Art (deutscher Name): Gelbschnabel-Hänfling (Linaria flavirostris)
– Verbreitung: Nordeuropa und Nordasien; im Winter südlicher bis Westeuropa und ins südliche Asien
– Lebensraum: Tundra, Moorlandschaften, offenes Waldland, Kulturland
Körpergröße: etwa 13–14,5 cm
Gewicht: ca. 15–22 g
– Soziales Verhalten: gesellige Vögel, bilden oft Schwärme, besonders im Winter
– Fortpflanzung: monogam, Brutzeit im Frühjahr und Sommer, Nestbau erfolgt in Vegetation oder Bäumen, 4–7 Eier pro Gelege, Brutdauer ca. 11–13 Tage
Haltung: Keine übliche Heimtierhaltung, eher Gegenstand der Beobachtung durch Vogelkundler und -begeisterte.

Systematik Gelbschnabel-Hänfling ab Familie

Äußerliche Merkmale von Gelbschnabel-Hänfling

Der Gelbschnabel-Hänfling hat ein kompaktes Erscheinungsbild mit einem kräftigen Körperbau. Sein Gefieder ist überwiegend braun mit feinen Streifen, die ihm helfen, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Besonders auffällig ist der Schnabel: Er hat eine gelbe Färbung im Winter und ist hellgrau im Sommer. Die Männchen zeigen zusätzlich einen rosa gefärbten Schwanz, der bei ruhendem Verhalten oft verborgen bleibt.Die Flügel sind kurz und abgerundet, was dem Vogel eine agile Flugweise ermöglicht. Die Beine sind relativ kurz und kräftig, ideal für das Landen auf dem Boden oder in niedrigen Sträuchern. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen ein gutes Sichtfeld bietet. Diese körperlichen Merkmale unterstützen den Gelbschnabel-Hänfling bei seiner Lebensweise als Samenfresser und Insektenjäger.

Lebensraum und Herkunft

Der Gelbschnabel-Hänfling ist vor allem in offenen Landschaften Europas und Asiens verbreitet. Er bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wiesen, Felder und karge Gebiete mit geringer Vegetation. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können in unterschiedlichen Höhenlagen leben, von Küstenregionen bis hin zu Berggebieten.Während der Brutzeit zieht es die Gelbschnabel-Hänflinge in die nördlichen Regionen ihrer Verbreitung. Sie bevorzugen Gebiete mit ausreichendem Nahrungsangebot und geeigneten Neststandorten. Im Winter ziehen viele Individuen in wärmere Gebiete, um den harschen Bedingungen ihrer Brutgebiete zu entkommen. Diese saisonalen Bewegungen sind entscheidend für ihr Überleben.

Verhalten von Gelbschnabel-Hänfling

Das Verhalten des Gelbschnabel-Hänflings ist geprägt von seiner sozialen Natur. Diese Vögel leben oft in großen Schwärmen, insbesondere während der Herbst- und Wintermonate. In diesen Gruppen können sie Nahrung effizienter finden und Fressfeinde schneller erkennen. Ihr Nahrungsspektrum umfasst hauptsächlich Samen von Gräsern und Kräutern sowie gelegentlich Insekten.In Ruhephasen stehen sie häufig auf einem Bein oder sitzen dicht beieinander auf Ästen oder Drähten. Ihre charakteristischen Laute sind nasal klingende Töne, die zur Kommunikation innerhalb der Gruppe dienen. Diese sozialen Interaktionen sind wichtig für das Überleben der Art.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Gelbschnabel-Hänflings erfolgt einmal jährlich zwischen Mai und Juli. Die Weibchen bauen Nester entweder am Boden oder niedrig in Sträuchern aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien. Typischerweise legen sie drei bis sechs Eier pro Gelege; diese Eier sind meist blassblau oder grünlich mit dunklen Flecken.Die Brutzeit dauert etwa 12 bis 13 Tage, wobei das Weibchen hauptsächlich für das Brüten verantwortlich ist. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert und betreut. Die Küken verlassen das Nest nach etwa 11 bis 12 Tagen, bleiben jedoch noch einige Zeit unter der Obhut ihrer Eltern.

Gefährdung

Der Gelbschnabel-Hänfling wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft; dennoch gibt es einige Bedrohungen für seine Populationen. Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion sowie die Zerstörung von Lebensräumen stellen ernsthafte Herausforderungen dar. Insbesondere die Umwandlung von Wiesen in landwirtschaftlich genutzte Flächen kann ihre Nahrungsressourcen beeinträchtigen.Zusätzlich können klimatische Veränderungen die Verbreitung dieser Art beeinflussen, indem sie ihre Brutgebiete verändern oder reduzieren. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das langfristige Überleben des Gelbschnabel-Hänflings.

Quellen

Animal Diversity Web – Linaria flavirostris

eBird – Twite

Wikipedia – Twite