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Feldmaikäfer (melylontha melolontha)

Der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) ist ein Insekt aus der Familie der Blatthornkäfer und gehört zur Ordnung der Käfer (Coleoptera). Er ist auch unter dem Namen „Maikäfer“ bekannt und gehört zu den bekanntesten Insekten in Mitteleuropa.

Die Käfer werden zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter lang und haben eine braune bis schwarze Farbe. Sie besitzen kräftige Flügel, können jedoch nur kurze Strecken fliegen und sind meist am Boden unterwegs. Der Körper des Feldmaikäfers ist oval und hat eine raue Oberfläche, die mit kleinen Haaren bedeckt ist.

Die Larven des Feldmaikäfers leben im Boden und ernähren sich vor allem von pflanzlichen Wurzeln. Sie sind graubraun und haben eine gekrümmte Form. Die Entwicklung von der Eiablage bis hin zum Adulten dauert in der Regel drei bis fünf Jahre.

Feldmaikäfer sind vor allem in Mitteleuropa und in wärmeren Regionen Europas verbreitet. Sie leben in Wäldern, auf Feldern und auf Gärten. Besonders oft werden sie in ländlichen Regionen beobachtet.

Feldmaikäfer ernähren sich vor allem von Blättern und Wurzeln von Laubbäumen wie Eichen, Buchen oder Ulmen. Eine große Anzahl von Feldmaikäfern kann die Blätter der Bäume beschädigen und kann so den Baumwuchs beeinträchtigen.

Trotz der Tatsache, dass sie Schäden anrichten können, haben Feldmaikäfer auch eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie dienen Vögeln, Füchsen und anderen Tieren als Nahrungsquelle und sind in der Lage, organischen Abfall im Boden abzubauen.

Obwohl Feldmaikäfer in der Vergangenheit oft als Schädlinge angesehen wurden und gezielt bekämpft wurden, sind sie heute unter Schutz gestellt. Ihre Bestände haben in den letzten Jahren jedoch abgenommen, was auf den Einsatz von Pestiziden und die Vernichtung ihrer Lebensräume zurückzuführen ist.

Feldmaikäfer Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Blatthornkäfer
  • Gattung: Melolontha
  • Art: Feldmaikäfer (Melolontha melolontha)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Wiesen, Felder, Gärten, Wälder
  • Körperlänge: ca. 2,5 bis 3,5 cm
  • Gewicht: ca. 3 bis 5 Gramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Kein ausgeprägtes Sozialverhalten, bildet jedoch in der Paarungszeit größere Gruppen
  • Fortpflanzung: Paarung und Eiablage im Sommer, Larvenentwicklung in der Erde für mehrere Jahre

Systematik Feldmaikäfer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Feldmaikäfer

Der Feldmaikäfer hat ein markantes Aussehen mit einem robusten Körperbau. Er kann eine Länge von 20 bis 30 mm erreichen. Der Kopf und der Thorax sind schwarz gefärbt, während die Flügeldecken rotbraun sind. Auffällig sind die weißen, dreieckigen Flecken an den Flanken des Hinterleibs sowie die feine Behaarung auf den Flügeldecken. Die Fühler des Männchens sind fächerförmig ausgeprägt und besitzen sieben Lamellen, während das Weibchen nur sechs hat.Die Larven des Feldmaikäfers, auch Engerlinge genannt, sind weißlich-gelb gefärbt und haben eine c-förmige Körperhaltung. Sie besitzen eine gut entwickelte Kopfkapsel und drei kräftige Beinpaare. Die Engerlinge können bis zu 5 cm lang werden und sind für ihre schädlichen Auswirkungen auf Wurzeln von Pflanzen bekannt.

Lebensraum und Herkunft

Der Feldmaikäfer bevorzugt offene, unbewaldete Habitate wie Wiesen, Felder und Gärten. Die Larven benötigen lockeren, gut durchlüfteten Boden mit ausreichender Feuchtigkeit, um sich optimal entwickeln zu können. Sie sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, jedoch meiden sie sumpfige oder sehr trockene Böden.Die Eiablage erfolgt in der Regel an Stellen mit hoher Wärmerückstrahlung, was für die Entwicklung der Eier wichtig ist. Die Larven schlüpfen nach etwa 4 bis 6 Wochen und beginnen zunächst mit dem Fraß an organischem Material im Boden, bevor sie sich auf Wurzeln konzentrieren.

Verhalten von Feldmaikäfer

Feldmaikäfer sind vorwiegend nachtaktiv und zeigen während ihrer Hauptflugzeit im Frühjahr auffällige Massenflüge. Diese Massenflüge können in bestimmten Jahren sehr zahlreich sein und führen oft zu erheblichen Fraßschäden an Pflanzen. Die Käfer ernähren sich hauptsächlich von Blättern verschiedener Laubbäume wie Eiche, Buche und Obstbäumen.Die Kommunikation zwischen den Käfern erfolgt hauptsächlich über chemische Signale, die von den Weibchen abgegeben werden, um Männchen anzulocken. Während der Fortpflanzungszeit zeigen die Männchen ein territoriales Verhalten und kämpfen um den Zugang zu Weibchen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Feldmaikäfers erfolgt typischerweise zwischen April und Mai. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier in den Boden ab; pro Gelege können es zwischen 10 und 30 Eier sein. Die Larven schlüpfen nach einigen Wochen und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien.Die erste Überwinterung erfolgt im zweiten Larvenstadium, wobei die Larven tiefer in den Boden eindringen, um Frost zu entkommen. Nach zwei Überwinterungen verpuppen sich die Larven im Boden und verwandeln sich schließlich in erwachsene Käfer. Diese kommen dann im folgenden Frühjahr aus dem Boden.

Gefährdung

Der Feldmaikäfer sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, insbesondere durch den Verlust seines Lebensraums aufgrund intensiver Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßenbau oder Siedlungen hat negative Auswirkungen auf die Populationen dieser Art.Zusätzlich können Umweltveränderungen wie Klimawandel oder Krankheiten die Bestände des Feldmaikäfers gefährden. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um geeignete Lebensräume zu erhalten und die Populationen dieser Art zu stabilisieren.

Quellen

https://www.naturfreunde-bayern.de/kaefer-monats-maikaefer

https://de.wikipedia.org/wiki/Feldmaik%C3%A4fer

https://www.hswt.de/fileadmin/Redaktion/Hochschule/Organisation/Zentrale_Einrichtungen/Weihenstephaner_Gaerten/Pflanzenschutz/Maikaefer_und_Engerlinge.pdf