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Feilenfische (Cirrhitidae)

Die Familie der Cirrhitidae, oft als Büschelbarsche bekannt, repräsentiert eine Gruppe mariner Fische, die durch ihre markante Morphologie und ihr auffälliges Verhalten Kenner und Liebhaber tropischer Riffsysteme gleichsam begeistern. Diese Fische gehören zur Ordnung der Barschartigen (Perciformes), einer der vielfältigsten Gruppen im Reich der Fische. Die Mitglieder dieser Familie haben sich an das Leben in den farbenprächtigen Korallenriffen angepasst und nehmen dort eine spezielle ökologische Nische ein.

Büschelbarsche sind dafür bekannt, dass sie oftmals reglos auf Korallenästen und -köpfen sitzen, ihre gut entwickelten Brustflossen nutzen sie dabei, um sich auf dem harten Substrat abzustützen. Dies ermöglicht ihnen, blitzschnell nach vorbeischwimmender Beute zu schnappen, wobei ihre Ernährung vorwiegend aus kleineren Wirbellosen und Fischen besteht.

Ihre Körpergröße variiert je nach Art, wobei einige Exemplare nur wenige Zentimeter erreichen, während die größten Vertreter der Familie eine Länge von etwa 20 Zentimetern aufweisen können. Die Farbpracht und Musterung der Büschelbarsche sind dabei so vielfältig wie ihr Lebensraum; sie nutzen ihre Tarnung, um sich vor Fressfeinden zu schützen oder um ihrerseits im Hinterhalt auf Beute zu lauern.

Aufgrund ihrer interessanten Erscheinung und ihres Verhaltens sind Büschelbarsche nicht nur in ihren natürlichen Habitaten ein beliebtes Beobachtungsobjekt, sondern erfreuen sich auch in der Aquaristik großer Beliebtheit. Dennoch erfordert ihre Haltung ein tiefes Verständnis für die komplexen Anforderungen eines Riffaquariums, um die Gesundheit und das Wohl dieser faszinierenden Geschöpfe zu gewährleisten.

Feilenfische Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Perciformes (Barschartige)
  • Familie: Cirrhitidae
  • Gattung: Verschiedene, z.B. Cirrhitus, Paracirrhites
  • Art: Verschiedene Arten, z.B. Falkehntischer (Cirrhitus pinnulatus)
  • Verbreitung: Tropische und subtropische Meere, vor allem im Indo-Pazifik und im Atlantik
  • Lebensraum: Korallen- und Felsriffe, gerne in flacheren Gewässern
  • Körpergröße: Je nach Art 5 bis 50 cm Länge
  • Gewicht: Keine spezifischen Informationen, variiert je nach Art und Größe
  • Soziales Verhalten: Oft einzelgängerisch, patrouillieren ihr Revier
  • Fortpflanzung: Externe Befruchtung, Weibchen geben Eier ins Wasser ab, die von Männchen befruchtet werden
  • Haltung: Beliebt im Meerwasseraquaristik, brauchen jedoch speziell eingerichtete Aquarien mit lebenden Korallen und ausreichenden Versteckmöglichkeiten

Systematik Feilenfische ab Familie

Äußerliche Merkmale von Feilenfischen

Feilenfische zeichnen sich durch ihre charakteristische Körperform aus. Sie haben einen länglichen, seitlich abgeflachten Körper, der ihnen eine stromlinienförmige Erscheinung verleiht. Diese Form hilft ihnen, sich effizient durch das Wasser zu bewegen. Die Haut ist oft mit einer Vielzahl von Farben und Mustern versehen, die je nach Art variieren können. Zum Beispiel hat der Schrift-Feilenfisch eine olivbraune bis graue Färbung mit unregelmäßigen blauen Flecken. Diese Muster dienen nicht nur der Tarnung, sondern können auch zur Kommunikation zwischen den Fischen genutzt werden.Die Flossenstruktur ist ebenfalls bemerkenswert. Feilenfische besitzen lange Rückenflossen mit stacheligen Strahlen, die ihnen helfen, sich im Wasser zu stabilisieren. Die Schwanzflosse ist abgerundet und trägt zur Manövrierfähigkeit bei. Männliche Feilenfische zeigen oft ausgeprägte Merkmale wie Borsten oder spezifische Farbvariationen, die während der Fortpflanzungszeit besonders ausgeprägt sind. Diese äußerlichen Merkmale sind entscheidend für die Identifikation und das Verständnis des Verhaltens dieser Fischfamilie.

