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Fennek (Fennecus zerda, Wüstenfuchs)

Der Fennek (Fennecus zerda) ist auch bekannt als Wüstenfuchs und ist eine kleine Art von Fuchs, die in der Sahara-Wüste Nordafrikas und in Teilen des Nahen Ostens beheimatet ist. Der Fennek ist an sein Lebensraum perfekt angepasst und hat einige bemerkenswerte Merkmale wie seine großen Ohren, die ihm helfen, sich bei hohen Temperaturen abzukühlen und seine Nahrung zu finden. Der Fennek ist ein nachtaktiver Jäger und ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Nagetieren und Pflanzen. Obwohl der Fennek nicht als bedroht gilt, wird seine Population in einigen Regionen durch den Verlust seines Lebensraums und die Jagd beeinträchtigt. Der Schutz des Fenneks und seiner Lebensräume ist wichtig, um die Erhaltung dieser faszinierenden Art sicherzustellen.

Der Fennek ist der kleinste aller Wildhunde überhaupt und vertritt zur Zeit noch eine eigene Gattung. Allerdings scheint nach neuesten Erkenntnissen der Fennek zu den tatsächlichen Füchsen zu gehören, so dass er in Zukunft wahrscheinlich unter der Gattung Vulpes (Füchse) geführt werden soll.

Der Wüstenfuchs kommt in Nordafrika, auf dem Sinai und der Arabischen Halbinsel vor. Der Fennek hat riesige Ohren und einen kurzen Kopf. Er hat einen bis 30 cm langen Schwanz mit schwarzer Spitze und ein langes, dickes weißes bis sandfarbenes Fell. Der nachtaktive Fennek verbringt den Tag in seinem Bau. Er ernährt sich von Insekten, Mäusen und Früchten. Nach einer 51-tägigen Tragzeit bringt er zwei bis fünf Junge zur Welt.

Fennek Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Canidae (Hunde, Wölfe, Koyoten, Schakale und Füchse)
  • Alternative Namen: Wüstenfuchs
  • Gattung: Fennecus (Fenneks)
  • Art: Fennecus zerda
  • Verbreitung: Der Fennek kommt in der afrikanischen Sahara sowie in den angrenzenden Gebieten vor. Ebenso ist er in Teilen Arabiens und auf der Sinaihalbinsel vertreten.
  • Lebensraum: Wüste, besonders sandige Gebiete mit Dünen
  • Maße und Gewichte: Kopf – Rumpflänge: 35 – 40 cm
    Schulterhöhe: 18 – 22 cm
    Gewicht: 1 – 1,5 Kg
  • Fortpflanzung: Die Paarungszeit der Fenneks fällt in die Monate Januar und Februar. Die Fennekweibchen, im Fachjargon Fähen genannt, bringen nach einer Tragezeit von rund 50 Tagen ihre zwei bis fünf Jungen zur Welt. Der Nachwuchs wird insgesamt über acht Wochen hinweg gesäugt, nimmt aber schon nach drei bis vier Wochen neben der Muttermilch auch feste Nahrung zu sich. Bis zum Ende ihres ersten Sommers haben die Jungfüchse dann bereits die hohe Kunst der selbstständigen Jagd erlernt. Geschlechtsreif werden die jungen Füchse etwa im Alter von 12 Monaten. Über das Höchstalter der kleinen Wüstenbewohner in freier Wildbahn ist leider recht wenig bekannt, aber in menschlicher Obhut können sie ein Alter ungefähr von zwölf Jahren erreichen.

Systematik der Wüstenfüchse ab Familie

Merkmale der Wüstenfüchse

Wüstenfüchse haben ein außergewöhnliches Gehör, um unterirdische Beutetiere aufzuspüren, weshalb ihre Ohren auch so groß sind. An heißen Tagen helfen die großen Ohren, überschüssige Körperwärme abzuleiten.

