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Europäische Flunder

Die Europäische Flunder, die unter dem wissenschaftlichen Namen Pleuronectes platessa bekannt ist, gehört zur Familie der Plattfische. Diese spezielle Art zeichnet sich durch einen besonderen Körperbau aus, der sie vor allem für das Leben am oder im Meeresgrund prädestiniert. Ihre beiden Augen befinden sich auf einer Seite des Kopfes, was eine Anpassung an das Leben auf der Seite darstellt.

Die Europäische Flunder kommt vornehmlich in den küstennahen Gewässern des Nordatlantiks sowie in der Nord- und Ostsee vor. Sie bevorzugt sandige oder schlammige Böden, wo sie sich mit ihrer Färbung hervorragend tarnen kann, um vor Feinden geschützt zu sein oder um auf Beutefang zu gehen. Ihre Hauptnahrung besteht aus kleinen Fischen, Krebstieren und anderen Meerestieren, die sie mit einer plötzlichen Bewegung aus dem Hinterhalt überrascht.

Erwachsene Tiere können eine Länge von bis zu 1 Meter erreichen und bis zu 7 Kilogramm wiegen, wobei die Weibchen in der Regel größer als die Männchen werden. Die Laichzeit erstreckt sich von April bis Juni, wobei die Eier und Larven in dieser Zeit frei im Wasser treiben, bevor sie zu Boden sinken und sich dort weiterentwickeln.

Ökonomisch hat die Europäische Flunder eine nicht unerhebliche Bedeutung. Sie wird kommerziell befischt und gilt als schmackhafter Speisefisch. In der Fischerei und Küche ist die Flunder daher ein geschätzter Fang, der aufgrund seines feinen Geschmacks oft Verwendung in der kulinarischen Verarbeitung findet. Ihre Bestände werden regelmäßig überwacht, um eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Art zu gewährleisten, wobei verschiedene Schutzmaßnahmen dazu beitragen, ihre Populationen im gesunden Gleichgewicht zu halten.

Europäische Flunder Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Pleuronectiformes (Plattfische)
  • Familie: Pleuronectidae (Echte Flunder)
  • Gattung: Pleuronectes
  • Art: Pleuronectes platessa (Europäische Flunder)
  • Verbreitung: Nordostatlantik, Nordsee, Ostsee, westliche Ostsee
  • Lebensraum: Meeresböden, von der Küstenzone bis ca. 200 m Tiefe
  • Körpergröße: Bis zu 1 m
  • Gewicht: Bis zu 7 kg, durchschnittlich 1-2 kg
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, bildet jedoch während der Wanderung zur Laichzeit größere Gruppen
  • Fortpflanzung: Laichzeit im Winter und Frühjahr (Dezember bis April), Weibchen produzieren bis zu einer halben Million Eier
  • Haltung: Keine typische Art für Aquakultur oder Privathaltung aufgrund ihrer Größe und spezifischen Lebensraumbedürfnisse

Systematik Europäische Flunder ab Familie

Europäische Flunder Herkunft und Lebensraum

Die Europäische Flunder, wissenschaftlich als Pleuronectes platessa bekannt, ist ein Plattfisch, der vornehmlich in den küstennahen Gewässern und den Schelfmeeren Europas anzutreffen ist. Diese Art ist im Nordostatlantik von Norwegen bis Marokko und in der Ostsee, sowie im gesamten westlichen Teil der Nordsee beheimatet. Die Flunder bevorzugt sandige oder schlammige Grundflächen, wo sie aufgrund ihrer seitlichen Abflachung und der Fähigkeit sich in der Farbe des Untergrundes zu tarnen, effizient auf Beute lauern kann.

Ihr Lebensraum erstreckt sich von der Gezeitenzone bis in Tiefen von etwa 200 Metern, wenngleich sie vorrangig in flacheren Gewässern bis 100 Meter Tiefe verbreitet ist. Innerhalb dieses Bereichs unterliegt die Verbreitung saisonalen Schwankungen, da die Flunder kühlere Temperaturen bevorzugt und dementsprechend im Sommer in kältere Gewässer abwandert.

Die Europäische Flunder trägt maßgeblich zur biologischen Vielfalt der marinen Ökosysteme bei und hat zudem eine beachtliche wirtschaftliche Bedeutung für die Fischerei in den genannten Regionen. Ihre Herkunft und Präsenz in europäischen Gewässern ist ein charakteristisches Merkmal dieser Meeresbioregionen.

