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Flamingo (Phoenicopterus ruber)

Der Flamingo ist ein großer, rosafarbener Stelzvögel mit dickem, nach unten gebogenem Schnabel (Ordnung Phoenicopteriformes). Flamingos haben lange Hälse, breite Flügel und kleine Schwänze. Sie sind 90-150 cm groß.

Flamingos unterteilen sich in insgesamt sechs Unterarten. Den in Afrika, Asien und Südeuropa vorkommenden Phoenicopterus ruber roseus, den in Mittelamerika vorkommenden Phoenicopterus ruber ruber sowie in den Phoenicopterus chilensis aus Südamerika, den Phoeniconaias minor (Zwergflamingo) aus Afrika und Asien und die beiden in den südamerikanischen Anden wohnenden Arten Phonicopterus andinus (Andenflamingo) und Phoenicoparrus jamesi (James-Flamingo).

Flamingo Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Phoenicopterusformes (Flamingos)
  • Familie: Phoenicopteridae (Flamingos)
  • Gattung: Phoenicopterus (Flamingo)
  • Art: Phoenicopterus ruber
  • Alternative Bezeichnung: Amerikanischer Flamingo
  • Verbreitung: Afrika, Mittelamerika, Südeuropa und Südwestasien
  • Lebensraum: Lagunen, Seen und Flußmündungen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 150 cm
    Gewicht: bis 2,8 kg
  • Fortpflanzung: Flamingos nisten in großen Kolonien und bauen ihre kegelförmigen Nester aus Lehm und Sand. In der Regel werden ein bis zwei Eier gelegt, die von beiden Elternteilen zwischen 28 und 32 Tage lang bebrütet werden. Die neu geschlüpften Jungen haben dicke, schlaffe und leuchtend rote Beine, die in den ersten Tagen so schwach sind, das sie nicht darauf stehen können. Das weiche Daunenkleid des Nachwuchses ist normalerweise von grauer Farbe, jedoch erblicken auch immer wieder Albinos das Licht der Sonne. Etwa 4 Tage nach dem Schlüpfen verlassen die Jungen das Nest und folgen ihren Eltern. Flugreif werden die Jungtiere etwa im Alter von 78 Tagen.

Systematik der Flamingos ab Familie

Vorkommen und Verbreitung

Flamingos erhalten ihre Farbe von Algen und Garnelen. Flamingos stehen häufig auf einem Bein, wobei ein Bein unter dem Bauch eingeklemmt ist. Diese Haltung verringert den Wärmeverlust der Beine und Füße.

Die beiden Flamingoarten der Anden bewohnen die alkalischen, salzhaltigen und bis zu 4000 Meter hoch gelegenen Seen Boliviens und Perus. Man schätzt ihre Zahl auf etwa 100.000 Tiere, während die kleinen Flamingos (Phoeniconaias minor) auf 4 – 5 Millionen Exemplare kommen. 

Davon leben allein in Ostafrika 3 – 3,5 Millionen Tiere. Die enormen Scharen, die sich dort an den Seen bilden, gehören zu den zu den schönsten Anblicken in der Vogelwelt. Kein anderer in großen Kolonien wohnender Vogel ist so farbenfroh wie der Flamingo. Allerdings ist das allseits bekannte leuchtende Rosa oder Rot des Gefieders keine natürliche Färbung des Gefieders, sondern wird durch Pigmente im Plankton ausgelöst, das zur Hauptnahrung der Tiere gehört. Auch sind nicht alle Flamingos rosa oder rot. Eine lokal begrenzte Kolonie in Asien hat ein grünes Gefieder.

Der Schnabel des Flamingo hat in der Mitte einen Knick, wobei der Oberschnabel klein, flach und deckelartig ist, während der Unterschnabel sehr groß und geräumig ist. Die Tier filtern damit ihre Nahrung aus den Seen, in dem sie ihren Kopf nach unten beugen, so dass sich der Oberschnabel genau im Wasser befindet. Dann werden mit der Zunge kleine Wassertiere und Pflanzen in den Schnabel gepumpt.

Flamingos sind scheu und fliehen, wenn sie gestört werden. Sie haben eine Vielzahl von Rufen und sind sehr lautstark. Brütende Paare verwenden Ortungsrufe, um sich gegenseitig zu finden, und Alarmrufe, um die Gruppe zu alarmieren. Das Geräusch von Flamingos, die in großen Gruppen fliegen, wird oft mit dem von Gänsen verwechselt.

Fortpflanzung

Amerikanische Flamingos brüten in Schwärmen von bis zu 10.000 Vögeln. Sie fressen fast den ganzen Tag. Wenn eine Nahrungsquelle nicht mehr zur Verfügung steht, ziehen Flamingos nachts um.

Männliche und weibliche Flamingos umwerben sich gegenseitig mit Kopfbewegungen, Flügelschlägen und Gesängen. Das Flamingoweibchen legt ein oder zwei Eier auf einem meterhohen Schlammhaufen ab. Das Ausbrüten der Eier dauert etwa einen Monat. Beide Geschlechter bebrüten die Eier. Sie sitzen mit zusammengelegten Beinen auf dem Nest. Die Küken rufen sogar, wenn sie im Ei sind, was ihre Eltern erkennen.

Lebenszyklus der Flamingos

Wenn sie geboren werden, sind die Küken flaumig grau und haben einen geraden Schnabel. Die Eltern füttern die Küken. Die Küken schlüpfen nach etwa 70-75 Tagen. Die Küken erreichen erst im Alter von 12 bis 2 Jahren die Erwachsenengröße bzw. das Erwachsenengefieder. Männchen und Weibchen paaren sich ein Leben lang. Wildlebende Flamingos können bis zu 20 Jahre alt werden.

Video über Flamingos