Fenneks sind speziell an die schwierigen Bedingungen des Wüstenlebens angepasste Tiere. So besitzt der kleine Hund dicke Haarpolster unter seinen Pfoten. Diese Polster sind gleich in zweifacher Art nützlich. Zum einen ermöglichen sie es dem Wüstenfuchs, im lockeren Dünensand einen festen Tritt zu finden und sich mit müheloser Leichtigkeit auf diesem nachgiebigen Untergrund zu bewegen. Zum anderen schützen diese Polster das Tier vor Verbrennungen an den Pfoten, wenn es einmal gezwungen sein sollte, seinen Bau bei Tag zu verlassen.

Ebenso wie die Behaarung der Pfoten bilden auch die bis zu 10 cm langen Ohren neben ihrer Funktion als sensible Schalltrichter noch einen speziellen Wüsteneffekt. Die Ohren strahlen überschüssige Körperwärme ab und schützen den Fennek, der keine Schweißdrüsen besitzt, vor Überhitzung. Da der Fennek auf diese Weise kein Wasser zur Stabilisierung seiner Körpertemperatur verwendet und sich am Tag nur in Notsituationen der heißen Wüstensonne aussetzt, ist der kleine Hund in der Lage, seinen Flüssigkeitsbedarf allein aus seiner Nahrung zu decken. Sind Wasservorkommen im Revier der Füchse vorhanden, werden diese aber auch genutzt.

Besonderheiten der Wüstenfüchse

Eine der auffälligsten Besonderheiten der Wüstenfüchse sind ihre großen Ohren. Die Ohren sind bis zu 15 cm lang und helfen den Füchsen, ihre Körpertemperatur zu regulieren, indem sie Wärme abgeben, sowie Geräusche von Beutetieren und Feinden aufzuspüren.

Wüstenfüchse sind auch sehr an ihre Umgebung angepasst. Ihre helle Färbung hilft ihnen, sich im sandigen Wüstenboden zu tarnen, während ihre dichten Felle sie in kalten Nächten warm halten.

Eine weitere bemerkenswerte Besonderheit der Wüstenfüchse ist ihre Art zu leben. Sie sind nachtaktive Jäger und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, kleinen Säugetieren und Reptilien. Sie leben oft in Gruppen, die aus einem Paar und ihren Jungtieren bestehen, und sie bauen komplexe unterirdische Bauten, um sich vor der Hitze und Feinden zu schützen.

Lebensbedingungen der Wüstenfüchse

Die bis zu 10 Tiere umfassenden Fennekfamilien bewohnen selbstgegrabene Baue. Solch ein Bau besteht aus einigen flach verlaufenden Röhren und einem geräumigen Kessel in der Mitte. Dort verschlafen die Tiere in der Regel den Tag. Erst in den kühlen Nachtstunden kommen sie heraus um sich auf Nahrungssuche zu begeben. Ihre großen Nachtaugen und die empfindlichen Ohren spüren jede mögliche Beute in der näheren Umgebung auf. Fenneks ernähren sich in der sonst so kargen Wüste von allem, was entsprechend klein ist. So gehören Springmäuse, Eidechsen oder auch Insekten zu den Beutetieren der kleinen Füchse, die aber auch Eier, Früchte und Aas nicht verschmähen. Zum Verspeisen tragen die Fenneks ihre Beute gewöhnlich zum Bau zurück. Man nimmt an, dieses Verhalten dient der eigenen Sicherheit, denn der Fennek steht selbst auf der Speiseliste verschiedener größerer Raubtiere wie zum Beispiel dem Wüstenluchs. Der Nachteil an diesem Verhalten sind die eigenen Familienmitglieder. Trotz ihrer geselligen Lebensart sind Wüstenfüchse nicht sonderlich friedlich. Heftige Streitereien um Futter gehören zur Tagesordnung und so muss jeder sehen, das er seine eigene Beute auch behalten und verzehren darf.

Sozialverhalten der Wüstenfüchse

Der Fennek (Fennecus zerda) ist ein kleiner Wüstenfuchs, der normalerweise in Paaren oder kleinen Familien lebt. Das Sozialverhalten des Fenneks ist geprägt von einer starken Bindung zwischen den Familienmitgliedern und einer territorialen Verteidigung ihres Reviers.

