Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist eine bemerkenswerte Amphibienart, die vor allem für ihr einzigartiges Fortpflanzungsverhalten bekannt ist. Diese kleine Kröte erreicht eine Körpergröße von bis zu 5 cm und ist vor allem in den Mittelgebirgen und im Südwesten Deutschlands verbreitet. Ihre Lebensweise ist anpassungsfähig, wobei sie sonnige und warme Landlebensräume mit vielen Versteckmöglichkeiten bevorzugt. Die Geburtshelferkröte ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Vielfalt der Amphibien und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie zur Kontrolle von Insektenpopulationen beiträgt.Die Fortpflanzung der Geburtshelferkröte erfolgt an Land, was sie von vielen anderen Amphibien unterscheidet. Männchen übernehmen die Laichschnüre der Weibchen und wickeln diese um ihre Hinterbeine, was ihnen den Namen „Geburtshelfer“ verleiht. Dieses Verhalten ermöglicht es ihnen, die Eier bis zum Schlüpfen zu schützen und sicher zu einem geeigneten Gewässer zu transportieren. Die Larven können entweder noch im selben Jahr zur Kröte metamorphosieren oder überwintern, bevor sie im folgenden Frühjahr an Land gehen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind Geburtshelferkröten durch den Verlust ihres Lebensraums und Umweltverschmutzung gefährdet.
Fakten zu Geburtshelferkröte
- Klasse: Lurche (Amphibia)
- Ordnung: Froschlurche (Anura)
- Familie: Alytidae
- Gattung: Geburtshelferkröten (Alytes)
- Art: Alytes obstetricans
- Verbreitung: Vor allem in den zentralen und westlichen Mittelgebirgen sowie im Südwesten Deutschlands.
- Lebensraum: Sonnige, strukturreiche Bereiche in Gewässernähe mit vielen Versteckmöglichkeiten.
- Körpergröße: Bis zu 5 cm.
- Gewicht: Variiert je nach Individuum.
- Verhalten: Nachtaktiv; zeigt Brutpflegeverhalten.
- Fortpflanzung und Brut: Tragzeit von 20 bis 45 Tagen; Wurfgröße variiert.
- Gefährdung: Gefährdet durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung.
Systematik der Fischadler ab Familie
Überfamilie: Greifvögel (Falconiformes)
Überordnung: Laurasiatheria
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Klasse: Vögel (Aves)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Morphologie der Fischadler
Der Fischadler nistet überall in der Nähe eines nahrungsreichen Gewässers.
Die Morphologie der Fischadler variiert je nach Gebiet. Exemplare aus den Tropen und Subtropen sind kleiner als solche aus höheren Breitengraden. Die vier Unterarten des Fischadlers unterscheiden sich in Größe und Farbe. Kleinere Unterart Pandion haliaetus und Unterart Pandion carolinensis. Diese Art ist ähnlich groß wie carolinensis, aber an Kopf und Brust blasser. P.h. cristatus hat ein schwarzes Halsband und eine weißliche Krone. (Poole)
Fischadler haben verschiedene morphologische Anpassungen an ihre fischfressende Ernährung entwickelt. Zu den Anpassungen gehören lange Beine, Stacheln, lange, scharfe Krallen und eine äußere Zehe, die umgedreht werden kann, um glitschige Fische zu greifen. Diese Vögel haben auch ein dichtes Gefieder und wirksame Nasenklappen, die das Wasser aus ihren Nasenlöchern fernhalten, wenn sie nach Fischen tauchen. (Poole, 1994; Snyder et al., 91
Merkmale des Fischadlers
Der Fischadler unterscheidet sich in einigen Merkmalen von anderen Greifvögeln. Daher wurde er in eine eigene Familie eingeordnet, dessen einziger Vertreter er darstellt. Durch seine Spezialisierung auf den Fischfang haben sich verschiedene anatomische Anpassungen gebildet. Der Fischadler verfügt über eine außergewöhnlich große Bürzeldrüse, deren Absonderung sein Gefieder absolut wasserdicht machen. Die kräftigen Füße sind fast ohne Befiederung und die Sohlen der Zehen tragen eine Art stachelige Schuppen. Die Außenzehen kann der Fischadler nach hinten wenden, wodurch er seine recht schlüpfrige Beute sicher packen kann.