Lebensraum und Herkunft

Feilenfische sind vor allem in tropischen und subtropischen Gewässern verbreitet. Sie leben häufig in Lagunen und an Außenriffen, wo sie sich zwischen Korallen und Seegraswiesen aufhalten. Diese Lebensräume bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Algen und kleinen Wirbellosen. Jungtiere finden oft Zuflucht in schwimmenden Seetanginseln im offenen Ozean, bevor sie in tiefere Gewässer abwandern.Der Lebensraum dieser Fische ist entscheidend für ihr Überleben. Die Zerstörung von Korallenriffen durch Klimawandel oder menschliche Aktivitäten hat direkte Auswirkungen auf die Populationen von Feilenfischen. In vielen Regionen sind diese Fische auf gesunde Ökosysteme angewiesen, um ihre Nahrungsaufnahme sicherzustellen und sich fortzupflanzen. Die Erhaltung ihrer Lebensräume ist daher von großer Bedeutung für den langfristigen Schutz dieser Arten.

Verhalten von Feilenfischen

Das Verhalten von Feilenfischen ist geprägt von Territorialität und Individualität. Diese Fische neigen dazu, als Einzelgänger zu leben, wobei jedes Tier ein bestimmtes Revier beansprucht. Innerhalb dieses Territoriums zeigen sie oft ein ausgeprägtes Verhalten zur Verteidigung gegen andere Fische. Ihre Fähigkeit zur Farbänderung spielt eine wichtige Rolle in ihrer Interaktion mit anderen Arten sowie bei der Tarnung vor Fressfeinden.Feilenfische sind auch dafür bekannt, dass sie ihre Umgebung aktiv erkunden. Sie nutzen ihre Schnauze zum Graben im Sand oder zwischen Korallen auf der Suche nach Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Algen, kleinen Wirbellosen und gelegentlich auch aus giftigen Schwämmen oder Nesseltiere, was sie von vielen anderen Fischarten unterscheidet. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene Nahrungsquellen ist ein weiterer Grund für ihren Erfolg in verschiedenen marinen Lebensräumen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Feilenfischen erfolgt in der Regel während bestimmter Jahreszeiten, wenn die Wassertemperaturen steigen. Männchen zeigen während dieser Zeit auffällige Verhaltensweisen wie das Aufblähen ihrer Körper oder das Zeigen lebendiger Farben, um Weibchen anzulocken. Die Fortpflanzung findet meist in flachen Gewässern statt, wo die Weibchen ihre Eier ablegen.Nach dem Laichen verteidigen männliche Feilenfische ihr Brutgebiet energisch gegen Eindringlinge. Sie bewachen die Eier bis zum Schlüpfen der Jungtiere. Dies zeigt ein hohes Maß an elterlicher Fürsorge im Vergleich zu vielen anderen Fischarten. Die Jungtiere entwickeln sich schnell und nutzen die reichhaltigen Nahrungsquellen in ihrem Umfeld zur schnellen Wachstumsförderung.

Gefährdung

Die Gefährdung von Feilenfischen ist ein ernstzunehmendes Problem aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Überfischung und Zerstörung ihrer Lebensräume durch Küstenentwicklung oder Umweltverschmutzung. Einige Arten sind besonders anfällig für die Veränderungen ihres Lebensraums, was zu einem Rückgang ihrer Populationen führt. Die Überfischung hat auch Auswirkungen auf die Nahrungsnetze in den marinen Ökosystemen.Zusätzlich sind einige Feilenfischarten aufgrund ihrer Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Nahrungsquellen potenziell gefährdet durch den Einfluss invasiver Arten oder durch den Klimawandel, der die Wassertemperaturen beeinflusst und somit ihre Fortpflanzungsmuster stören kann. Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume sowie nachhaltige Fischereipraktiken sind entscheidend für den Erhalt dieser einzigartigen Fischfamilie.

Quellen

https://aquaristikfreund.de/alles-ueber-den-faszinierenden-feilenfisch/

https://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/435_acreichthys_tomentosus.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Schrift-Feilenfisch

https://www.aqualog.de/blog/feilenfische-nuetzlich-und-nett/

https://animalia.bio/de/cantherhines-macrocerus