Europäische Flunder äußere Merkmale

Die Europäische Flunder, wissenschaftlich bekannt als Pleuronectes platessa, ist ein Plattfisch, der durch seine asymmetrische und abgeflachte Körperform charakterisiert wird. Der Körper der Europäischen Flunder ist oval und seitlich stark zusammengedrückt, was typisch für die Familie der Plattfische ist. Die Haut ist auf der oberen, sogenannten Augenseite mit kleinen Schuppen bedeckt und weist eine braune bis gräuliche Färbung auf, die häufig von orange oder rötlichen Punkten und unregelmäßigen dunkleren Flecken durchsetzt ist. Diese Fleckung bietet der Europäischen Flunder Camouflage auf dem Meeresgrund.

Die Augen der Europäischen Flunder sind auf der rechten Körperseite angeordnet, was bedeutet, dass sie eine „Rechtsaugigkeit“ aufweist. Die Augenseite ist somit diejenige, die nach oben gerichtet ist, während die Europäische Flunder auf dem Meeresboden liegt. Die Unterseite hingegen, also die sogenannte Blindseite, ist pigmentfrei und erscheint in einem schlichten Weißton.

Der Rand der Europäischen Flunder ist abgerundet, vor allem der vordere Teil, wo sich das Maul befindet. Das Maul ist klein und reicht nicht bis unter das untere Auge. Die Seitenlinie auf der Augenseite ist leicht gewellt und durchgehend gut erkennbar. Die Flossen der Europäischen Flunder sind symmetrisch, mit der Rückenflosse, die sich über die Länge des Körpers erstreckt, und der Afterflosse, die einem ähnlichen Verlauf folgt. Die Bauchflossen liegen asymmetrisch, wobei diejenige auf der Augenseite weiter vorne positioniert ist. Insgesamt präsentiert die Europäische Flunder eine Anpassung an das bodennahe Leben, bei dem Tarnung und eine flache Körperkontur von zentraler Bedeutung sind.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten der Europäischen Flunder ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Die europäische Flunder zeigt ein für Plattfische charakteristisches Brut- und Paarungsverhalten. Während der Laichzeit, die in der Regel von Januar bis April stattfindet, wandern die europäischen Flundern zu ihren traditionellen Laichgebieten, welche oft in flacherem Wasser in Küstennähe liegen. Die Weibchen können während einer Laichsaison mehrere Hunderttausend Eier abgeben.

Das Laichen selbst wird durch steigende Wassertemperaturen und Lichtverhältnisse stimuliert. Die Eier der europäischen Flunder sind pelagisch, das heißt, sie schweben frei im Wasser. Nach der Befruchtung durch das Männchen entwickeln sich die Larven, die zunächst symmetrisch gebaut sind und beidseitig Augen besitzen. Erst im Laufe der Entwicklung migriert eines der Augen auf die andere Körperseite, und die Flundern nehmen ihre für Plattfische typische asymmetrische Form an.

Dieser Entwicklungsprozess ist an spezifische Bedingungen wie Temperatur und Salzgehalt gebunden, die im Lebensraum der europäischen Flunder gegeben sein müssen, um eine erfolgreiche Entwicklung zu gewährleisten. Das Brutverhalten sichert den Fortbestand der Art und zeigt die Anpassungsfähigkeit der europäischen Flunder an ihre Umwelt.

Europäische Flunder Gefährdung

Die Europäische Flunder, wissenschaftlich als Pleuronectes platessa bekannt, stellt eine benthische Fischart dar, die in den küstennahen Gewässern des nordöstlichen Atlantiks anzutreffen ist. Eine der wesentlichen Gefährdungen für diese Art ist die intensive Fischerei, die zu einer Überfischung der Bestände führen kann. Die Population der Europäischen Flunder erfordert nachhaltige Fischereimanagementmaßnahmen, um den Fortbestand dieser Art sicherzustellen.

Die Europäische Flunder wird durch Zufang in verschiedenen Fischereien bedroht, was sich negativ auf die Größe der Population auswirkt. Darüber hinaus kann die selektive Entnahme größerer und fortpflanzungsfähiger Individuen die genetische Vielfalt der Art beeinträchtigen und ihre Fähigkeit zur Erholung von Populationsrückgängen mindern.

Zum Schutz der Europäischen Flunder wurden Fangquoten etabliert und Schonzeiten eingeführt, um die Reproduktionsphasen zu schützen. Des Weiteren ist die Etablierung von Meeresschutzgebieten eine wichtige Maßnahme, um wertvolle Habitate zu bewahren und die Biodiversität mariner Ökosysteme zu erhalten. In diesen geschützten Zonen werden menschliche Aktivitäten reguliert oder sogar vollständig untersagt, um die Regeneration der Bestände zu ermöglichen.

Die Einhaltung internationaler Abkommen und die Zusammenarbeit von Fischereiorganisationen sowie die Umsetzung von wissenschaftsbasierten Managementplänen sind entscheidend, um die Zukunft der Europäischen Flunder zu sichern und einen langfristig nachhaltigen Fischereibetrieb zu gewährleisten.