Zur Jagd überfliegt der Fischadler Gewässer in einer Höhe von 20 – 50 Meter. Er unterbricht dabei seinen Suchflug immer wieder durch Rütteln, das heißt er bleibt mit kurzen und schnellen Flügelschlägen auf der Stelle stehen. Hat der Vogel seine Beute entdeckt, stürzt er sich mit angelegten Schwingen und weit nach vorne gereckten Fängen ins Wasser. Mit dem erbeuteten Fisch in den Krallen erhebt sich der Adler wieder und schüttelt das Wasser im Flug aus seinem Gefieder. Der tägliche Nahrungsbedarf erwachsener Vögel liegt bei rund 500 g. Dabei werden häufig kranke oder ältere Fische erbeutet. Die so häufig unterstellte Schädlichkeit der Vögel für die Fischzucht darf daher als deutlich übertriebene Darstellung betrachtet werden.
Geografische Reichweite
Fischadler überwintern oder brüten auf allen Kontinenten außer der Antarktis. Fischadler brüten nicht in Südamerika oder Indo-Malasien, aber sie überwintern dort. Überwinternde Fischadler in Ägypten und auf verschiedenen Inseln im Roten Meer Skandinavien und die Chesapeake Bay-Region in den USA haben große Fischadlerpopulationen. Neben Poole (1989) haben auch Porter (2001) und Steidl (1991) Untersuchungen zu diesem Thema veröffentlicht.
In Gewässern wie Salzwiesen, Mangrovensümpfen (Rhizophora), Zypressen (Taxodium), Seen, Mooren, Stauseen oder Flüssen befinden sich die Nester der Fischadeler. Die Nutzung jedes dieser Lebensraumtypen variiert je nach geografischer Region. Fischadler wählen dann Nistplätze aus, die vor Landraubtieren sicher sind. Raubtiere meiden Nistplätze, die schwer zu erklimmen sind (z. B. Klippen), über Wasser oder auf kleinen Inseln. Fischadler nisten häufig auf Bojen, Kanalmarkierungen, toten Bäumen und konstruierten Nestplattformen. Fischadler wurden beim Nisten auf Strommasten, Entenställen, Fernmeldetürmen, Wolkenkratzern und sogar Werbetafeln beobachtet. Künstliche Nester wie Nistplattformen und Strommasten sind oft stabiler und bringen mehr Nachwuchs pro Brutsaison hervor als natürliche Nester.
Fischadler stehen derzeit nicht unter dem Schutz des Gesetzes über gefährdete Arten, sind jedoch in mehreren US Bundesstaaten, darunter auch Michigan, bedroht, gefährdet oder von besonderer Bedeutung.
Verbreitungsgebiet des Fischadlers
Der Fischadler ist, mit Ausnahme der Polargebiete, fast weltweit verbreitet. Er fehlt nur in Südamerika, Teilen Südasiens und Afrikas sowie in Madagaskar und Neuseeland. Auf der Karte ist das Verbreitungsgebiet rot gekennzeichnet.
Sozialverhalten der Fischadler
Der Fischadler (Pandion haliaeetus) ist ein Raubvogel, der normalerweise solitär lebt und kein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigt. Während der Brutzeit bilden Paare jedoch eine enge Bindung und arbeiten zusammen, um ihr Nest zu bauen, ihre Jungen großzuziehen und ihre Nahrung zu teilen.
Das Nest des Fischadlers ist normalerweise auf einem Baum oder einem hohen Pfahl in der Nähe von Gewässern gebaut. Das Paar arbeitet zusammen, um Zweige, Äste und andere Materialien zu sammeln und das Nest zu bauen. Wenn die Jungen schlüpfen, teilen sich die Eltern die Verantwortung für die Fütterung und den Schutz der Jungen.
Während der Brutzeit können Fischadler territorial sein und versuchen, andere Fischadler aus ihrem Bereich zu vertreiben. Aggressive Auseinandersetzungen zwischen den Vögeln können gelegentlich vorkommen.