In der Regel besteht eine Fennek-Familie aus einem Paar und ihren Nachkommen. Das Paar arbeitet zusammen, um ihr Territorium zu verteidigen, Nahrung zu suchen und ihre Jungen großzuziehen. Fennek-Eltern teilen sich die Verantwortung für die Pflege ihrer Jungen und arbeiten zusammen, um sie zu füttern und zu schützen.

Fenneks sind territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen. Aggressive Auseinandersetzungen zwischen Fenneks sind selten, aber wenn sie vorkommen, können sie zu lautstarken Kämpfen führen.

Obwohl Fenneks normalerweise in Paaren oder Familien leben, können sie auch in größeren Gruppen von bis zu zehn Tieren beobachtet werden. Diese Gruppen bestehen normalerweise aus mehreren Familien, die sich zu gemeinsamen Jagdausflügen zusammenschließen.

Insgesamt ist das Sozialverhalten des Fenneks von einer starken Bindung zwischen Familienmitgliedern und territorialer Verteidigung ihres Reviers geprägt. Obwohl sie normalerweise in Paaren oder Familien leben, können sie auch in größeren Gruppen von mehreren Familien beobachtet werden. Der Schutz von Fenneks und ihrer Lebensräume ist von großer Bedeutung für ihre Erhaltung und den Schutz der Biodiversität in Wüstenregionen.

Paarung der Wüstenfüchse

Die Paarung findet normalerweise von Januar bis Februar statt, wenn die Wüste etwas kühler ist. Im Januar und Februar paaren sich die Fenneks. Füchsinnen, weibliche Fenneks, bringen nach einer 50-tägigen Tragezeit zwei bis fünf Junge zur Welt.

Die Welpen werden in einem unterirdischen Bau geboren, der vom Weibchen gegraben wird. Beide Elternteile kümmern sich um die Jungtiere und bringen ihnen Nahrung und Schutz. Nach etwa 2 Wochen öffnen die Welpen ihre Augen und beginnen zu laufen. Die Jungen werden acht Wochen lang gesäugt, danach beginnen sie, feste Nahrung zu essen und die Milch ihrer Mutter zu trinken. Sie bleiben jedoch in der Nähe des Baueingangs, bis sie ungefähr einen Monat alt sind und anfangen, die Wüste mit ihren Eltern zu erkunden und auf Jagd zu gehen.

Das Familienleben der Wüstenfüchse ist sehr eng. Die Welpen bleiben normalerweise bei ihren Eltern, bis sie 4 bis 5 Monate alt sind und sich selbst ernähren können. Nach diesem Alter verlassen die Jungtiere die Familie, um ihr eigenes Territorium zu finden und ihre eigene Familie zu gründen.

Bis zum Ende ihres ersten Sommers haben die Jungfüchse die selbstständige Jagd gemeistert. Jungfüchse werden mit 12 Monaten geschlechtsreif. Das Höchstalter der kleinen Wüstenbewohner in freier Wildbahn ist nicht bekannt, obwohl sie in menschlicher Obhut bis zu zwölf Jahre alt werden können.

Gefährdung der Fenneks

Die Wüstenfüchse sind nicht als Art gefährdet, aber ihre Populationen können durch verschiedene Bedrohungen beeinträchtigt werden. Eine der größten Bedrohungen für die Wüstenfüchse ist der Verlust ihres Lebensraums. Die Zerstörung von Wüstengebieten durch menschliche Aktivitäten wie Bergbau, Öl- und Gasförderung sowie Landwirtschaft kann dazu führen, dass die Füchse keinen geeigneten Lebensraum finden.

Die Jagd auf Wüstenfüchse ist auch in einigen Regionen eine Bedrohung. Füchse werden manchmal als Schädlinge betrachtet, da sie Hühnerställe und Farmen angreifen, um Nahrung zu finden.

Darüber hinaus können Krankheiten wie Tollwut auch die Populationen der Wüstenfüchse bedrohen. Um den Schutz der Wüstenfüchse zu fördern, werden Maßnahmen wie die Schaffung von Schutzgebieten, die Überwachung von Jagd und Lebensraumzerstörung, die Überwachung von Krankheitsausbrüchen und die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedeutung des Schutzes von Wüstenlebensräumen umgesetzt. Es ist auch wichtig, das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser faszinierenden Art in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Video zum Wüstenfuchs