Insgesamt ist das Sozialverhalten des Fischadlers begrenzt und auf die Paarbildung und Brutpflege beschränkt. Obwohl sie normalerweise solitär leben, können sie während der Brutzeit territorial sein und aggressives Verhalten zeigen. Der Schutz von Fischadlern und ihrer Lebensräume ist jedoch von großer Bedeutung für ihre Erhaltung und den Schutz der Biodiversität von Gewässern und Feuchtgebieten.
Brut und Paarung
Der Fischadler (Pandion haliaeetus) bildet normalerweise Paare für das Leben und zeigt ein ausgeprägtes Brutverhalten. Die Paarung und Brut findet normalerweise im Frühjahr statt.
Zur Paarung führen die Fischadler normalerweise eine Balz durch, die aus verschiedenen Verhaltensweisen wie Fliegen, Kreisen und gegenseitigem Füttern besteht. Das Paarungsspiel kann mehrere Tage dauern, bevor das Weibchen bereit ist, das Nest zu bauen und Eier zu legen.
Das Nest des Fischadlers wird normalerweise auf einem hohen Baum oder einem Pfahl in der Nähe von Gewässern gebaut. Das Paar arbeitet zusammen, um das Nest aus Zweigen und anderen Materialien zu bauen. Sobald das Nest fertig ist, legt das Weibchen normalerweise zwei bis drei Eier, die von beiden Eltern bebrütet werden.
Während der Brutzeit teilen sich die Eltern die Aufgaben und wechseln sich ab, um das Nest und die Eier zu schützen und zu wärmen. Sobald die Jungen schlüpfen, teilen sich die Eltern auch die Verantwortung für die Fütterung und Pflege der Jungen.
Das Brutverhalten des Fischadlers ist ein wichtiger Aspekt in der Biologie dieser Vögel. Durch ihre Paarbindung und Zusammenarbeit können sie erfolgreich Junge aufziehen und ihre Überlebenschancen erhöhen. Der Schutz von Fischadlern und ihrer Lebensräume ist daher von großer Bedeutung für ihre Erhaltung und den Schutz der Biodiversität in Gewässern und Feuchtgebieten.
Gefährdung der Fischadler Populationen
Der Fischadler (Pandion haliaeetus) ist ein Raubvogel, der in der Nähe von Gewässern lebt und sich von Fischen ernährt. Obwohl der Fischadler weltweit verbreitet ist, sind seine Bestände aufgrund menschlicher Aktivitäten und Umweltveränderungen gefährdet.
Eine der größten Bedrohungen für den Fischadler ist der Verlust und die Zerstörung seines Lebensraums. Der Bau von Staudämmen, die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Urbanisierung haben dazu geführt, dass viele der natürlichen Lebensräume des Fischadlers zerstört wurden oder nicht mehr zugänglich sind.
Ein weiteres Problem ist die Vergiftung von Gewässern durch Pestizide und andere Chemikalien. Fischadler sind an der Spitze der Nahrungskette und können Schadstoffe aufnehmen, die sich in ihrer Beute angesammelt haben. Dadurch können sie gesundheitliche Probleme wie Unfruchtbarkeit und Schäden am Nervensystem entwickeln.
Ein weiteres Problem ist die Überfischung in vielen Gewässern, die die Nahrungsquelle des Fischadlers beeinträchtigt. Fischadler sind auf Fische als Hauptnahrungsquelle angewiesen, und wenn die Fischbestände abnehmen, kann dies dazu führen, dass die Bestände der Fischadler ebenfalls sinken.
Insgesamt sind die Bestände des Fischadlers aufgrund menschlicher Aktivitäten und Umweltveränderungen gefährdet. Um den Fischadler zu schützen, sind Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen, zur Reduzierung der Schadstoffbelastung und zur Regulierung der Fischerei notwendig. Der Schutz des Fischadlers ist auch ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Biodiversität in Gewässern und Feuchtgebieten.
Quellen
- BUND – Steckbrief Geburtshelferkröte
- NABU – Artenporträt Geburtshelferkröte
- Wikipedia – Geburtshelferkröte